Mengers Beach Mini
Ein Mini très Jolly

Mini erdachte einst den Beach Mini als Gegenentwurf zum Fiat Jolly. Eine Serienfertigung gab es nie. Das holt Mini-Spezialist Mengers jetzt nach.

Mengers Beach Mini
Foto: Mengers

Die British Motor Corporation (BMC) startete 1962 mit dem Export des Mini in die USA. Um den neuen Kleinwagen zu bewerben wurden einige Händler mit türlosen Sondermodellen ausgerüstet. Das Beach Mini-Konzept sollte mit dem in Europa beliebten Fiat Jolly konkurrieren. Nachdem aber 1964 der Mini Moke in Produktion ging, war im BMC-Portfolio kein Platz mehr für einen Beach Mini. So entstanden vom offenen Mini nur etwa 15 Exemplare in Handarbeit.

Unsere Highlights

Türen raus, Korbstühle rein

Aber Mini-Fans aufgepasst. Der norddeutsche Mini-Spezialist Mengers Special Cars aus Oldenburg bringt den Beach Mini zu dessen 60. Geburtstag in einer Kleinserie zurück. Der Mengers Beach Mini wird, genau wie seine Geschwister, komplett von Hand gefertigt. Potenzielle Kunden können einen eigenen Basis-Mini bringen oder Mengers mit der Suche nach einem geeigneten Umbauobjekt beauftragen. Jedes Fahrzeug wird in den Bereichen Karosseriedesign, Antriebskonzept, Oberflächenmaterialien, Fahrwerk, Infotainment oder Farben individuell nach Kundenwunsch gestaltet.

Beim Beach Mini-Konzept geht es um den Verzicht auf Türen, die B-Säule wird gleich mit entfernt. Gezielte Versteifungsmaßnahmen sorgen dafür, dass der Mini dennoch nicht zusammenklappt. Im nun absolut luftigen Interieur dominieren vorne zwei Kobsitze und hinten eine Korbsitzbank. Mengers wählt für seine Sitze eine Mischung aus Lederbezügen und Lloyd Loom – einem verzwirnten Papiergarn mit Metalldrahtseele, wie es auch noch vereinzelt im Möbelbereich verwendet wird. Griffleisten aus Chrom erleichtern den Ein- und Ausstieg. Ein weiterer Chromhaltebügel spannt sich zwischen den beiden Sitzreihen. Die Sicherheitsausstattung reduziert sich auf zeitgenössische Beckengurte.

Stärkerer Antrieb – und auf Wunsch mit noch mehr PS

Aufgestockt hat Mengers auf der Antriebsseite. Den herkömmlichen 850er-Motor mit 34 PS ersetzt die Manufaktur durch einen 1.000er Serie-A-Motor mit dann 42 PS, der für mehr Fahrdynamik mit einem kürzer übersetzten, vollsynchronisierten Getriebe kombiniert wird. Wer auch im völlig entschleunigten Beach Mini-Konzept mehr Power braucht, kann auch Motoren mit bis zu 100 PS Leistung ordern. Mengers kann sich sogar einen vollelektrischen Antriebsstrang vorstellen. Das ist aber noch Zukunftsmusik.

Preise für den Beach Mini kommuniziert Mengers nur auf konkrete Anfrage. Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle, erklärt Firmenchef Dierk Mengers. Ein Schnäppchen ist so ein Beach Mini allerdings nicht, günstiger als ein quasi nicht zu bekommendes Original aber schon. Die letzten bekannten Verkäufe von Original-Modellen brachten 2014 knapp 178.000 Euro und 2019 rund 226.000 Euro.

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Der Restomod-Mini. Er ist dem Original in jeder Hinsicht überlegen.Der Original-Mini. An dessen Charme reicht die Neuauflage nicht heran.

Fazit

Mini-Spezialist Menger legt in Eigenregie den legendären Beach Mini wieder auf. Ab sofort können Kunden ihr individualisiertes Beach-Mobil bestellen. Auf viel weniger lässt sich ein Mini kaum reduzieren.