Facelift / Modellpflege Kia Sorento 2024
Große Änderungen beim Flaggschiff, auch beim Preis

Kia verpasst seinem SUV Sorento zur Mitte des Produktlebens ein großes Facelift. Seine Publikumspremiere feierte er auf der L.A. Auto Show. Ab sofort kann der große SUV in Deutschland bestellt werden.

Kia Sorento Facelift 2023
Foto: Kia

Seit 2020 ist die vierte Generation des Sorento mit der internen Bezeichnung MQ4 am Start – Zeit, den SUV zu überarbeiten. Erste offizielle Bilder des ungetarnten Serienmodells hatten die Koreaner bereits im Juli freigegeben. Seinen ersten Auftritt vor einem größeren Publikum feierte der neue Sorento auf der LA Auto Show Mitte November 2023. Die neue Modellversion präsentiert sich mit charakteristisch veränderter Optik, neuen Karosseriefarben sowie Komfort- und Design-Upgrade des Interieurs.

Unsere Highlights

Neuer Grill, vertikale Scheinwerfer

Der Sorento folgt dem neuen Kia-Look, einer Mischung aus dem Design des elektrischen EV9 und des auf der New York Auto Show gezeigten Kia Telluride. Die Umbaumaßnahmen sind ausgesprochen umfangreich für ein Facelift. Die Motorhaube ist weiter nach vorn geführt und "überlappt" nun den neuen Kühlergrill. Das Scheinwerfer-Design hat sich sehr stark verändert, der untere Teil der Frontschürze ist ebenfalls komplett neu gestaltet. In der Bildergalerie haben wir Front-, Heck- und Innenansicht vom bisherigen und vom neuen Modelljahrgang gegenübergestellt.

Am Heck sind die Änderungen weniger drastisch. Die grundsätzliche Gehäuseform der LED-Rückleuchten bleibt bestehen. Sie sind nun aber jeweils im oberen Bereich verbunden; zuvor waren je zwei vertikale Leuchteinheiten getrennt voneinander montiert. Gleichzeitig wechselt die Leuchtengrafik, die jetzt feingliedriger wirkt. Die untere Heckschürze kommt ebenfalls neu. Hier setzt Kia wie an der Front auf einen robusteren Look als bisher; die Kunststoffverkleidung soll an einen Unterfahrschutz erinnern.

In der Seitenansicht wurden das Zierelement oben am vorderen Kotflügel sowie die Leichtmetallfelgen neu gestaltet. Der Plug-in- und der Vollhybrid rollen auf 19-Zoll-Rädern, für die Dieselversion stehen 18- oder 20-Zoll-Felgen zur Wahl.

Neues Cockpit im Kia Sorento

Für den Innenraum sieht Kia beim neuen Sorento ein völlig neues Cockpit vor – eine ungewöhnlich starke Veränderung bei einem Mid-Cycle-Facelift. Die bisher zweigeteilten, in einem gemeinsamen Gehäuse angebrachten Instrumenten-/Multimedia-Bildschirme weichen nun einem optisch einteiligen breiten Display. Gründlich aufgeräumt wird außerdem am Armaturenträger, der ein neues, filigraneres Bedienfeld mit Touch-Feldern für die Klimasteuerung bekommt. Das kennen wir bereits aus dem aktuellen Kia Niro. Der untere Teil der Mittelkonsole, das Lenkrad und die Seitenverkleidungen wirken auf den ersten Blick unverändert.

Neu sind die optionalen "Premium-Relaxation-Sitze" für Fahrer und Beifahrer, die sie sich in eine Liegeposition fahren lassen. Neu im Ausstattungsangebot ist ebenfalls ein "Ergo Motion"-Fahrersitz mit Massagefunktion sowie einstellbarer Lendenwirbelstütze und Seitenwangen. Das beheizbare Lederlenkrad lässt sich nun elektrisch in Höhe und Tiefe verstellen. Erweitert wurde die Farbpalette, zudem kommen mehr nachhaltige Materialien zum Einsatz. Zu den neuen Features zählen unter anderem ein Smart-Key und ein digitaler selbstabblendender Innenspiegel, der als Display für die Bilder der Heckkamera dient.

Neue Motoren? Nein!

Keine Änderungen nimmt Kia bei den Motorisierungen des Sorento vor. Den SUV gibt es weiter mit drei Versionen des Vierzylinder-Benziners. In der Vollhybridvariante als Front- und Allradversion kommt der 1,6-Liter-Turbo-Benziner auf 230 PS und 350 nm. Dazu gesellt sich der allradgetriebene PHEV mit 265 PS Systemleistung und 350 Nm Drehmoment. Ein Diesel mit 2,2 Litern Hubraum, 194 PS und 440 Nm Drehmoment ergänzt das Angebot. Er ist in einer Frontantriebs- oder Allrad-Version erhältlich.

Marktstart und Preise

Bestellt werden kann der überarbeitete Sorento ab Mitte Februar 2024. Der Grundpreis für den Diesel mit Vorderradantrieb liegt bei 53.150 Euro. Der Selbstzünder mit Allradantrieb ist ab 55.190 Euro zu haben. Der Sorento 1.6 T-GDI Hybrid 2WD kostet ab 53.690 Euro, die Allradversion steht ab 55.690 Euro in der neuen Preisliste. Für die allradgetriebene Plug-in-Hybrid-Version des aufgefrischten Sorento werden wenigstens 59.640 Euro gefordert. Für die Diesel und die Hybrid-Modelle liegt der Preisaufschlag gegenüber dem Vorgänger bei jeweils rund 2.300 Euro. Der Sorento als PHEV legt um 3.700 Euro zu.

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Fazit

Kia überarbeitet den SUV Sorento zur Mitte des Produktlebens und verpasst dem Modell, ungewöhnlich für diese Art Facelift, einen komplett neuen Innenraum mit einem durchgehenden Display-Band. Auch das Exterieur erfährt ein umfangreiches Update. Indes: Die Motorisierungen ändern sich nicht, die Preise steigen allerdings spürbar.