Mini Cabrio, 3- und 5-Türer ab Juni ohne Diesel
Kein Platz für Euro 6d Temp

Mini streicht Diesel-Varianten und bietet Cabrio, 3- und 5-Türer ab Juni ausschließlich als Benziner an. Andere Mini sind schon auf Euro 6d Temp umgestellt, zwei Modelle mit Euro 6d kommen im Juli 2019.

Mini Facelift 2018
Foto: Mini

Bei Mini Cabrio, 3- und 5-Türer fallen die Diesel aus dem Programm. Ab Juni sind die kleineren Modelle der Marke ausschließlich als Benziner erhältlich. Das hat zwei Gründe: mehr Aufwand beim Zertifizieren nach Euro 6d Temp und fehlender Bauraum für die nötige Abgastechnik.

Mini Cabrio, 3- und 5-Türer: kein Diesel mehr

Mini erkärt dazu auf Nachfrage: „Mit den neuen Emissionsanforderungen hat sich der Aufwand für die Typprüfungen enorm erhöht.“ Deshalb würde die Anzahl der Varianten reduziert. Gleichzeitig benötigen Diesel auch in Kleinwagen in aller Regel SCR-Katalysatoren und Adblue-Tanks, um die Grenzwerte auch bei Messungen im Straßenverkehr einzuhalten. Die Technik braucht Platz: „Dies ist bei den MINI Modellen 3-Türer, 5-Türer und Cabrio nicht gegeben“, erklärt ein BMW-Sprecher. Der Diesel-Anteil der betroffenen Modelle lag in den EU-Märkten zuletzt zwischen 8,8% für das Cabrio und 21,1% beim Mini Fünftürer. In Deutschland lag der Diesel-Anteil im Jahr 2018 zwischen 4% für das Cabrio und 13% für den 5-Türer. Der 3-Türer kam in Deutschland 2018 auf 8% Diesel-Anteil. Im Vorjahr hatten die Anteile für Cabrio, 3- und 5-Türer noch bei 7%, 11% und 17,8% gelegen – die Nachfrage ist gesunken.

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Countryman und Clubman ab Juli mit EU 6d

Countryman und Clubman haben den Platz für SCR und Adblue; diese Modelle erfüllen seit März 2018 die Abgasnorm Euro 6d Temp. Die Benzin-Versionen von Cabrio, 3- und 5-Türer haben seit Juli 2018 eine Euro-6dTemp-Zulassung. Ab Juli 2019 erfüllen Mini One D Clubman und One D Countryman als erste Mini-Modelle die Abgasnorm Euro 6d.

Euro 6d: strengere Grenzen, mehr Aufwand

Mini muss, wie andere Hersteller auch, aktuelle Modelle auf zwei neue Stufen der Abgasnorm Euro 6 umstellen. Wesentliche Neuerung: Die Messung der Abgase im realen Straßenverkehr. Unter anderem sind Messfahrten im Straßenverkehr nötig, bei denen die Real Drive Emissions (RDE) ermittelt werden. Wegen dieses erhöhten Aufwandes streichen einige Hersteller Varianten. Ab September 2019 wird die Abgasnorm Euro 6d Temp für alle Neuzulassungen verbindlich. Ab Januar 2020 sinkt mit Euro 6d der Konformitätsfaktor für die Straßenmessung von 2,1 auf 1,5; der Stickoxid-Grenzwert beträgt dann 120 statt 168 Milligramm pro Kilometer.