Nissan GT-R beim 24h-Rennen am Nürburgring 2012
Godzilla soll die Grüne Hölle bezwingen

Inhalt von

Die Japaner wollen die Zuverlässigkeit des Nissan GT-R mit dem Einsatz von zwei seriennahen GT-Rennwagen beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring beweisen. Wir zeigen exklusive Bilder der Testfahrten auf der Nordschleife.

Nissan GT-R Rennversion
Foto: Nissan

In der "Grünen Hölle" wurde der Nissan GT-R über die Jahre immer weiter optimiert. Die jüngste Evolutionsstufe auf Basis der japanischen Club Track Edition des GT-R soll nun beim 24h-Rennen am Nürburgring (19. - 20. Mai 2012) die Weiterentwicklung zeigen. "Es ist nun vier Jahre her, seit Nissan den aktuellen GT-R R35 auf den Markt brachte", erläutert Chef-Entwickler Kazutaka Mizuno und sagt: "2007 fuhr der Wagen eine Nürburgring-Bestzeit von 7:38 Minuten - dieser Wagen umrundet die Nordschleife in nur noch in 7:20 Minuten." Zum Vergleich haben wir hier alle Rundenzeiten aus dem Supertests.

Unsere Highlights

Nissan GT-R im Renn-Trimm

Für den 24h-Renneinsatz wurden der straßenzugelassene GT-R allerdings von Nissan in Kooperation mit Nismo, Nova Engineering und Nordring modifiziert. Natürlich gemäß den Sicherheitsvorgaben mit Überrollkäfig und den auf 120 Liter vergrößerten Tank sowie das in eine vertikale Position hochklappbare Lenkrad, Rennschalensitze mit Hosenträgergurten und ein Feuerlöschsystem. Zusätzlich wurde für mehr Abtrieb und einen besseren cW-Wert die Frontpartie am Rennwagen neu modelliert. Ein größeres Flügelwerk am Heck soll für mehr Anpressdruck sorgen. Am Fahrwerk wurden die Aufhängungspunkte versteift und von 9,5 auf 10 Zoll verbreiterte Felgen sowie eine Hochleistungsbremsanlage mit geschmiedeten Sätteln gewechselt. Dagegen unverändert im Serienzustand blieb der 3,8 Liter große Twin-Turbo-V6 mit einer Leistung von 550 PS sowie die Kraftübertragung auf alle vier Räder. Auch das Interieur ist identisch mit der puristischen Club Track Edition des Serien-Nissan GT-R.

Zwei Nissan GT-R beim 24h-Rennen am Nürburgring

"Zunächst wollen wir die 24 Stunden beenden, um so die Zuverlässigkeit des Autos und seiner neuen Komponenten unter Beweis zu stellen. Daher werden die Wagen auch nicht von unserer Motorsportabteilung Nismo, sondern direkt vom GT-R-Entwicklungsteam eingesetzt", erklärt Mizuno. Pilotiert wird der seriennahe GT-Rennwagen mit Startnummer 23 beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring 2012 von Nissan-Werksfahrer und amtierenden GT1-Weltmeister Michael Krumm und dem Spanier Lucas Ordonez, Sieger der GT Academy 2009 sowie den Japanern Toshio Suzuki, Tetsuya Tanaka und Kazuki Hoshino. Auf dem zweiten Nissan GT-R mit Startnummer 123 fahren Lucas Ordonez, Tobias Schulze und die Japanern Kazunori Yamauchi und Yasukichi Yamamoto.

Piloten sind begeistert vom Nissan GT-R

Erste Testfahrten mit der 24h-Rennversion des Nissan GT-R fanden in Japan statt, von dem Kazuki Hoshino schwärmte: "Es ist kaum zu glauben, dass ein solch seriennaher GT-Rennwagen so schnell sein kann." Michael Krumm ergänzte: "Sobald dir ein kleiner Fehler unterläuft, der Wagen übersteuert oder rutscht, schaltet der GT-R sofort auf Allradantrieb um. So wirst du schneller, bist aber auch sicherer unterwegs. Extrem wichtig gerade am Nürburgring." In der Fotoshow zeigen wir Bilder von den Testfahrten auf der Nordschleife als Vorbereitung auf das 24h-Rennen.

Die aktuelle Ausgabe
Sport Auto 03 / 2022
Sport Auto 03 / 2022

Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten