Mini Cooper Cabrio im Fahrbericht
Frischluft mit ausgeklügeltem Stoffdach

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Das Mini Cooper Cabrio zählt mit seinem ausgeklügelten Stoffdach zu den wenigen offenen Kleinwagen – und bietet ein höchst intensives Frischlufterlebnis. Fahrbericht des 122 PS starken Cooper.

Mini Cooper Cabrio, Seitenansicht, öffnendes Dach
Foto: Hans-Dieter Seufert

Temperatur? Warm genug. Bewölkung? Sieht nach Regen aus. Cabriofahrern stellt sich nun die Frage: offen oder geschlossen, ganz oder gar nicht?

Nicht so im Mini Cooper Cabrio. Für eine ordentliche Frischluftdusche muss es seine elektrisch betätigte Stoffkapuze keinesfalls komplett abnehmen.

Überdimensionales Schiebedach geht auch

Zuerst schiebt sich das Verdeck des Mini Cooper Cabrio wie ein Faltschiebedach stufenlos hinter den Kopf des Fahrers und lässt – dem breiten Querschnitt sei Dank – jede Menge Wind und Sonne herein. Erst im zweiten Schritt klinken die Dachholme an der Frontscheibe aus und schmiegen sich mitsamt Verdeck und kleiner Glasheckscheibe aufs kurze Mini-Heck.

Unsere Highlights

Das sieht im Gegensatz zu Hardtopcabrios richtig knackig aus, hat aber den Nachteil, dass üppiges Reisegepäck außer in den winzigen Kofferraum (125 Liter bei offenem Verdeck) auch auf die Rückbank des Mini Cooper Cabrio muss. Auf der können Mitfahrer aber ohnehin nur sitzen, wenn Steuermann und Copilot ihre Sitze weit vorrücken – bequem ist anders, aber es geht immerhin.

Mini Cooper Cabrio – im Herzen ein Roadster

Trotzdem fühlt sich das Mini Cooper Cabrio im Grunde seines Herzens eher als Roadster, denn der Fahrspaß beschränkt sich nicht nur aufs mobile Sonnenbaden, obwohl er das sehr gut beherrscht. Fallen alle Hüllen inklusive der über einen Zentralschalter gemeinsam versenkbaren Seitenscheiben, nimmt man die Umgebung viel intensiver wahr als in Cabrios, bei denen die Frontscheibe fast bis an die Stirn der Frontpassagiere reicht.

Beim Mini Cooper Cabrio ragt sie in angenehmer Entfernung kurz und steil in den Wind, so dass der Blick auch problemlos über sie hinwegschweifen kann. Allerdings bieten bei hoch stehender Sonne nur getönte Brillengläser Schutz, nicht aber die Sonnenblenden. Und wenn wir schon beim  Kritisieren sind: Die Sicht nach hinten ist miserabel, egal ob bei offenem oder geschlossenem Dach.

Zudem ist auf schlechten Straßen die Karosserie des Mini Cooper Cabrio nicht frei von Knarzgeräuschen, und die auch ohne optionales Sportfahrwerk sehr straffe Federung erhärtet den Verdacht, eher einen Roadster als eine offene Limousine zu bewegen.

Direkte Lenkung, sportlich spaßiges Fahrgefühl

Dafür entschädigt das Mini Cooper Cabrio jedoch reichlich mit ausgesprochen agilem und sehr  sicherem Fahrverhalten. Dank kartgleich direkter Lenkung folgt er den Befehlen seines Piloten nahezu intuitiv und zieht seine Bahnen wie auf Schienen ohne merkliche Wankbewegungen.

Angesichts der Leichtigkeit, mit der sich das kleine Mini Cooper Cabrio um die Kurven schlängelt, erstaunt jedoch der phlegmatische Antritt des 122 PS starken Vierzylinders. Munter wird er erst bei höheren Drehzahlen, ohne fleißiges Bedienen der knackigen, aber hin und wieder hakeligen Sechsgangschaltung entfacht das Mini Cooper Cabrio nur ein laues Lüftchen.

Happiger Preis

Für Cabrio-Fans lautet das  Fazit dennoch: überwiegend sonnig. Dunkle Wolken ziehen eher an anderer Front auf: Als Cooper kostet der offene Mini ab 23.350 Euro – immerhin mit Klimaanlage und CD-Radio. Aber die Preisliste lockt mit vielen begehrenswerten Extras. Mazdas Fahrmaschine MX-5 ist dagegen schon ab  22.290 Euro zu haben.

Technische Daten
Mini Cabrio Cooper Cooper
Grundpreis23.800 €
Außenmaße3723 x 1683 x 1414 mm
Kofferraumvolumen125 bis 660 l
Hubraum / Motor1598 cm³ / 4-Zylinder
Leistung90 kW / 122 PS bei 6000 U/min
Höchstgeschwindigkeit198 km/h
Verbrauch5,7 l/100 km