Hyperion XP-1
Brennstoffzellen-Hypersportler mit Weltraumtechnik

LA Auto Show

Hyperion Motors aus Kalifornien hatte 2020 mit dem XP-1 einen Supersportwagen vorgestellt, der per Brennstoffzelle angetrieben wird und extreme Fahrleistungen bieten soll. Entwicklungspartner ist die NASA. Ein erster Prototyp zeigte sich Live auf der L.A. Autoshow.

Hyperion XP-1
Foto: Newspress

Ursprünglich hätte der Prototyp des Hyperion XP-1 schon auf der New York International Auto Show 2020 präsentiert werden sollen. Die Corona-Pandemie aber hatte auch hier alle Planungen über den Haufen geworfen. So wurde der Hyperion XP-1 im August 2020 zunächst virtuell vorgestellt. Mitte Januar 2021 durfte der XP-1-Prototyp dann erstmals auf die Straße. Wie ein Video zeigt, fuhr er zur CES nach Las Vegas – und das, obwohl auch diese Messe vollständig ins Internet verlagert wurde. Seinen ersten echten Auftritt feierte der XP-1 auf der L.A. Autoshow 2022.

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Bis zu 1.600 Kilometer Reichweite

Mit dem Hyperion XP-1, an dessen Entwicklung auch die NASA beteiligt sein soll, will der Hersteller aus Kalifornien bei den Hypersportwagen rund um Modelle wie den Bugatti Chiron mitspielen. Entsprechend mächtig fallen die wenigen Eckdaten des XP-1 aus, die der Hersteller bislang bekannt gibt. Den Antrieb des Hyperion XP-1 sollen vier jeweils an den Rädern platzierte Axial-Flux-Elektromotoren übernehmen. Als Gesamtleistung werden 2.038 PS genannt. Die Energie für die Motoren liefert eine bordeigene Brennstoffzelle, die ohne Pufferbatterie auskommt und den E-Antrieb direkt mit Energie versorgt. Beim Bremsen zurückgewonnene Energie wird in Superkondensatoren zwischengespeichert. Die mitgeführte Wasserstoffmenge soll für eine Reichweite von bis zu 1.600 Kilometern sorgen. Wie der Wasserstoff vorgehalten wird, bleibt allerdings noch ein Betriebsgeheimnis. Hyperion spricht von einer revolutionären Technologie. Wer ordentlich Wasser-Stoff gibt, soll mit einer Spurtzeit auf 60 mph (96 km/h) von 2,25 Sekunden belohnt werden. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 356 km/h angegeben.

Nur knapp eine Tonne schwer

Das Rückgrat des Hyperion XP-1 bildet ein Kohlefaser-Monocoque. Darüber stülpt sich eine Karosserie, die ebenfalls aus Karbon geformt und mit Titan verstärkt wird. Obligatorisch sind die nach vorne oben öffnenden Scherentüren. Als Leergewicht werden 1.031 Kilogramm angegeben. Hier schlägt die fehlende Traktionsbatterie voll durch.

Im Cockpit des Zweisitzers erwarten die Passagiere eine großzügig verglaste Kanzel sowie ein 98 Zoll großes Curved-Display, das sich über die gesamte Armaturentafel ausbreitet. Die wesentliche Bedienung erfolgt über Gestensteuerung.

Hyperion XP-1
Hyperion
Futuristisches Cockpit mit Mega-Display und großen Glasflächen.

Eigenes mobiles Tanksystem

Parallel zum Auto wurde in L.A. auch die autonome Wasserstofftankstelle XF-7 vorgestellt, die als vierachsiger Trailer konzipiert auch jederzeit den Standort wechseln kann. Die Tanke soll mit Solarzellen bestückt lokal grünen Wasserstoff herstellen können. Genug, um 50 Fahrzeuge betanken zu können. Technische Details bleiben aber auch hier Betriebsgeheimnis.

Gebaut werden sollte der Hyperion XP-1 ab 2022, allerdings nur in einer Auflage von 300 Exemplaren. In L.A. zeigte sich der XP-1 aber weiter nur als seriennaher Prototyp. Ein neuer Produktionszeitplan wurde nicht genannt. Vorbestellungen für den Brennstoffzellen-Sportwagen werden aber weiter entgegengenommen, Preise allerdings nicht genannt.

Fazit

Mit dem Hyperion XP-1 tritt ein weiterer Hypersportwagen mit alternativer Antriebstechnik an. Die Eckdaten klingen gewaltig, die zurückhaltende Informationspolitik ist allerdings wenig vertrauenserweckend. Wann und ob der Hyperion tatsächlich auf die Straße rollt ist derzeit völlig ungewiss.