Wie Papa Michael und die meisten Rennfahrer verbrachte auch Mick Schumacher die ersten Jahre (2008 bis 2014) im Kartsport. Dort schloss er seine letzte Saison in den Wettbewerben deutsche Junioren-Meisterschaft, -Europameisterschaft und -Weltmeisterschaft jeweils als Zweiter ab.
Zur Saison 2015 stieg er in die deutsche Formel 4 um, wo er die erste Meisterschaft auf Platz zehn beendete. Im darauffolgenden Jahr wagte er ein Doppelprogramm, fuhr neben der deutschen auch die italienische Formel 4 mit und gewann dabei jeweils fünf Rennen. Schumacher sicherte sich die Vizemeisterschaft in beiden Wettbewerben.
Schritt für Schritt in Richtung Renn-Elite
Schumacher kletterte die Karriereleiter stufenweise, aber zügig nach oben. Als er im Jahr 2017 in der europäischen Formel 3 antrat, hatte der junge Fahrer erst zu kämpfen. Am Saisonende stand ihm gerade mal ein Podestplatz zu Buche. 2018 legte er jedoch eine deutliche Steigerung hin – vor allem während der zweiten Saisonhälfte. Bei acht der insgesamt 30 Formel-3-Rennen schaffte es Schumacher auf dem Treppchen ganz nach oben, am Ende reichte das sogar für den Europameister-Titel.
Logische Konsequenz: der direkte Aufstieg in die Formel 2 zur Saison 2019. Während seines ersten Jahrs gelang ihm dort immerhin ein Rennsieg, die Serie schloss er jedoch nur auf Platz zwölf ab. Nachdem er sich in der Premiere-Saison mit seinem Boliden vertraut gemacht hatte, drehte Schumacher aber auch hier im zweiten Jahr mächtig auf. 2020 erfuhr er sich zehnmal Top-Drei-Platzierungen. Schließlich krönte Schumacher die Saison in einem engen Finalkampf mit dem den Titel.
Über Prema und Ferraris Talentschmiede zum Haas F1 Team
Abgesehen von seiner ersten Formel-4-Saison, für die Schumacher bei Van Amersfoort Racing ein Cockpit erhalten hatte, war er ab 2016 fortan ausschließlich für den italienischen Prema-Rennstall gefahren. Zudem nahm die Ferrari Driver Academy den Youngster im Jahr 2019 ins Nachwuchs-Förderprogramm auf. Im Rahmen dessen startete er als Young Driver bei Testfahrten in Bahrain für die Formel-1-Teams Ferrari und Alfa Romeo Racing.
Im Dezember 2020 dann die Nachricht, auf die viele F1-Fans in Deutschland gewartet hatten: "Schumis" Sohnemann tritt in die Fußstapfen seines Vaters und darf ab 2021 in der Formel 1 als Stammpilot ran – allerdings nicht bei der Scuderia, sondern im US-amerikanischen Haas F1 Team als Teamkollege von Rookie Nikita Mazepin, seinem ehemaligen Kontrahenten aus der Formel 2.