Alpine benennt WEC-Kader für 2024
Schumacher fährt Doppel-Programm

Alpine hat Mick Schumacher fest als einen von sechs Piloten für sein WEC-Programm 2024 verpflichtet. Seinen Formel-1-Job bei Mercedes gibt der Deutsche deshalb aber nicht auf.

Mick Schumacher - Alpine - WEC - 2023
Foto: Alpine

Lange hatte Mick Schumacher auf einen Platz in der Formel 1 gehofft. Doch nachdem sich im Sommer eine Tür nach der anderen schloss, musste der ehemalige Haas-Pilot nach Alternativen suchen. Da traf das Interesse von Alpine beim Wahlschweizer auf offene Ohren. Die Franzosen suchten noch talentierte Fahrer für den Start ihres neuen Prototypen-Programms in der Saison 2024.

Schon im Oktober durfte Schumacher die ersten Proberunden im neuen A424-LMDh-Rennwagen von Alpine drehen. Dabei hat sich der 24-Jährige offenbar mehr als ordentlich geschlagen. Nun, rund einen Monat später, gab Alpine die offizielle Verpflichtung des ehemaligen Formel-1-Piloten bekannt.

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Mick Schumacher - Alpine - WEC - 2023
Alpine

Den ersten Test im LMDh-Renner von Alpine hat Schumacher schon hinter sich.

WEC-Kalender kollidiert mit Formel 1

Schumacher wird einer von sechs Stammpiloten im neuen Werkskader für die WEC. Zusammen mit dem Neuling schickt Alpine auch noch die vier Franzosen Nicolas Lapierre, Matthieu Vaxiviere, Charles Milesi und Paul-Loup Chatin ins Rennen. Dazu kommt noch der ehemalige DTM-Pilot Ferdinand Habsburg. Der Österreicher sorgte die letzten Jahre im LMP2-Renner auf der Langstrecke für Furore.

Neben dem WEC-Programm hält Schumacher aber auch noch weiter einen Fuß in der Formel-1-Tür. Wie schon in der aktuellen Saison wird der Youngster bei Mercedes als Ersatz- und Simulatorfahrer fungieren. Etwas unglücklich ist dabei nur, dass fünf der acht WEC-Rennen im kommenden Jahr mit dem Kalender der Königsklasse kollidieren.

Für Schumacher gilt es nun zu beweisen, dass er auch in einem Auto mit Dach über dem Kopf mit der starken Konkurrenz im Alpine-Kader mithalten kann. "Für mich beginnt bei Alpine in der WEC-Hypercar-Klasse ein neues Kapitel. Das Auto ist beeindruckend. Ich kann kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Ich bin mit Formel-Autos aufgewachsen. Jetzt einen Rennwagen mit einem geschlossenen Cockpit und verkleideten Rädern zu fahren, gibt mir die Gelegenheit, meine fahrerischen Qualitäten weiter nachzuschärfen."

Mick Schumacher - Alpine - WEC - 2023
Alpine

Noch ist nicht klar, mit wem sich Schumacher das Cockpit nächstes Jahr teilen wird.

Endlich wieder Renneinsätze

Nach einem Jahr auf der Ersatzbank bei Mercedes war es für Schumacher wichtig, überhaupt wieder im Auto zu sitzen: "Ich habe das Rennfahren schmerzlich vermisst. Es ist das, was ich seit meiner Kindheit liebe. Es war teilweise nicht so einfach, den anderen zuzuschauen, wie sie auf die Strecke gegangen sind. Langstrecken-Rennen sind eine neue Herausforderung für mich. Ich bin aber sicher, dass ich nächstes Jahr mit Alpine einige tolle Momente erleben werde."

Alpine-Motorsport-Chef Bruno Famin ist von der Qualität seines neuen Kaders überzeugt: "Wir wollten Piloten, die nicht nur schnell und zuverlässig sind, sondern auch einen guten Teamgeist zeigen und auf der Strecke clever agieren. Wir hoffen, dass sie alle ihre eigenen Qualitäten in dieses Projekt einbringen. Für Mick mag es der erste Abstecher auf die Langstrecke sein, aber sein Enthusiasmus für das Projekt und sein Wille, zu uns zu stoßen, waren deutlich zu spüren. Ich bin sicher, dass er sehr wertvoll für uns sein wird."

Wie sich die sechs Piloten genau auf die beiden Fahrzeuge verteilen, wollte Alpine noch nicht verraten. Erst beim offiziellen Launch-Event am 7. Februar 2024, bei dem dann auch das Auto in der endgültigen Lackierung vorgestellt wird, soll bekanntgegeben werden, mit welchen beiden Fahrern Schumacher sein Cockpit teilen wird. Bis dahin sind auch noch weitere Testfahrten mit dem A424-Prototypen geplant.

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