Spanien-Grand-Prix zieht nach Madrid
Erste Infos zum neuen Stadtkurs

GP Spanien 2024

Madrid kehrt 2026 zurück auf die Formel-1-Landkarte. Die spanische Hauptstadt hat einen Zehn-Jahres-Vertrag mit der Königsklasse abgeschlossen. Wir stellen Ihnen den neuen Stadtkurs vor.

Madrid - Stadtkurs - Strecke - Layout - GP Spanien 2026
Foto: IFEMA/FOM

In der Formel 1 wird der Trend weg von traditionellen Rennstrecken hin zu immer mehr Stadtkursen fortgeführt. Am Dienstag (23.1.) haben die F1-Bosse zusammen mit den Verantwortlichen von Madrid bekannt gegeben, dass der spanische Grand Prix ab 2026 von Barcelona in die spanische Hauptstadt ziehen wird. Der Vertrag mit der Königsklasse wurde direkt für zehn Jahre abgeschlossen.

Gefahren wird auf einem neuen 5,47 Kilometer langen Kurs, der sich aus bestehenden Straßen und permanenten Rennstreckenteilen zusammensetzt. Als Standort haben die Verantwortlichen das Messegelände gewählt, das 16 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum liegt. Vom Flughafen soll die Anreise nur fünf Minuten dauern.

Unsere Highlights

Die Veranstalter werben damit, dass 90 Prozent der Besucher die Strecke schnell und umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen werden. Bei den ersten Rennen planen die Organisatoren mit einer Kapazität von 110.000 Fans. Noch in den ersten fünf Jahren der Vertragslaufzeit soll dann auf Platz für 140.000 Zuschauern aufgestockt werden.

Madrid - Stadtkurs - Strecke - Layout - GP Spanien 2026
IFEMA/FOM

Gefahren wird auf einem halb-permanenten Stadtkurs rund um das IFEMA-Messegelände.

Madrid-Stadtkurs verspricht Abwechslung

Der Kurs, der natürlich noch offiziell von der FIA abgenommen werden muss, umfasst insgesamt 20 unterschiedlich schnelle Kurven. Gefahren wird im Uhrzeigersinn. Nach ersten Simulationen sollen die Piloten ca. 1:32,4 Minuten für eine Runde brauchen. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 218 km/h. Damit liegt Madrid im Vergleich mit anderen Rennstrecken im Mittelfeld.

Das abwechslungsreiche Layout führt die Piloten gleich zwei Mal durch Tunnel unter einer großen Schnellstraße hindurch. Noch gebaut werden soll ein "einmaliges" Boxengebäude mit einem Race Tower für die Rennleitung. Hier sollen auch jede Menge Büroräume, VIP-Logen und Unterhaltungsbereiche untergebracht werden.

Im Gegensatz zu anderen Stadtkursen, die optisch nur wenig Highlights bieten, verspricht Madrid jetzt schon unverwechselbare TV-Bilder. Trotzdem werden sicher viele Fans dem Traditionskurs in Barcelona nachtrauern, auf dem schon zahlreiche Formel-1-Schlachten geschlagen wurden. Angeblich suchen die Streckenbosse des Circuit de Catalunya noch nach Lösungen, wie man die seit 1991 ununterbrochene Serie auch über 2025 hinaus fortführen kann.

Madrid - Stadtkurs - Strecke - Layout - GP Spanien 2026
IFEMA/FOM

Die Piloten müssen auf einer Runde 20 Kurven bewältigen. Dabei geht es nicht nur rechtwinklig durch den Fangzaun-Dschungel.

Maximales Entertainment

F1-Boss Stefano Domenicali freut sich aber schon jetzt auf den Umzug in die Hauptstadt: "Madrid ist eine unglaubliche Stadt mit viel Sport und Kultur. Die heutige Ankündigung schlägt ein neues Kapitel für die Formel 1 in Spanien auf. Die Vorschläge der Verantwortlichen treiben die Formel-1-Vision eines mehrtägigen Spektakels mit Sport und Entertainment auf die Spitze. Das Event wird den Fans maximalen Unterhaltungswert bieten und gleichzeitig für Innovation und Nachhaltigkeit stehen."

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Formel 1 in der Heimat von Carlos Sainz ihre Runden dreht. Die Königsklasse war zwischen 1968 und 1981 bereits insgesamt neun Mal auf dem Circuit de Madrid Jarama unterwegs. Die alte Strecke lag 30 Kilometer nördlich des Zentrums, also noch ein Stück weiter draußen als der neue Kurs.

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