Das sind die Preise für den Kia Stinger GT
Der neue Stinger GT als viertüriges Coupé

Der neue Stinger ist ein elegant-sportliches viertüriges Coupé im Stile eines BMW 4er Gran Coupé oder Audi A5 Sportback – allerdings passt ein VW als Konkurrent besser. Für Europa gibt es auch eine Dieselversion. Jetzt haben die Koreaner auch die Preise für ihr Coupé bekannt gegeben.

Kia Stinger GT
Foto: Kia

Sein Dach fällt nach hinten sanft geschwungen ab, trotzdem hat er vier Türen: Auch Kia wildert jetzt im Reich der viertürigen Coupés. Der Stinger basiert auf einer weiterentwickelten Plattform des Hyundai G80 und wurde vom Kia-Entwicklungs-Chef Albert Biermann auf Sportlichkeit getrimmt. Und den Begriff „Sport“ nimmt Kia inzwischen ernst: Bevor er im Frühjahr 2015 zu den Koreanern ging, war Biermann als Chefentwickler für die Athletik der BMW-M-Modelle zuständig.

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Sitzprobe Kia Stinger

Er sieht zwar eigenständig aus, wirkt aber trotzdem ein bisschen wie die Mischung aus den Wahlhebeln von Audi und Mercedes-AMG: Der Gangwahlhebel im neuen Kia Stinger. Der Lederüberzug dieses Hebels macht mit seiner angenehmen Haptik Spaß. Der Fahrer kann seinen Arm entspannt auf der Mittelkonsole ablegen und die linke Hand auf besagtem Stufenwahl-Hebel ruhen lassen. Allerding sind dann für die Finger, anders als bei Audi, keine Bedienelemente in Reichweite selbiger Finger. Um die schick-metallenen Drehsteller der Klimaregelung zu bedienen, muss der Fahrer nach vorne greifen. Über der Klimaregelung befindet sich eine galvanisierte Tastenleiste die edel aussieht und sich metallisch kühl anfühlt. Besonders nett ist Kia die Bedienung der Sitzheizung für die Vordersitze gelungen: Kleine Kippwalzen warten in der Mittelkonsole aufs Kippen – eine Bedienung, die richtig Spaß macht.

Viele Tasten

Das harte Lenkrad wurde von Kia mit vielen aber wohl geordneten Tasten ausgestattet, die in ihrer Bedienung möglicherweise trotzdem ein wenig Eingewöhnung bedürfen. Wer seinen Stinger oft und gerne fährt, wird damit kein Problem haben.

Platz gibt es vorne und hinten auch für große Personen, auch wenn das Dach des Stinger Richtung Heck sanft nach unten schwingt – eine Bauformform, die wegen ihrer Eleganz-Anmutung schon seit längerem angesagt ist. Die Sitze gehen ein wenig Richtung amerikanischem Geschmack: Sie sind bequem und ihre Seitenwangen geben nur sanften Seitenhalt.

Die Form des Stinger stammt aus den Federn von Kia-Designchef Peter Schreyer und Kias Europa-Designchef Gregory Guillaume. Den beiden ist ein schicker Wagen gelungen. Die größte Herausforderung waren die Schenkel über den Rädern am Heck, welche den Wagen optisch stämmig auf der Straße stehen lassen. Auch beim Innenraum hat sich Schreyer reingekniet – schließlich hat er einmal als Innenraumdesigner angefangen. Schicke, sauber verarbeitete Ledersitze, ein durchgestyltes Armaturenbrett mit runden Lüftungsdüsen und ein ebenso durchgestylter Gangwahlhebel-Knauf zeigen, dass schicke Innenräume auch aus Korea kommen können. Mittig auf dem Armaturenbrett thront ein Multimedia-Bildschirm mit breitem Rand.

Kia Stinger GT
Kia
Sieben Jahre hat Kia am Stinger GT entwickelt.

