VW-Getriebe-Technik
Das 10-Gang-DSG ist tot

2013 hatte der damalige VW-Chef Martin Winterkorn im Rahmen des Wiener Motorensymposiums unter anderem ein verbrauchssenkendes 10-Gang-Doppelkupplungsgetriebe in Aussicht gestellt. Nun wurde das 10-Gang-DSG beerdigt.

VW Cross Touran, DSG-Getriebe, Wählhebel
Foto: Arturo Rivas

Am Rande des Wiener Motorensymposiums 2017 hatte VW-Motoren-Chef Friedrich Eichler gegenüber der Automotive News bestätigt, dass das Projekt „10-Gang-DSG“ tot sei. „Vor zwei Monaten habe ich den Prototypen vernichtet“, so Eichler. Das Getriebe repräsentiere die damalige VW-Haltung von „größer ist besser“. Allerdings möchte der Motoren-Boss nicht ausschließen, dass das Projekt eines Tages wieder zurückkommen werde. „Ich habe die Daten gesichert“, sagte er abschließend.

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Konstruktiv handelt es sich bei diesem 10-Gang-DSG um eine Weiterentwicklung des 7-Gang-DSG. Trotz der drei zusätzlichen Gangstufen baut das neue Getriebe so kompakt wie die Ausgangsbasis. Ohne zusätzliche Zahnradpaare wird mit Hilfe einer neu entwickelten Schaltstrategie sowie durch das Hinzufügen von zwei Schaltelementen und einem Rücklaufrad die Umlenkung des Leistungsflusses innerhalb des Getriebes möglich. Über die zehn „lastschaltbaren“ Gänge hinaus bietet das DQ511 die Möglichkeit, weitere Fahrstufen zum Realisieren von Sonderfunktionen zu integrieren – etwa einen extrem kurzen „Kriechgang“ oder einen besonders langen „Super-Overdrive“. Die breitere Getriebeabstufung trägt dazu bei, die CO2-Emissionen weiter zu senken. Das 10-Gang-DSG ist geeignet für Motoren mit bis zu 550 Nm und war unter anderem für den Einsatz im MQB konzipiert.

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