Lidar hinter der Frontscheibe
Innovusion und Wideye entwickeln Kompaktlösung

Das neue System soll geschützt hinter der Windschutzscheibe Platz finden. Ein erster Prototyp wurde auf der Shanghai Auto Show 2023 gezeigt.

Innovusion Wideye Lidar Windschutzscheibe
Foto: Wideye

Lidar steht für "light detection and ranging" und ist eine mit dem Radar ("radiowave detection and ranging") verwandte Methode zur Entfernungsmessung. Beim Weg zum autonomen Fahren setzen zahlreiche Hersteller auf diese Radarsensorik. Damit die immer den besten Überblick hat, ist eine exponierte und hohe Arbeitsposition von Vorteil. Die birgt allerdings auch Gefahren. Lidar-Systeme können leicht verschmutzen oder beschädigt werden.

Geschützt hinter der Scheibe

Die beiden Unternehmen Innovusion aus Kalifornien und Wideye aus Tokio haben jetzt die gemeinsame Entwicklung eines kompakten Lidar-Systems angekündigt, das seinen Platz künftig hinter der Windschutzscheibe finden soll. Hier ist es vor Umwelteinflüssen und mechanischer Beschädigung besser geschützt. Zudem können die Reinigungssysteme für die Scheibe auch den Blick für das Lidar freihalten. Ein erster Prototyp der integrierten Lidar-Lösung für Windschutzscheiben wurde jetzt auf der Shanghai Auto Show präsentiert.

Die Highlights der China-Messe

Wideye steuert aus seinem Know-how ein optisches Hochleistungsglas bei, das für die vom Lidar verwendeten Nahinfrarotstrahlen transparent ist und so dessen Leistung nicht beeinträchtigt. Dahinter positioniert Innovusion sein Robin-E Lidar, das nur 44 x 117 x 100 Millimeter misst und gerade einmal 450 Gramm wiegt. Der Stromverbrauch soll unter 9 Watt liegen, der Geräuschpegel bei weniger als 20 dB(A).

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Innovusion und Wideye entwickeln ein kompaktes Lidarsystem, das sich vollständig hinter der Windschutzscheibe verbauen lässt. Dort sitzt die Sensorik für das autonome Fahren, sicher vor Verschmutzung und mechanischer Beschädigung. Ein erster Prototyp wurde jetzt in China vorgestellt.

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