LED-Licht
Reparatur kaum möglich, Austausch kostet bis 4.800 €

LED-Licht kann laut ADAC bei älteren Modellen zur Kostenfalle werden. Zwar halten nach Angaben von Autohersteller LED-Scheinwerfer, -Brems- und -Rückleuchten ein Auto-Leben lang, der Autoclub beziffert die Lebensdauer jedoch auf maximal 15 Jahre.

Osram LED Night Breaker Einbau und Praxistest
Foto: Dino Eisele

Da im Schnitt Autos in Deutschland 18 Jahre bis zur Stilllegung alt sind, wächst mit dem Fahrzeugalter auch das Risiko einer teuren Reparatur. Denn LED-Leuchten müssen – auch nach einem Unfall oder Rempler – in der Regel komplett ausgetauscht werden, so kann das bei einem hochwertigen Matrix-LED-Scheinwerfer schon mal 4.800 Euro kosten.

Reparatur-Kosten von LED-Scheinwerfern und -Rückleuchten

Voll-LED-Rückleuchte (in Euro)

Voll-LED-Scheinwerfer (in Euro)

Untere Mittelklasse

200,– bis 300,–

700,– bis 1.400,–

Mittelklasse

270,– bis 340,–

1.200,– bis 1.800,–

Obere Mittelklasse

420,– bis 600,–

2.200,– bis 4.800,–

LED-Scheinwerfer halten 3.000 bis 10.000 Stunden

Grundsätzlich sind Reparaturen am LED-Licht direkt nur möglich, wenn das die Typgenehmigung des Scheinwerfers oder der Leuchte vorsieht. Beim Großteil der LED-Lichter ist dies jedoch nicht der Fall, so kann zum Beispiel die integrierte Steuereinheit nicht ausgetauscht oder repariert werden. Hier sind die Hersteller gefragt, bei denen es an Reparaturkonzepten fehlt. Lediglich Reparaturen der Leuchten-Halterungen sind möglich, falls die LED und die Abdeckscheibe nicht beschädigt wurden.

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Im Gegensatz zu Halogen-Lampen halten LED-Lichter generell länger, können aber trotzdem über die Jahre verschleißen. Bei einem abgestrahlten Lichtstrom von unter 70 Prozent des ursprünglichen Wertes gelten LED-Module als verschlissen. Dabei spielt die Temperatur und die Kühlung der LED-Module eine wichtige Rolle. Anders als bei Glühlampen sind LED sehr temperaturempfindlich. Abwärme von Motoren oder Klimaanlagen sowie hohe Außentemperaturen verkürzen die Lebensdauer. Dazu gehen schlecht verarbeitete LED, Mängel an der Steuerelektronik sowie Feuchtigkeit ebenfalls zu Lasten der Langlebigkeit. Der ADAC beziffert die Betriebszeit von Scheinwerfern zwischen 3.000 und 10.000 Stunden.

Übrigens: Auch bei der Hauptuntersuchung wird das LED-Licht geprüft. Sind mehr als ein Drittel der Leuchtdioden ausgefallen, gilt das als erheblicher Mangel und die Plakette wird verwehrt.

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Klar, endlich Licht ins Dunkel ohne Stress mit der Rennleitung!Interessiert mich nicht – zu teuer, zu hell, zu trendy!

Fazit

Defektes LED-Licht kann teuer werden – mit den Jahren droht sogar ein wirtschaftlicher Totalschaden. Das Gebaren der Autohersteller, lediglich gesamte LED-Einheiten auszutauschen, ist für sie wirtschaftlich, effizient und spült Geld in die Kasse. Für den Autofahrer bedeutet ein kleiner Defekt hingegen ein großes Invest.