Mansory Tempesta auf Basis Ferrari 296 GTB
Stürmisch und carbonisiert

Mansory legt sein Tempesta-Programm für den Ferrari 296 GTB auf. Neben vielen Kohlefaser-Elementen gibt es auch etwas mehr Leistung für den Italo-Sportler.

Mansory Tempesta auf Basis Ferrari 296 GTB
Foto: Mansory Design & Holding GmbH

Aus dem Italienischen übersetzt bedeutet "la tempesta" Sturm oder Unwetter. So etwas entfacht ein Ferrari 296 GTB bereits im Serienzustand, wie wir nicht zuletzt im sport auto-Supertest (siehe Video) auf der Nordschleife erleben durften. Schließlich leistet der 2,9-Liter-Twin-Turbo-V6 dank Elektro-Unterstützung ab Werk nicht weniger als 830 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 740 Newtonmetern. Damit beschleunigt der Italo-Sportler in 2,9 Sekunden von Null auf Hundert und erreicht seine Höchstgeschwindigkeit oberhalb der 330-km/h-Marke.

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Doch Mansory scheint derlei Daten höchstens für einen Sturm im Wasserglas zu halten. Deshalb hebt der Tuner aus dem Fichtelgebirge die Leistung auf 870 PS und das höchstmögliche Drehmoment auf 750 Newtonmeter an. Dies gelingt mit einem Update der Motorelektronik sowie einer neuen Abgasanlage, die sich an modifizierte Downpipes inklusive 200-Zellen-Sportkatalysatoren anschließt. Damit soll der Standardsprint eine Zehntelsekunde schneller gelingen als mit dem Serien-GTB. Der Topspeed beträgt weiterhin über 330 km/h.

Carbon für Front, Seite und Heck

Damit die Optik zur Power passt, legt Mansory im Rahmen des Tempesta-Programms ein Bodykit für den Ferrari 296 GTB auf, das entweder aus Sicht- oder – wie beim abgebildeten Auto – aus Forged-Carbon besteht. Dabei erhält die Frontschürze einen neuen Rahmen, an den sich südlich eine Spoilerlippe mit seitlichen Finnen anschließt. An den Flanken der Schürze bringt Mansory weitere Luftleitelemente an, während die Nordostbayern auch im Bereich der Scheinwerfer Platz für weitere Carbon-Teile entdeckt haben. Die vorderen Kotflügel ersetzt Mansory durch hauseigene Pendants mit tiefen Luftauslässen.

Seine Schwellerverkleidungen bietet der Tuner in zwei verschiedenen Designs an, während an den Flanken obendrein die neuen Außenspiegelkappen und die anders umrahmten Lufteinlässe an den hinteren Kotflügeln ins Auge stechen. Wer auf einen besonders extravaganten Look steht, ordert jenen Heckflügel, bei dem sich oberhalb der Abrisskante zwei henkelförmige Spoiler über das Hinterteil des Ferrari 296 GTB erheben. Auf Wunsch gibt es aber auch eine Spoilerlippe ohne diese "Krönung", die sich in beiden Varianten optional nach unten um die Heckleuchten und rückwärtigen Luftauslässe verlängert zeigt. Ein wild zerfurchter Heckdiffusor darf natürlich nicht fehlen. Genau wie die Mansory-Logos und -Schriftzüge, die sich an der Front- und Heckschürze, an den vorderen Kotflügeln und am neuen Rahmen für das zentrale Doppelendrohr der Abgasanlage befinden.

21-Zöller mit oder ohne Aeroring

Mansory stellt den Ferrari 296 GTB alias Tempesta auf seine YT.5-Felge, wobei sich die Kundinnen und Kunden für ein schwarzes oder silbernes Finish entscheiden können. Und zusätzlich für einen außen angebrachten und aus Carbon gefertigten Aeroring. Gegeben sind die Dimensionen von 9x21 Zoll vorn und 11,5x21 Zoll hinten. Die passenden Reifenformate lauten 255/30 R21 an der Vorder- und 335/25 R22 an der Hinterachse. Distanzscheiben rücken die Rundlinge vorn um fünf und hinten um zehn Millimeter nach außen.

Für das Interieur bietet Mansory selbstverständlich Komplett-Individualisierungen nach konkreten Vorgaben der Kundschaft an. Aber auch Einzelteile wie ein spezielles Sportlenkrad, das in den Materialkombinationen Leder/Leder, Leder/Alcantara und Leder/Carbon gewählt werden kann. Das Portfolio umfasst ferner neue Schaltwippen, eine andere Pedalerie, Fußstützen auf der Fahrer- und Beifahrerseite, Einstiegsleisten sowie Matten oder Teppiche für Innen- und Kofferraum. Preise nennt der Tuner bislang jedoch weder für die In- noch für die Exterieurteile sowie das Motor- und Räder-Tuning.

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Fazit

Wer den Ferrari 296 GTB ab Werk für ein laues Lüftchen hält, kann den italienischen Hybrid-Sportwagen von Mansory – zumindest optisch – zum Sportwagen-Sturm aufrüsten lassen. Das Tempesta-Tuning-Programm steht ab sofort für die Coupé-Version des 296ers zur Verfügung. Eine passende Entsprechung für den Spyder mit dem Kürzel GTS dürfte bald folgen.

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Erscheinungsdatum 08.05.2024

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