Subaru Forester
Förster-Traum wird SUV-iger

In den USA wurde die sechste Generation des Klassikers vorgestellt. Der Allradler wird kantiger und wuchtiger und soll zudem später eine Hybridversion erhalten. Europa muss noch ein wenig Geduld haben.

Subaru Forester 6. Generation USA
Foto: Subaru

In Europa und Deutschland führt Subaru nur ein Nischendasein, in den USA dagegen sind die Japaner eine echte Hausnummer. Entsprechend wurde die sechste Generation des Forester jetzt auf der LA Auto Show vorgestellt. Auf dem US-Markt startet der neue Forester bereits im Frühjahr 2024. Nach Europa dürfte er erst deutlich später und mit leichten Anpassungen kommen.

Forester wird bulliger

Der neue Forester baut weiter auf der bekannten Subaru Global Platform auf, soll aber durch eine optimierte Karosseriestruktur spürbar verwindungssteifer geworden sein. Über die Plattform haben die Japaner eine neu gezeichnete Karosseriehülle gestülpt. Die steiler stehende Front setzt nun auf einen deutlich größeren Grill, der die flankierenden, flügelförmig gezeichneten LED-Scheinwerfereinheiten einbindet. Im unteren Teil wurde die Schürze geglättet, die Nebelscheinwerfer wandern in tiefe seitliche Höhlen. Das Design der angedeuteten Lufteinlässe an den Flanken der Schürze findet sich auch in der Gestaltung der Schwellerbereiche wieder. In die weiterhin mit Kunststoff beplankten, aber nun eckiger gestalteten Radläufe integriert der Subaru hinter den Vorderrädern neue Entlüftungskiemen.

Unsere Highlights

Die Dachlinie verläuft waagrechter, die Dachreling zeigt sich stärker integriert. An die breite gewordene C-Säule schließt sich eine steiler stehende Heckklappe an, die weiterhin von einem großen Dachkantenspoiler beschirmt wird. Die komplett neu geformten Rückleuchten verlieren ihre C-Form und laufen nun spitz zur Mitte hin zu.

Die ehemals breite Verbindungsblende schrumpft zu einem schmalen Streifen zusammen. Das schafft Platz für einen großen Forester-Schriftzug. Die Rückstrahler greifen das Design der Nebelleuchten vorn auf und sitzen seitlich in der Schürze. Die Abgase entlässt der Forester nur noch über ein rechtsseitig mündendes Auspuffendrohr.

Neue Cockpitgestaltung

Radikal umgebaut haben die Japaner auch die Armaturentafel. Zentrales Element ist ein vertikal ausgerichteter 11,6-Zoll-Touchscreen, der Smartphones kabellos einbindet und das komplette Multimediasystem steuert. Den großen Bildschirm spendiert Subaru in den USA aber nur der Top-Ausstattung. Basismodelle setzen auf zwei übereinander angeordnete 7-Zoll-Screens. Die Bedienelemente für die Klimasteuerung sitzen als Sensorflächen direkt darunter und daneben. Der Fahrer greift weiter in ein Dreispeichen-Multifunktionslenkrad und blickt auf analoge Rundinstrumente, die ein Infodisplay in die Mitte nehmen. Auf der Mittelkonsole entfällt der Controller, der Wählhebel für das Getriebe bleibt erhalten. Die geteilt umlegbare Rücksitzlehne vergrößert das Ladevolumen von 838 auf bis zu 2.107 Liter. Alle aufgefrischten Assistenzsystem bündelt Subaru in die jüngste Eye-Sight-Generation.

Boxer, CVT und Allradantrieb

Den Antriebsstrang für die US-Version mixt Subaru aus bekannten Elementen. Herzstück ist der 2,5-Liter-Saugboxer, der es im neuen Forester auf 183 PS und 214 Nm Drehmoment bringt. Der Kraftfluss zum symmetrischen Allradantrieb, der in den Punkten Ansprechverhalten und Kraftverteilung optimiert wurde, läuft über ein CVT-Getriebe. Optional steht ein Bergabfahrassistent bereit. Auch für Europa dürfte es beim traditionellen Allradantrieb sowie beim CVT-Getriebe bleiben. Bei der Antriebsquelle erscheint der sogenannte W-Boxer Zweiliter-Mildhybrid wahrscheinlicher zu sein. Ein neu abgestimmtes Lenkgetriebe sorgt für eine direktere Lenkung und ein besseres Ansprechverhalten.

Aber auch für den wichtigen US-Markt soll es ab 2025 einen Hybridantrieb geben, damit der Forester gehen die wichtigsten Wettbewerber Honda CR-V und Toyota RAV4 bestehen kann, bestätigt Subaru of America COO Jeff Walters gegenüber US-Medien auf der LA Auto Show. Der E-Motor und die Batterie stammen dabei von Toyota. Es soll aber beim Boxermotor bleiben. Genauere Spezifikationen sollen in Kürze folgen. Um in Sachen Leistung und Reichweite auf Augenhöhe mit den oben genannten Wettbewerbern agieren zu können, sollten dabei rund 200 PS und 800 Kilometer Reichweite im Datenblatt stehen. Der in Europa bekannte E-Boxer dürfte damit keine Option sein.

Zu den US-Händlern rollt der neue Forester ab dem Frühjahr 2024. Preise wurden noch nicht genannt. Bislang startete die Preisliste bei umgerechnet rund 38.000 Euro.

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Fazit

Subaru hat in den USA die sechste Generation des Forester vorgestellt. Das neue Design macht ihn bulliger, bei der Technik setzen die Japaner zunächst auf Bewährtes. Später soll der US-Markt noch eine Hybridversion bekommen. Nach Europa dürfte der neue Forester wohl erst zur Saison 2025 kommen.