Auslaufmodelle
Diese Autos haben uns verlassen

Schwache Nachfrage, Strategiewechsel, neues Konzept – es gibt verschiedene Gründe, warum Automodelle eingestellt werden. Wir haben die Auslaufmodelle ohne direkten Nachfolger zusammengetragen. Nun trifft es den Smart Fortwo und den Audi R8.

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Foto: Daimler AG

Nach 25 Jahren endete Ende März 2024 die Produktion des Smart EQ Fortwo Coupé und des Cabrios im französischen Mercedes-Werk in Hambach. Die dritte Generation 453 des Zweisitzers wurde seit 2014 gebaut, zuvor waren der Smart 451 von 2007 bis 2015 auf dem Markt. Die erste Generation lief von 1998 bis 2007 vom Band. Insgesamt wurden mehr als zwei Millionen Fahrzeuge produziert – die meisten davon mit Verbrennungsmotoren.

Unsere Highlights

Der nächste Audi-Sportwagen tritt ab. Nachdem im Herbst 2023 bereits das letzte TT-Exemplar produziert wurde (siehe Eintrag weiter unten), war es kürzlich beim R8 so weit. Im Heilbronner Werk Böllinger Höfe fiel mit einem im Farbton "Vegas Yellow" lackierten R8 V10 Performance Quattro Coupé der letzte Vorhang für den V10-Boliden. Damit ist die Ära der Sportwagen-Baureihen mit Verbrennerantrieben bei Audi endgültig vorbei. Ob, beziehungsweise wann, der elektrische R8-Nachfolger, über den bereits lange spekuliert wird, tatsächlich kommt, ist aktuell allerdings unklar.

Beim britischen Autobauer Jaguar stehen die Zeichen ebenfalls auf Elektromobilität. Beim Sprung ins Elektrozeitalter werden aber nicht alle Baureihen mitgenommen. Mit einem Sondermodell bereits auf Abschiedstour ist der Sportwagen F-Type. Aber auch die Limousinen- und Sportbrake-Kombivarianten von XE und XF werden nur noch abverkauft. Individuell konfektionierte Modelle sind nicht mehr verfügbar. In die Bresche springen soll noch im Jahresverlauf 2024 ein viertüriger Elektro-GT.

E-Dauerläufer tritt ab

Der Renault Zoe ist ein echter E-Auto-Dauerbrenner. Bereits 2012 wurde er auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt, ein Jahr später kam er auf den Markt. Lange Zeit war er eines von nur wenigen erschwinglichen Elektroautos, doch Ende März ist endgültig Schluss für den Franzosen. Wie Renault offiziell bestätigte, endet die Produktion des kleinen Elektrikers in der letzten Märzwoche 2024. Damit macht der Zoe Platz für ein komplettes E-Auto-Trio im A- und B-Segment: Der neue Renault 5 E-Tech Electric wurde kürzlich enthüllt, der technisch davon abgeleitete SUV-Crossover R4 folgt etwas später und 2025 soll zusätzlich ein elektrischer Twingo-Nachfolger kommen.

Erst 2016 kam der große Maserati-SUV Levante auf den Markt. Am 31.3. 2024 wird die Produktion des Levante bereits wieder beendet. Der Stellantis-Konzern bestätigte das Bauende am Standort Mirafiori. Ein rein elektrische Nachfolger ist ab 2027 eingeplant.

Mini Clubman sagt "Farewell"

1969 brachte Mini den ersten Clubman auf die Straße, gebaut wurde dieser bis 1982. Unter BMW-Führung wurde der Clubman dann 2007 wiederbelebt und ab 2015 in der dritten Generation aufgelegt. Die hat jetzt ihr Produktionsende erreicht. Am 5. Februar 2024 lief der letzte Clubman von den Bändern in Oxford. Einen direkten Nachfolger wird es nicht geben; hier sollen Modelle wie der Aceman (siehe Video) die Lücke schließen.

2019 stieg Honda mit dem e ins Elektroautogeschäft ein. Jetzt ist für den Kleinwagen bereits wieder Schluss. Zum November 2023 ist der Honda e aus allen europäischen Bestelllisten verschwunden. Einen direkten Nachfolger gibt es nicht, dafür haben die Japaner mit dem e:Ny1 ein neues Elektro-Modell ins Programm aufgenommen.

