Maserati MCXtrema
Radikaler MC20 für die Rennstrecke

Sportwagenbauer Maserati baut 62 verschärfte Exemplare des MC20 für den Pisteneinsatz. Premiere feiert die Radikalversion für Gentleman-Racer bei der Monterey Car Week in Pebble Beach.

Maserati MCXtrema
Foto: Maserati

Wenn man einen Sportwagen von allen Zulassungsfesseln befreit, kann daraus eine extreme Fahrmaschine werden. Maserati exerziert genau das mit dem MC20 durch. Der Zweisitzer mutiert zu einem auf 62 Exemplare limitierten Supersportwagen, der einzig und allein dem Fahrspaß auf der Rennstrecke frönen soll. Anfangs war der Bolide unter dem internen Code "Project 24" bekannt, zur Premiere in Kalifornien trägt er einen richtigen Namen: Maserati MCXtrema.

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Wichtig für eine extreme Rundstrecken-Performance ist ein exzellentes Leistungsgewicht. Maserati schraubt dazu an den bekannten Drei-Liter-V6-Biturbo aus dem MC20 neue Abgasturbinen, die die Power auf 735 PS bei 7.500 Touren anheben. Das maximale Drehmoment von 730 Nm ist ab 3.000/min. abrufbar. Geschaltet wird im MCXtrema mit einem sequenziellen Sechs-Gang-Renngetriebe mit Schaltwippen. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder erledigen eine Rennkupplung und ein selbstsperrendes mechanisches Differenzial mit begrenztem Schlupf. Auf der anderen Seite wurde durch zahlreiche Leichtbaumaßnahmen das Trockengewicht auf etwa 1.300 Kilogramm gedrückt. Das Ergebnis ist ein Leistungsgewicht von 1,8 Kilogramm pro PS.

Voll einstellbares Fahrwerk

Dem gegenüber steht beim Maserati MCXtrema eine Carbon-Keramik-Rennbremsanlage von Brembo, die von speziellen Kühlkanälen temperiert wird. In den Radläufen stecken 18 Zoll große Schmiedefelgen mit Zentralverschlussanbindung, die Slick-Reifen tragen. Die voll einstellbaren Stoßdämpfer und Stabilisatoren erlauben eine optimale Fahrwerksabstimmung für die Rennstrecke. Für den kleinen Boxenstopp zwischendurch ist zudem eine Hebeanlage an Bord.

Ebenfalls deutlich radikalisiert zeigt sich das Design des MC20. Verantwortlich für die Verwandlung zum Flügelmonster MCXtrema zeichnet das Maserati Centro Stile. Front und Heck der völlig neuen Carbon-Karosserie zeigen sich mit einstellbaren Spoilern bestückt, die auf maximalen Abtrieb zielen. Einige Komponenten setzen auch auf ein Laminat aus Naturfasern.

Typisches Rennsport-Ambiente innen

Den Fahrer oder die Fahrerin erwarten eine Rennsitzschale und ein Sechs-Punkt-Gurt. Optional darf auch ein Passagier mit unter den FIA-Überrollkäfig schlüpfen. Ansonsten dominieren typische Rennwagen-Attribute wie Carbon-Lenkrad, Daten-Logger, einstellbare Pedalbox, eine Feuerlöschanlage, verstellbare Lenksäule sowie Renn-ABS und Traktionskontrolle die MCXtrema-Ausstattung. Ach ja, eine Klimaanlage sorgt im Interieur für gesunde Betriebstemperaturen, auch wenn es auf der Piste mal heiß hergeht.

Der Maserati MCXtrema soll aber nicht nur höchstes Niveau auf der Rundstrecke bieten. Der Hersteller sieht in ihm ebenso die höchste Stufe des hauseigenen Individualisierungs-Programms Maserati Fuoriserie. Entsprechend können sich die 62 Käuferinnen und Käufer ihren MCXtrema nahezu komplett individuell konfigurieren und damit auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse maßschneidern. Wer einen Maserati MCXtrema erwirbt, erhält zum Auto ebenfalls ein komplettes Dienstleistungspaket, einschließlich rennstreckenspezifischer Erlebnisse und technischem Support.

Maserati legt Wert auf die Feststellung, dass die 62 verfügbaren Exemplare des MCXtrema bereits verkauft sind. Welche Summe die Kundschaft mindestens investieren musste, ist nicht bekannt. Gleiches gilt für Informationen darüber, wann Gentleman-Racer einen MCXtrema übernehmen können.

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Fazit

Maserati legt eine radikale Rennstreckenversion des MC20 auf. Von der MCXtrema genannten Sonderserie werden nur 62 Exemplare gebaut. Wann die kommt und was sie kostet, lässt Maserati uns allerdings noch nicht wissen. Letzteres ist aber auch egal: Die verfügbaren Autos sind eh bereits verkauft.

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