Vorgezogener Umweltbonus
Renault-Elektroautos um 2.000 Euro billiger

Renault reduziert die Preise aller angebotenen Elektroautos um 2.000 Euro. Davon profitiert vor allem der Zoe, den es jetzt zu Preisen ab 15.330 Euro gibt

Fahrbericht Renault Zoe RE135 Z.E. 50 (2019)
Foto: Renault

Die Hängepartie um den im November 2019 beschlossenen Umweltbonus in Höhe von bis zu 6.000 Euro geht weiter. Bislang ist nicht in Sicht, wann die um 2.000 Euro erhöhte Förderung von Elektroautos in Kraft tritt. Diese Verzögerung seitens der Bundesregierung macht den Verkauf von Elektroautos nicht eben einfacher, weil viele potentielle Kunden verständlicherweise die höhere Prämie abwarten.

Renault Deutschland zieht nun die Konsequenzen aus der schwer verständichen Verzögerung und reduziert ab sofort die Preise für alle Elektroautos um 2.000 Euro. Damit sollen Kunden bereits jetzt den Preisvorteil erhalten, der erst künftig mit Inkrafttreten des erhöhten Umweltbonus möglich wäre. Denn der bisherige Umweltbonus von 4.000 Euro für rein elektrisch angetriebene Autos, den sich Hersteller und Staat hälftig teilen, ist ja nach wie vor gültig.

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Renault erhöht den Eigenanteil

Konkret bedeutet dies: Renault stockt den Eigenanteil am Umweltbonus von bislang 2.000 auf 4.000 Euro auf. Dabei ist allerdings ein bisschen Rechenarbeit nötig: Weil auf den Hersteller-Anteil der Förderprämie noch die Umsatzsteuer aufgeschlagen wird, erhöht Renault den offiziellen Eigenanteil auf 3.000 Euro, das bedeutet für Privatkunden einen Nachlass von 3.570 Euro (3.000,- Euro zuzüglich Mehrwertsteuer). Wird der aktuelle staatliche Umweltbonus vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) in Höhe von 2.000 Euro bestätigt, bekommen Renault-Kunden eine weitere Gutschrift von 1.000 Euro durch Renault Deutschland.

Auf diese Weise will sich Renault offenbar auch dagegen absichern, dass Kunden zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die erhöhte Förderprämie tatsächlich gilt, einen höheren staatlichen Anteil zuzüglich der Renault-Prämie kassieren. Denn das Angebot seitens Renault gilt ausschließlich nur, solange die neue Förderprämie nicht in Kraft ist.

Twizy bleibt weiter außen vor

Diese herstellerseitige Vergünstigung gilt bei Renault für die Modelle Zoe, Kangoo Z.E. und den Transporter Master Z.E., der Renault Twizy ist aus zulassungstechnischen Gründen seit jeher nicht durch den Umweltbonus förderfähig. Wer sich für eines der drei Modelle entscheidet, kann dementsprechend von der offiziellen Preisliste 6.570 Euro abziehen, umsatzsteuerpflichtige Firmenkunden rechnen mit 6.000 Euro Nachlass.

Hierfür muss entsprechend kalkuliert werden, denn Renault bietet bekanntlich Kaufvarianten mit oder ohne Traktionsbatterie, im letzteren Fall kommen monatliche Mietpreise für den Antriebs-Akku hinzu. Für den Zoe sinkt damit der Einstiegspreis für die Variante mit Leih-Akku (ab 75,- Euro monatlich) auf 15.330 Euro für die Basisversion. Der Kangoo Z.E. ist künftig ab 17.635,80 (inkl. Mwst.) zu haben, der elektrische Transporter Master Z.E. ab 64.141 Euro (inkl. Mwst.)

Renault hatte den Zoe erst im vergangenen Herbst komplett erneuert und dabei mehr Leistung und höhere Reichweite als beim Vorgängermodell realisiert. Im Jahr 2019 war der Renault Zoe in Deutschland das meistverkaufte Elektroauto und kam auf 9.431 Neuzulassungen.

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Fazit

Renault reagiert mit einer Preissenkung auf die Verzögerungen beim erhöhten Umweltbonus in Deutschland. Käufer können ab sofort 6.570 Euro gegenüber dem Listenpreis der Renault Elektroautos sparen. Das Angebot gilt, bis die neue, höhere Förderprämie offiziell in Kraft tritt.

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