Mazda Vision Coupé Tokyo Motor Show 2017
Ausblick auf Mazda 6 mit V6 und Hinterrad-Antrieb

Mazda verweist mit dem Vision Coupé Concept auf der Tokyo Motor Show auf seine Vergangenheit und zeigt, wie in Zukunft ein Mittelklasse-Modell der Marke aussehen könnte. Richtig spannend wird es beim Antrieb. Alle Informationen und Bilder finden Sie hier.

Mazda Vision Coupe Tokyo Motor Show 2017
Foto: Mazda

Viertüriges Coupé, neue Designsprache? Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, erinnern Sie sich vermutlich noch an die Studie Shinari, mit der Mazda 2010 zeigte, wie eine neue Mittelklasse-Limousine aussehen könnte. Die vor sieben Jahren präsentierte Designsprache prägt alle aktuellen Mazda-Modelle vom 2 bis zum CX-9 und soll nun in einem zweiten Schritt weiterentwickelt werden. Oder, wie es Mazda ausdrückt: Das Vision Coupé „bereitet die Bühne für einen Neustart des Kodo-Designs“. Drei Jahre hat Mazda am Vision Coupé gearbeitet, Designchef Ikuo Maeda spricht von „hand made Design“, geschnitzten Kanten und Linien, Manipulation von Licht und „kalten Reflexionen“.

Unsere Highlights

Das neue Mazda-Design

Mazda Vision Coupé Tokyo Motor Show 2017
Sebastian Viehmann
"Wenn der neue Mazda 6 so kommt, wie die Studie 'Vision Coupé' verspricht, dann freuen wir uns auf Mazdas neue Mittelklassemodelle. Und ein möglicher V6-Motor in Kombination mit Hinterradantrieb bedeutet Fahrspaß.", so Redakteur Gregor Hebermehl bei der Präsentation des Concept Cars im Vorfeld der Tokyo Motor Show.

Das Design folgt einem klassischen Rezept: Auf eine lange Haube folgt eine weit nach hinten versetzte Kabine mit flachem Dach. Diese Silhouette lässt das Auto „wie eine Hochleistungs-Maschine wirken“, erklärt Mazda dazu. Im Vergleich zum bisherigen Kodo-Design wird die Form vereinfacht. Um trotzdem eine Lebendigkeit in der Formgebung zu erhalten, braucht es laut Maeda „Zeit und Disziplin“. Eine kraftvolle Achse vom Kühlergrill bis zum Heck soll für den unterschwelligen Eindruck von Geschwindigkeit sorgen. Die betonten Karosserieschultern bilden den optischen Schwerpunkt und teilen die Seite so in zwei Hälften, dass in Bewegung ein interessanter Wechsel von Licht und Schatten entstehen soll.

Abmessungen Mazda Vision Coupé
NameLänge (in mm)Breite (in mm)Höhe (in mm)Radstand (in mm)
Mazda Vision Coupé4.9981.9981.3303.000

Das Konzept des Raumes

Mazda Vision Coupe Tokyo Motor Show 2017
Mazda
Das Interieur fokussiert sich sehr stark auf den Fahrer.

Innen habe man das „Konzept des Raumes“ („ma“) aus der japanischen Architektur verwendet. Ma heißt, den Raum konsequent ausnutzen und von innen nach außen wahrnehmen. Das führt zu einer neuen Variante des bei Mazda bekannten „Jinba Ittai“, der Einheit von Ross und Reiter: Die Mittelkonsole ist hoch, bestimmte Informationen kann der Fahrer per Display abrufen. Zwischen Instrumententafel, Türverkleidung und Mittelkonsole bleibt Luft, damit sich Fahrer und Passagiere nicht eingeengt fühlen. Die beim Concept Car verwendeten Innenraum-Materialien Leder, Holz und Metall werden es wohl in dieser Pracht nicht vollständig in die Serie schaffen.

Der neue Mazda 6 auch mit V6 und Hinterradantrieb

Soweit die Theorie. Ganz praktisch: Mit dieser Studie steht ein Entwurf für den neuen Mazda 6 des Jahres 2020 vor uns. Wer die Studie Shinari und den aktuellen Mazda 6 vergleicht, kann ungefähr sehen, wohin die Reise geht: zu einer einfacheren Form. Für das Serienauto müssen die Designer den Raum vermutlich etwas konsequenter nutzen und ein paar Kompromisse eingehen. Wer sich Gedanken macht, ob die lange Haube des Vision Coupé nicht nur einer eleganten Optik geschuldet ist, liegt richtig: Als Antrieb ist unter anderem ein neuer V6-Benziner in Planung, dessen Momente an die Hinterachse und optional auch an einen Allradantrieb geleitet werden. Beim neuen Mazda 6 geht also nicht nur die Optik Richtung mehr Sportlichkeit. Außerdem stehen dem neuen Mittelklasse-Wagen die Skyactive-X-Benziner zur Verfügung – auch in Kombination mit einem Plug-in-Hybridsystem. Und an moderne Diesel glaubt Mazda ebenfalls: 2020 stehen auch frische Selbstzünder zur Wahl. Ein reiner Elektroantrieb ist für den Mittelklassewagen nicht vorgesehen – den gibt es zunächst in einem kleineren Modell, dafür aber schon ab 2019. Für einen Wankelmotor, über den im Vorfeld der Tokyo Motor Show spekuliert wurde, ist die neue noch namenlose Plattform nicht vorgesehen. So ein Triebwerk wird es bei Mazda aber wieder geben – als Range Extender bei besagtem E-Auto. Die Plattform der jetzt vorgestellten Studie Vision Coupé steht später auch den neuen größeren SUV-Generationen, wie beispielsweise dem CX-5, zur Verfügung.