Porsche hat den Panamera in die der dritten Generation gelauncht. Den Sprung in diese Ära nicht geschafft, hat allerdings dessen Kombi-Version Sport Turismo. Mit dem Modellwechsel ist der etwas geräumigere Panamera ersatzlos entfallen. Zu wenige Kunden hatten sich auf den Panamera-Kernmärkten USA und China für diese Variante entschieden. Britische Medienberichte beziffern den Anteil am Panamera-Absatz auf unter zehn Prozent.

Design-Ikone eingestellt

Vor 25 Jahren trat der Audi TT als Design-Ikone an. Jetzt ist der Sportwagen aus Ingolstadt in den Ruhestand gefahren. Am 10.11.2023 ist im ungarischen Györ das letzte Modell des TT vom Band gerollt. Dabei handelte es sich um einen grauen TTS in Coupé-Form. Seit dem Produktionsstart am 18.02.1998 hat Audi insgesamt 662.762 TT Coupés und Roadster gefertigt.

VW Up hat lange durchgehalten

Lange blieb der VW Up standhaft (im Gegensatz übrigens zu seinen schon vor längerer Zeit ausrangierten Konzerngeschwistern Skoda Citigo und Seat Mii): Bereits im April 2012 feierte Volkswagens Kleinster Marktstart. Doch zuletzt führten der Hersteller und die Baureihe eine On-off-Beziehung: Mal war der Up verfügbar, dann wieder nicht, in einem anderen Zeitfenster gab es ihn nur in der Elektro-Version E-Up. Doch noch vor dem nächsten Jahreswechsel endet nach etwa elfeinhalb Jahren die Produktion im Werk Bratislava. Das bestätigte ein VW-Sprecher auf Nachfrage ebenso wie die Tatsache, dass sich der Kleinwagen nicht mehr individuell konfigurieren lässt. Bei den aktuell noch als Neuwagen angebotenen Exemplaren handle es sich um einen Restbestand an vorkonfigurierten Fahrzeugen. Gründe für das Aus des Up, dessen rein elektrischer Nachfolger noch auf sich warten lässt, nennt VW bislang jedoch nicht.

Zuvor gab es einen Abgang aus der Kategorie: "Wie, der war noch im Angebot?" Tatsächlich: Noch bis zum Herbst 2023 wird im Werk Dingolfing unermüdlich der BMW 6er Gran Turismo gebaut; Anfang August war sogar dessen Modellkonfigurator noch online. Was deshalb verwunderlich war, weil die Fließheck-Ableger des 5ers (vor Markteinführung des 6er GT 2017 bereicherte acht Jahre der 5er Gran Turismo das Portfolio) nie so recht in die Modellhierarchie und zum Image des Münchner Autobauers passen wollten. Entsprechend mau waren die Absatzzahlen. Doch nun, da beim 5er der Modellwechsel vom G30/31 zur Generation G60/61 (siehe Video) bevorsteht, schlägt dem 6er GT das letzte Stündlein. Ein weiteres BMW-Modell der oberen Mittelklasse mit Fließheck und dickem Hintern wird es vorerst nicht geben.

C- und E-Klasse Coupé verschmelzen zum CLE

Bei Mercedes hat das Debüt der neuen E-Klasse-Limousine den Generationswechsel der Baureihe eingeläutet. Keinen Platz mehr in der Neuauflage finden die Varianten Coupé und Cabrio. Beide gehen künftig in der neuen Baureihe CLE auf, wo sie mit den entsprechenden Modellen aus der C-Klasse zusammengeführt werden. Deren Produktion endete bereits im März. Die E-Klasse war als Coupé und Cabrio nur bis September 2023 in der Produktion, und die ist angeblich bereits nahezu komplett ausverkauft. Fans des Zweitürers können sich daher nur noch aus dem Bestand bedienen.

Mit dem Nissan Micra verschwindet ein weiterer Kleinwagen aus dem Angebot. Die Produktion wurde bereits im Dezember 2022 eingestellt, im Handel finden sich nur noch Restbestände. 2024 wollen die Japaner aber zusammen mit Allianzpartner Renault die Kleinwagenlücke dann mit einem Elektroauto wieder füllen.

