Hyundai RN30 Concept
Rennmaschine im i30-Format

Inhalt von

Mit dem Hyundai RN30 Concept zeigt der koreanische Hersteller auf dem Pariser Autosalon, dass er nicht nur billig sondern auch sportlich kann. Wir stellen Ihnen die reinrassige Rennmaschine genauer vor.

Hyundai RN30 Concept Paris 2017
Foto: Stefan Baldauf

Hyundai will weg vom Billigheimer-Image. Um der Marke einen sportlicheren Touch zu geben, wurde vor einem Jahr auf der IAA Frankfurt die sogenannte „N“-Sparte für High-Performance-Autos ins Leben gerufen. Mit dem Hyundai RN30 Concept lassen die Koreaner ihren Worten nun Taten folgen. Die Rennsport-Studie feierte auf dem Pariser Autosalon Premiere.

Aufgebaut ist das Hyundai RN30 Concept auf dem Kompaktmodell i30. Mit dem etwas biederen Serienauto hat die Racing-Version aber nicht mehr viel gemeinsam. Hyundai Motorsport hat eine reinrassige Rennmaschine auf die Räder gestellt – mit allem, was dazu gehört.

Unsere Highlights

Hyundai RN30 Concept mit aggressivem Look

Schon von außen macht der Sportler einen aggressiven Eindruck. Die nach hinten offen auslaufenden Kotflügel wurden um 30 Millimeter verbreitert. Dank einer flacheren Karosserie und einer ordentlichen Tieferlegung kauert das RN30 Concept zudem 84 Millimeter tiefer über dem Asphalt als sein Serienpendant. Die Dachlinie befindet sich nur noch in einer Höhe von 1,35 Metern.

19 Zoll-Leichtmetall-Räder mit Sportbereifung unterstreichen den dynamischen Auftritt. Ein massiver Front-Splitter, ein ungewöhnlich geformter Heckspoiler und der riesige Diffusor am Heck sind laut Hyundai nicht nur Showelemente. Sie sollen ordentlich Abtrieb produzieren, damit das Auto auf der Rennstrecke auch schnell durch die Kurven kommt.

Die modifizierte Frontschürze mit den auffälligen Tagfahrleuchten zeigt größere Öffnungen, was der Kühlung des 2,0 Liter-Aggregats zugute kommen soll. Über eine breite Hutze in der Motorhaube wird zusätzliche Luft unter das Blechkleid geschaufelt.

Um die Leistung auf 380 PS und das Drehmoment auf 451 Nm zu steigern, wurde der Serienmotor mit einem größeren Turbo ausgestattet. Ein Doppelkupplungsgetriebe bringt die Power mithilfe eines elektronischen Differentials über alle 4 Räder auf die Straße. Ein spezieller Sportauspuff mit 2 Endrohren sorgt für die passende Sounduntermalung beim Beschleunigen.

BASF liefert Hightech-Kunststoff

Um Gewicht zu sparen griff Hyundai beim RN30 Concept nicht wie sonst in der Branche üblich auf Kohlefaser zurück. Stattdessen wurde gemeinsam mit BASF an speziellen Kunststoff-Materialien gearbeitet, die nicht nur leicht sondern auch widerstandsfähig und umwelfreundlich sein sollen. Um den Schwerpunkt zu senken wurden zudem die Schalensitze nach hinten versetzt und tiefer montiert.

Ein besonderes Feature sind die Onboard-Kameras, die Hyundai an mehreren Stellen des RN30 Concept verbaut hat. An den A-Säulen befinden sich drehbar gelagerte Kameras, die für stabile Aufnahmen des Piloten während der Fahrt sorgen sollen. Auf der zentralen Dachfinne ist eine weitere Kamera angebracht, die professionelle Außenaufnahmen produziert.

Hyundai i30N-Serienmodell kommt 2017

Das Hyundai RN30 Concept soll nicht nur eine Fingerübung der Ingenieure bleiben. Es ist der erste Ausblick auf die Power-Variante des i30 – dem sogenannten i30N –, der schon im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll. Um den Platzhirschen der Klasse der schnellen Kompaktrenner Paroli zu bieten, soll die Straßenversion nach der Entwicklung in Namyang (Korea) ausgiebig auf dem Nürburgring erprobt werden.