Schumacher sucht F1-Cockpit für 2025
Hat Mick Aussicht auf ein Alpine-Cockpit?

Mick Schumacher würde gerne so schnell wie möglich in die Formel 1 zurückkehren. Erste Anlaufstelle wäre Alpine, wo der Deutsche diese Saison in der WEC antritt. Doch Teamchef Bruno Famin sieht Schumacher nicht als erste Option.

Mick Schumacher - Bahrain F1-Test 2024

Die Ankündigung des Wechsels von Lewis Hamilton zu Ferrari in der Saison 2025 hat das Fahrerkarussell ordentlich in Schwung gebracht. Mercedes muss sich nun nach Ersatz umschauen. Auf der anderen Seite steht Carlos Sainz plötzlich ohne Cockpit da. Auch viele weitere Verträge laufen Ende der Saison aus. Dazu drängt mit Andrea Kimi Antonelli noch ein Supertalent aus der Formel 2 nach oben.

Es steckt viel Potenzial für Bewegung im Fahrermarkt. Auch Mick Schumacher hofft, dass sich für ihn Möglichkeiten ergeben. Nach einer Saison auf der Ersatzbank von Mercedes versucht der Deutsche sein Glück in der aktuellen Saison im Langstrecken-Programm bei Alpine. Hauptsache Rennpraxis sammeln, lautet das Motto. Im Le-Mans-Prototyp will sich der Youngster dann für eine Rückkehr in die Königsklasse empfehlen.

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Pierre Gasly und Esteban Ocon sind für Alpine erste Wahl, was die Fahrer für 2025 angeht.

Alpine will mit Ocon und Gasly verlängern

Der direkteste Weg führt dabei sicher über Alpine selbst. Wenn Schumacher im ersten Jahr für die Franzosen abliefert, könnten die Ingenieure hausintern einfach die Daten zu den F1-Kollegen weiterleiten. In der WEC teilen sich immer drei Piloten ein Auto. Da gehen gute Leistungen einzelner Fahrer schnell mal etwas unter. Nur das eigene Team weiß genau über die Stärken und Schwächen Bescheid.

Obwohl die Verträge mit Esteban Ocon und Pierre Gasly am Ende des Jahres auslaufen, erklärte Bruno Famin, der Teamchef des Formel-1-Rennstalls, am Rande der Testfahrten in Bahrain, dass man sich mit der Entscheidung für 2025 Zeit lassen werde. "Wir haben keinen Druck, was die Fahrerfrage angeht. Wir sind zufrieden mit den beiden Piloten, die wir haben."

Die Frage lautet, ob die beiden Franzosen überhaupt bleiben wollen. Ocon deutete bei der Präsentation des neuen Autos an, dass er ja immer noch ein Mercedes-Junior sei. Da scheint zumindest eine kleine Hoffnung vorhanden zu sein, dass er das freigewordene Cockpit von Lewis Hamilton erben könnte. Mick Schumacher ist ebenfalls ein Teil des Mercedes-Kaders. Doch wie Ocon steht der Deutsche eher weiter unten auf der Liste.

Alpine A424 - Sportwagen-WM - WEC 2024 - Mick Schumacher
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Mick Schumacher muss in der WEC überzeugen, wenn es das schnelle Comeback in der Formel 1 geben soll.

Mercedes-Vertrag lässt Alpine-Test nicht zu

Laut Famin ist Schumacher auch bei Alpine nicht die erste Wahl: "Wir haben viele Optionen. Mick Schumacher ist bereits ein Alpine-Fahrer. Aktuell sind wir aber glücklich mit Esteban und Pierre. Niemand weiß genau, wann die Silly Season richtig Fahrt aufnimmt. Wir hatten vor ein paar Wochen einen starken Impuls. Aber danach ist erst einmal nichts mehr passiert. Sollte die nächste Phase richtig wild werden, müssen wir reagieren können. Wir werden auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein."

Um die Leistung von möglichen Kandidaten besser einzuschätzen, könnte Alpine Test-Sessions mit einem zwei Jahre alten F1-Renner absolvieren. Doch für Mick Schumacher ist das leider keine Option, wie Famin erklärt. "Es gibt diesbezüglich keine Pläne. Das würde auch gar nicht gehen. Wir haben mit Jack Doohan schon einen Ersatzfahrer. Mick ist der F1-Ersatzfahrer von Mercedes. Der Vertrag, den wir mit Mick haben, gilt exklusiv nur für die Langstrecke."

Die erste öffentliche Kostprobe von Schumacher im LMDh-Renner von Alpine bekommen die Fans übrigens diesen Montag geboten. Eigentlich sollte der Prolog zur WEC-Saison in Katar schon am Wochenende stattfinden. Weil es aber durch die Krise im Roten Meer zu Verzögerungen mit den Frachtlieferungen kam, wurde die Generalprobe um zwei Tage verschoben. Der Saisonstart soll aber wie geplant parallel zum F1-Auftakt am 2. März in Katar stattfinden.