Bei Mercedes fällt ab voraussichtlich bereits ab Anfang September 2023 der CLS aus dem Modellprogramm. Mit dem Produktionsstart der neuen E-Klasse verlagert Mercedes deren Fertigung werksintern. Das bislang parallel dazu gefertigte Schwestermodell CLS zieht nicht mit um und wird hingegen aus dem Portfolio gestrichen. Erhalten bleiben soll das AMG GT 4-Türer Coupé.

VW: Elektro verdrängt Arteon

VW baut um auf Elektromodelle. Dabei muss der Arteon langfristig Platz für den kommenden ID.7 machen. Mit der Fließheckversion hat VW Anfang 2023 bereits die erste Karosserievariante aus dem Angebot genommen.

Verdrängungswettbewerb auch in Italien. Mit dem neu vorgestellten Roma Spider setzt Ferrari genau auf die Nische, die bislang der Portofino M besetzt hat. Entsprechend ersetzt der neue 2+2-Sitzer mit faltbarem Stoffverdeck den alten 2+2-Sitzer mit faltbarem Hardtop, dessen Produktion demnächst auslaufen soll.

Bereits Teil des Streichquartetts ist der Jeep Cherokee. Der seit 1984 in insgesamt vier Generationen gebaute Kompakt-SUV erhält bis auf Weiteres keinen Nachfolger. Jeep stellte allerdings nicht nur die Produktion des Cherokee ein, sondern legte gleich das komplette Werk still. Im Werk Belvidere/Illinois lief seit 2017 der Jeep Cherokee als einziges Modell vom Band, gegründet wurde das Werk im Jahr 1965. Inoffiziell wurde er vom Jeep Compass abgelöst, der erheblich moderner ist.

Anfang 2023: Aus bei BMW, Kia, Opel und Rolls-Royce

Bei BMW verabschiedet sich der 2er Gran Tourer endgültig aus dem Modellprogramm. Vom bis zu siebensitzigen Van sind nur noch Restbestände über den Handel zu bekommen. Konfigurierbar ist er nicht mehr, denn die Produktion in Regensburg wurde Ende 2022 eingestellt.

Insignia heißt der Streichkandidat bei Opel, und zwar in allen Karosserievarianten. Der noch zusammen mit GM entwickelte Mittelklässler ist nur noch in Restbeständen über den Handel zu bekommen. Aus dem Konfigurator wurde er bereits gestrichen.

Hart trifft der Jahresauftakt 2023 auch Rolls-Royce-Käufer. Bei den Briten fallen mit dem Dawn und dem Wraith gleich zwei Modelle aus dem Programm.

Kia hat im Februar die europäischen Auftragsbücher für den Kleinwagen Rio geschlossen. Interessenten können sich nur noch aus dem Bestand bedienen. Ein direkter Nachfolger ist nicht geplant. Kia hofft, das Rio-Interessenten auf die Modelle Stonic und Picanto ausweichen.

McLaren 720S-Interessenten aufgepasst. Der britische Supersportler lässt sich nicht mehr als Neuwagen konfigurieren. Die Auftragsbücher für den Zweitürer wurden geschlossen, wer noch einen haben möchte, muss sich im Händlerbestand umschauen. Der Nachfolger kommt als McLaren 750S.

Kult-Pick-up am Ende

Der L200 von Mitsubishi gehört zu den Urgesteinen der Pick-up-Szene. In Deutschland endet seine Geschichte Ende 2022 allerdings. Nachdem die Produktion des Lastentiers bereits Ende 2021 endete, stehen die letzten Bestands-Exemplare bei den deutschen Händlern.

Elf Jahre lang war der Aventador das Top-Modell bei Lamborghini. Ende September 2022 ist das letzte Exemplar des V12-Boliden vom Band gelaufen. Aber der noch namenlose Nachfolger steht bereits in den Startlöchern. Keinen Nachfolger erhalten wird der Alpina B7. Der sportlicher gezeichnete 7er aus Buchloe hat seine Karriere beendet, das letzte Modell wurde gefertigt. Für den neuen 7er vom Typ G70 wird auch kein neuer Alpina mehr entwickelt.

