Toyota Fine-Comfort Ride Concept
Wohnzimmer mit Brennstoffzelle und viel Komfort

Toyota möchte mit der Studie Fine-Comfort Ride zeigen, dass ein komfortables Auto und ein Brennstoffzellen-Antrieb kein Widerspruch sind. Die Japaner stellen ihre Studie auf der Tokyo Motor Show (28. Oktober bis 5. November 2017) vor.

Toyota Fine Comfort Ride Concept
Foto: Toyota

Um den Platz im Innenraum, insbesondere in der zweiten von drei Reihen zu maximieren, hat Toyota dem Fine-Comfort Ride eine O-Ton „diamantförmige“ Kabine verpasst. Diese Kabine verjüngt sich zum hinteren Ende und soll neben dem erwähnten Platzangebot auch einen geringen Luftwiderstand ermöglichen.

Der Antrieb soll beim Fine-Comfort Ride über Radnaben-Motoren erfolgen. Der Fahrzeugunterboden ist komplett verkleidet, um wiederum den Luftwiderstand zu senken und um Geräusche vom Fahrzeuginneren fernzuhalten. Einen klassischen schon tausendmal gehörten Satz zu Studien kann sich Toyota auch beim Fine-Comfort Ride nicht verkneifen: „Die Räder des Fahrzeugs sitzen weit in den Ecken.“

Unsere Highlights

Flexibler Innenraum

Toyota Fine Comfort Ride Concept
Toyota
Bequeme drehbare Sessel im Toyota Fine-Comfort Ride.

Toyota verspricht für seinen Fine-Comfort Ride, dass die Passagiere komplett von Komfort umgeben sind. Die Zukunft des Fahrens soll mehr als nur „Fahren“ sein – konkreter werden die Japaner nicht. Möglicherweise sind damit teilautonome Fahrmodi, vernetzte Dienste und ein elektronischer Assistent gemeint. Rund um die Insassen sind frei konfigurierbare Bildschirme beziehungsweise Head-up Displays angeordnet, selbst der Fußraum ist mit einem Bildschirm ausgekleidet. Die vier Sitze lassen sich individuell der Körperform anpassen und in alle Richtungen drehen, die dritte Reihe ist als feststehende Sitzbank ausgeführt.

Daten: Toyota Fine-Comfort Ride Concept
NameLänge in mmBreite in mmHöhe in mmRadstand in mmSitzplätze
Toyota Fine-Comfort Ride Concept4.8301.9501.6503.4506

Brenstoffzellen-Antrieb

Beim Brennstoffzellen-Antrieb des Fine-Comfort Ride verspricht Toyota eine ruhige gleichmäßige Fahrweise. Wie viel Kilogramm Wasserstoff das Konzeptfahrzeug mitführen kann, verraten die Japaner zwar noch nicht, aber die Reichweite nach japanischem JC08-Testzyklus (20 Minuten, Höchstgeschwindigkeit 82 km/h) geben sie mit 1.000 Kilometern an – aktuelle Brennstoffzellen-Fahrzeuge benötigen dafür zirka zehn Kilogramm Wasserstoff.

Für die von Toyota proklamierte „Freude an Brennstoffzellen“ reichen die in Deutschland aktuell zirka 30 frei zugänglichen Wasserstofftankstellen nicht – für eine flächendeckende Versorgung sollen hierzulande mindestens 1.000 Tankstellen nötig sein. Ein Kilogramm Wasserstoff kostet bundeseinheitlich 9,50 Euro und reicht, wie oben erwähnt, für rund 100 Kilometer. Umweltfreundlich ist ein Brennstoffzellen-Antrieb nur, wenn der Wasserstoff regenerativ erzeugt wird. Noch wird der größte Teil des industriell produzierten Wasserstoffs aus fossilem Erdgas gewonnen, was große Mengen klimaschädliches Kohlendioxid freisetzt.

Toyotas Neuheiten

Wann mit einer Serienversion des Fine-Comfort Ride zu rechnen ist, gibt Toyota noch nicht bekannt. Auf der diesjährigen Tokyo Motor Show lassen es die Japaner richtig krachen: Sie zeigen noch die SUV-Nutzfahrzeug-Mischung Tj Cruiser Concept mit Hybridantrieb, die neue Generation der Luxus-Limousine Century mit V8-Hybrid, den Hybrid-Sportwagen GR HV Sports Concept, den Crown Concept (Ausblick auf die 15. Generation des Wagens), den Brennstoffzellen-Bus Sora und, als Mobilitätskonzepte für ein oder zwei Personen, den i-Ride und den i-Walk aus der Concept-i Serie.

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