Nissan Pathfinder Concept auf der Auto Shanghai
China-SUV mit Hyundai-Inspiration

Shanghai Auto Show 2023

Nissan zeigt auf der Shanghai Auto Show, wie ein künftiger Pathfinder für China aussehen könnte. Das Design ist gefällig, wirft aber Fragen auf – vor allem vorn.

Nissan Pathfinder Concept SUV für China
Foto: Nissan Motor Corporation

Bereits seit zehn Jahren glänzt der Nissan Pathfinder in Europa durch Abwesenheit. Anders als in den USA, wo der SUV seit 1986 durchgängig und seit zwei Jahren in fünfter Generation angeboten wird. Nun zeichnet sich ab, dass Nissan den traditionsreichen Namen in absehbarer Zeit auch nach China bringen wird. Zumindest debütiert derzeit auf der Automesse in Shanghai mit dem Pathfinder Concept eine Studie, die sehr seriennah wirkt.

Der China-Pathfinder tritt mit einer ebenso klassischen wie gefälligen SUV-Silhouette an, bei der die Dachpartie im Vergleich zur restlichen Karosserie farblich abgesetzt gestaltet ist und in einen Spoiler ausläuft. Im oberen und hinteren Bereich werden die Seitenfenster von einer Metallleiste begrenzt. Die Flanken verzichten weitgehend auf lichtbrechende Kanten oder Sicken, während die Außenspiegel auf massiven Säulen thronen. An den Radläufen befinden sich glänzend schwarze Schutzelemente, die Räder weisen ein filigranes Vielspeichen-Design auf.

Die Highlights der China-Messe

Pathfinder-Front mit Hyundai-Anleihen

Beim Betrachten der Pathfinder-Front stellt sich unweigerlich die Frage: War hier ein Ex-Hyundai-Designer am Werk? Die Gestaltungsweise mit oben angeordneten Scheinwerfern, die nach unten als seitliche Begrenzung des Kühlergrills auslaufen, kennen wir inzwischen von mehreren Modellen der Koreaner. Der Vorderwagen ragt weit nach oben auf, die Schulterlinie setzt sich fast gerade nach hinten fort. Am Heck gibt es horizontal ausgerichtete Leuchten, die sich nach unten verjüngen und in die Mitte ziehen, wo sie vom Nissan-Emblem unterbrochen werden. Der Pathfinder-Schriftzug findet sich in stattlicher Größe und beleuchtet auf der Heckklappe.

Klassisch auch das Interieur-Design. Hinter dem unten abgeflachten Lederlenkrad befindet sich ein Fahrer-Informations-Display, das von einem Head-up-Display komplettiert wird. Im Zentrum des Armaturenbretts sitzt ein weiterer, leicht zum Fahrerplatz geneigter Monitor, der als Touchscreen ausgeführt zu sein scheint. Instrumententräger und Mittelkonsole sind hell gestaltet, während der untere Bereich des Interieurs zusammen mit den auf drei Reihen verteilten Sitzen in Schwarz gehüllt ist. Goldene Akzente in vielen Innenraumbereichen führen zu weiteren Farbtupfern an Bord des Nissan Pathfinder Concept.

Welchen Antrieb bekommt der China-Pathfinder?

Überhaupt keine Informationen hat Nissan bisher zum Antrieb der SUV-Studie geliefert. Der mächtige Kühlergrill und ein weiterer Lufteinlass in der Frontschürze weisen auf ein Verbrenner- oder Hybrid-Layout hin. Allerdings gibt sich hinten kein Auspuff zu erkennen. In den USA ist der Pathfinder mit einem 3,5-Liter-V6-Benziner ausgerüstet, der je nach Modellvariante 288 oder 299 PS leistet und maximal 351 beziehungsweise 366 Newtonmeter liefert.

Unklar ist auch die Perspektive des Pathfinder Concept. Da Nissan betont, die Konzeptstudie mit Blick auf China entwickelt zu haben, dürfte der dortige Pathfinder optisch eigenständig bleiben. Technische Gemeinsamkeiten mit dem US-Modell sind dagegen wahrscheinlich. Genau wie eine nicht mehr allzu weit entfernte Markteinführung. Dafür spricht die insgesamt sehr seriennahe Aufmachung der Shanghai-Studie.

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Fazit

Nissan stellt auf der Shanghai Auto Show einen Pathfinder Concept vor. Die SUV-Studie wurde speziell für China entwickelt und präsentiert einen gefälligen Look. Keinerlei offizielle Statements gibt es bisher hinsichtlich der Antriebe, des Marktstarts und etwaiger Preise.