Zeitgemäße Ausstattung

Dem Stinger steht viel modernes Equipment zur Verfügung. So kann er beispielsweise mit einem Head-up-Display, einer kabellosen Ladestation für Smartphones und einer elektrischen Heckklappe ausgerüstet werden. Als Sicherheits-Ausstattung sind eine Fußgänger-Erkennung, ein radargestützter Abstandstempomat, ein Spurhaltesystem, eine Fernlicht-Automatik, ein Müdigkeitswarner, ein Totwinkel-Warner und ein Surround-Monitor zu haben.

Kia Stinger GT
Kia
Die Sitze sind bequem für die lange Reise, der Multimediabildschirm könnte einen schmaleren Rand vertragen.

Auch mit Turbodiesel für Europa

Der neue Kia Stinger ist 4,83 Meter lang, 1,87 Meter breit, 1,4 Meter hoch und hat einen Radstand von 2,9 Metern. Unter seiner Haube arbeitet beim Einstiegsmodell ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 255 PS und einem maximalen Drehmoment von 353 Newtonmetern, was für eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 6,0 Sekunden reicht. Als GT steht dem Stinger ein 3,3-Liter-Sechszylinder-Benziner mit 370 PS und einem Drehmoment von 510 Newtonmetern zur Verfügung. Damit ist der Referenzsprint in 4,9 Sekunden abgehakt. Der Hecktriebler kann optional zum Allradler werden, wobei der Allradantrieb mit Torque Vectoring arbeitet. Für das Sechszylinder-Modell sind elektronisch verstellbare Dämpfer und fünf Fahrstufen zu haben. Die Motoren sind immer an eine von Kia selbst entwickelte Achtgang-Automatik gekoppelt, wobei sich die Gänge auch manuell per Schaltpaddle einlegen lassen. Im Sportmodus soll das Schalten um zehn Prozent schneller erledigt sein als im Komfort-Modus, per Hand ist eine weitere Zeitersparnis von 30 Prozent drin.

Für den Sprung nach Europa, der im vierten Quartal 2017 erfolgen soll, wird das Motorenportfolio des Stinger angepasst. In der alten Welt soll er neben dem 3,3-Liter-V6 und dem Zweiliter-Turbobenziner auch einen 2,2-Liter-Vierzylinder unter der Haube tragen können. Der 200 PS und 440 Nm starke Selbstzünder soll den Stinger in 8,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und 225 km/h Höchstgeschwindigkeit erlauben. Auch der Diesel bekommt die Achtgangautomatik.

Kia Stinger GT
Kia
Auf Dynamik getrimmt: Der neue Kia Stinger GT mit 370 PS.

Intensiv auf der Nordschleife getestet

Kia vergleicht den auf der Nordschleife des Nürburgrings ausgiebig getesteten Stinger mit Wagen wie dem BMW 4er Gran Coupé und dem Audi A5 Sportback. Allerdings werden diese deutschen Konkurrenten traditionell erheblich teurer sein als der Koreaner. Der ab April 2017 ausgelieferte VW Arteon, Nachfolger des CC, könnte eher passen – aber auch gegen den wird Kia möglicherweise mit einem ordentlichen Preis-Leistungsverhältnis punkten. Die genauen Preise für den Stinger hat Kia noch nicht bekanntgegeben.

Preise

Preisliste Kia Stinger
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Die Preise für den neuen Kia Stinger gehen bei 43.990 Euro für den 2.0 T-GDI GT Line mit 255 PS los. Dabei gehören eine Lederausstattung, elektrisch einstellbare Vordersitze, ein Navi mit Achtzoll-Bildschirm und eine Achtgangautomatik zum Serienumfang. Wer den echten GT möchte, muss mindestens 54.900 Euro investieren. Dafür gibt es unter anderem Allradantrieb, eine Brembo-Bremsanlage, Launch Control und ein adaptives Fahrwerk. Die Dieselmodelle kosten 44.990 Euro ohne und 46.990 Euro mit Allrad.