Vor neun Jahren startete BMW mit dem i3 in das Thema Elektromobilität. Ende Juni 2022 wird nun die Produktion des kleinen Stromers mit Carbon-Chassis eingestellt. Auch anderen Elektro-Pionieren geht es nicht besser. Hyundai war 2016 mit dem Ioniq in die Elektrifizierung gestartet. Der Koreaner war als Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und mit rein batterieelektrischem Antrieb zu haben. Mittlerweile ist aus Ioniq eine ganze Submarke mit rein elektrischen Modellen geworden. Zeit also für den Ur-Ioniq zu gehen. Hyundai stellt im Juli 2022 dessen Produktion in Korea ein. Direkte Nachfolger gibt es keine.

Ähnlich ergeht es einem anderen Pionier: Nachdem im Sommer 2020 schon der Toyota Prius mit Standard-Hybridantrieb vom deutschen Markt verschwunden war, folgt ihm nun mit dem Plug-in-Hybriden die letzte verbliebene Modellversion. Aber auch das Sterben bei den kleinen Vans geht weiter. Renault hat die Produktion des Scénic zum Mai 2022 eingestellt. Über den Handel werden nur noch Restbestände abverkauft. Der Grand Scénic bleibt noch verfüg- und konfigurierbar. Aber vermutlich auch nicht mehr lange.

Aus für Fiesta Dreitürer und Fabia Combi

Ford strafft zum Modelljahreswechsel im Sommer 2022 sein Modellprogramm. Gestrichen wird dabei die dreitürige Variante des Kleinwagens Fiesta. Als Fünftürer bleibt der Fiesta aber im Programm. Für manche dreitürigen Motorvarianten haben die Kölner die Auftragsbücher bereits geschlossen.

Ebenfalls nicht mehr zu haben ist der Skoda Fabia Combi. Dessen Ende war bereits angekündigt. Mit der vierten Generation des Kleinwagens wurde auf einen neuen Kombi verzichtet, der alte Fabia Combi sollte aber bis Ende 2022 weiterlaufen. Aber schon jetzt im April ist er aus dem Portfolio der Tschechen verschwunden. Und bei Fiat wird der 500L nur noch aus Restbeständen abverkauft.

Godzilla brüllt zu laut

Nissan GT-R Nismo 2020
Nissan
Der Nissan GT-R ist zu laut für europäische Zulassungsnormen.

Im März 2022 hatte Godzilla seinen letzten Kampf verloren. Weil der Supersportwagen nicht mehr an die weiter verschärften gesetzlichen Emissionsauflagen angepasst wird, nimmt ihn Nissan in Europa aus dem Modellprogramm. Ein Nachfolger ist derzeit nicht in Sicht. Erst vor kurzem hatte Allianzpartner Renault hat den Talisman aus seinem Portfolio gestrichen. Die Limousine, die 2015 die Nachfolge des Laguna angetreten hatte, wurde zum Ende Februar 2022 aus der Produktion genommen. Auch von den Renault-Bestellseiten ist sie bereits verschwunden. In den sieben Produktionsjahren erreichte der Talisman nach Angaben von Marktbeobachter Jato nur rund 120.000 Einheiten in Europa.

Kurz zuvor hatte bereits Ferrari nach Angaben eines Sprechers in Australien die Auftragsbücher für die Modelle 812 Superfast und 812 GTS geschlossen. Neue Kundenaufträge werden nicht mehr angenommen. Die bestehenden Bestellungen werden aber noch bis weit in das Jahr 2023 hinein abgearbeitet.

Mit dem Alhambra fiel im Januar 2022 ein weiterer typischer Vertreter der Familien-Vans aus dem Seat-Programm. Der Alhambra ist nicht mehr bestellbar, die Produktion in Palmela arbeitet nur noch den Auftragsbestand ab. Der ebenfalls dort gefertigte VW Sharan ist zwar noch bestellbar, dürfte aber dem Schicksal des Alhambra bald folgen.

Wandel bei Smart

Ebenfalls von den Webseiten der Hersteller verschwunden sind die Giulietta bei Alfa Romeo, der Grand C4 Spacetourer bei Citroën sowie der ASX bei Mitsubishi. Bereits eingestellt hat die Mercedes‘ Kleinwagen-Marke Smart die Produktion des rein elektrisch angetriebenen Forfour – einzige Produktionsstätte war der von der Renault-Tochter Revoz betriebene Standort im slowenischen Novo Mesto. Die Verbrenner-Varianten des Fortwo und des Forfour gibt es bereits seit 2020 nicht mehr. Pläne für einen direkten Nachfolger des elektrischen Smart Forfour sind nicht bekannt – dessen Platz soll der Elektro-SUV Smart #1 einnehmen.

