Daihatsu Copen Concept
Keicar wird erwachsen

Die Tokio-Studie legt in der Länge um über 40 Zentimeter zu, der Hubraum zeigt sich nahezu verdoppelt. Damit wird der Copen fit für eine Weltkarriere.

Daihatsu Copen Concept 2023
Foto: Jama

Der Copen ist Kult, zumindest in Japan. Der seit 2002 in zwei Generationen gebaute Roadster mit faltbarem Hardtop zählt zu den Keicars, jenen Mini-Autos, die das japanische Reglement auf eine Länge von maximal 3,40 Meter und eine Breite von 1,48 Meter begrenzt und deren Motoren nicht mehr als 660 Kubikzentimeter haben dürfen.

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Der Zweisitzer weckte aber auch auf anderen Märkten Begehrlichkeiten. Zwischen 2003 und 2005 wurde der Copen auch nach Europa exportiert, allerdings nur als Rechtslenker, was die Nachfrage entsprechend dämpfte. 2006 folgte eine extra aufgelegte Linkslenker-Version, die zudem mit einem 1,3 Liter-Vierzylinder-Motor aufgerüstet wurde. Die Außenabmessungen blieben aber unverändert, 2011 wurde der Verkauf in Europa eingestellt.

Wird größer, auch beim Motor

Auf der Japan Mobility Show geben die Japaner mit dem Copen Concept einen Ausblick auf die dritte Generation des Zweisitzers. Die rundliche Form des Vorgängers bleibt erhalten, allerdings wächst die Studie deutlich über die gewohnten Keicar-Grenzen hinaus. In der Länge legt das Concept um satte 44 Zentimeter auf nun 3,84 Meter zu. Das Hüftmaß wächst um 22 Zentimeter auf 1,70 Meter. Für mehr Platz im Cockpit dürfte der um 19 Zentimeter gestreckte Radstand von 2.415 Millimeter sorgen. Der Daihatsu Copen wird damit ein richtig erwachsenes Auto, das dicht an die Abmessungen des Mazda MX-5 heranrückt.

Nachgelegt hat Daihatsu auch beim Antrieb unter der vorderen Haube. Hier sitzt weiter ein Verbrenner, der jetzt allerdings mit 1.300 Kubikzentimeter Hubraum punkten kann. Weitere Daten liefern die Japaner nicht, betonen aber, dass das Triebwerk auch mit E-Fuels betrieben werden kann. Aktuell werkelt im Copen ein Turbo-Dreizylinder mit 660 Kubik, der auf die Vorderräder einwirkt. Der neue Copen trägt den Motor zwar auch vorn, treibt aber die Hinterräder an. Auch hier rückt der Copen Concept deutlich Richtung Mazda MX-5. Zum Getriebe gibt es keine Angaben, die Studie trägt aber einen Automatikgetriebe-Wählhebel auf dem Mitteltunnel.

Internationale Karriere möglich

Flankierend machen sich berührungsempfindliche Bedienelemente breit. Der Fahrer greift in ein Dreispeichen-Sportlenkrad und blickt auf digitale Instrumente. Mittig auf der Armaturentafel sitzt ein quer ausgerichteter Touchscreen.

Und was wird nun aus dem Copen Concept? Das deutliche Größenwachstum prädestiniert den Roadster für eine internationale Karriere. Womöglich unter dem Label von Toyota, dem Mutterkonzern von Daihatsu.

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Fazit

Daihatsu hat in Tokio eine Copen-Studie gezeigt, die dem Kult-Keicar ein deutliches Wachstum beschert. Der größere Verbrenner treibt jetzt die Hinterräder an. Mit dem neuen Ansatz rückt der Zweisitzer dem Mazda MX-5 dicht auf die Pelle und wird zudem reif für eine Weltkarriere. Wir drücken die Daumen.

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