Smart hat den EQ Forfour aus dem Konfigurator genommen. Den technisch eng mit dem elektrischen Forfour verwandten Renault Twingo electric können Interessenten hingegen weiterhin konfigurieren und kaufen. Smart hat hingegen aktuell nur noch den Fortwo als Coupé und als Cabrio im Programm. Wann der Konzern diese Modellvarianten einstellt, ist noch nicht bekannt – die Produktionsstätte des Fortwo im französischen Hambach hat Daimler bereits an den britischen Geländewagenhersteller Ineos verkauft. Die neue Smart-Generation soll Anfang 2023 auf den Markt kommen, wobei kaum technische Details und auch noch kein konkretes Marktstartdatum bekannt sind. 2019 hat Daimler zusammen mit dem chinesischen Autohersteller Geely ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint-Venture) gegründet, an dem beide Firmen zu 50 Prozent beteiligt sind. Dieses Gemeinschaftsunternehmen entwickelt und produziert in Zukunft die Smart-Modelle in China.

Ende für Mazda CX-3 in Europa

Mazda bietet in Europa den CX-3 parallel zum CX-30 an – beide konkurrieren dabei quasi um die gleiche Zielgruppe. Damit ist Ende des Jahres Schluss. Mazda stellt die Produktion des CX-3 für den europäischen Markt ein und nimmt ihn hier aus dem Programm. Auf anderen Weltmärkten bleibt er aber noch im Portfolio.

Der VW Passat als Limousine war in Deutschland und Europa noch nie ein Bestseller. Jetzt ist die aus dem Angebot der Wolfsburger verschwunden, der beliebte Variant aber weiter zu haben. Mit dem Toyota Camry verlässt eine weitere Limousine den deutschen Markt. Eigentlich hatten die Japaner auf die Taxi-Klientel als Kundschaft gehofft. Die zog aber nicht mit und Toyota nun den Stecker. Im europäischen Ausland wird der Camry allerdings weiter angeboten. Komplett aus Deutschland und Europa verabschieden wird sich demnächst mit dem aktuellen Generationswechsel auch der Lexus IS. Bereits nicht mehr zu haben ist der kompakte Lexus CT. Bei Dacia ersetzt der neue Jogger die beiden Modelle MCV und Lodgy.

Ford hat zu viele SUV

In Europa hat Ford den Mittelklasse-SUV bereits zum Modelljahr 2021 ausrangiert. Von dem dafür vorgesehenen Facelift profitieren lediglich Fahrzeuge für den nordamerikanischen Markt. Doch auch diesen schlägt bald das letzte Stündlein: Wie das Fachmagazin "Automotive News" berichtet, wird die Baureihe 2023 komplett eingestellt. Das Auto sei schlicht überflüssig, da Ford in den USA gleich vier fünfsitzige SUV-Baureihen mit Verbrennungsmotoren anbiete (Ecosport, Escape, Bronco und Bronco Sport) und der mit drei Sitzreihen ausgerüstete Explorer kaum teurer als der Edge sei. Ein Jahr später soll zudem der weitgehend baugleiche Nautilus aus dem Angebot des Nobelherstellers Lincoln verschwinden.

Alle Modelle, die uns bereits verlassen haben oder bald verlassen werden, sehen Sie in der Bildergalerie.

Fazit

Nichts ist für die Ewigkeit. Wie in jeder Binse steckt auch in diesem Spruch ein Stück Wahrheit. Auffällig ist, wie stark sich der globale Automobilmarkt in den letzten Jahren verändert hat. Statt jede Minimalnachfrage mit einem eigenständigen Modell zu besetzen, fokussieren sich die Hersteller global auf immer weniger Plattformen, die mit unzähligen Crossover-Modellen vor allem die Schnittstellen zwischen den gelernten Fahrzeugkategorien besetzen. Statt also zwei echte Fahrzeuge im Portfolio zu haben, versuchen die Autobauer, mit nur einem Zwitter-Modell die Kunden bei sich zu behalten. Das lohnt sich für die Hersteller, geht aber auf Kosten der Vielfalt.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 10 / 2024
AUTO MOTOR UND SPORT 10 / 2024

Erscheinungsdatum 25.04.2024

148 Seiten