Bosch erklärt Mikrochips
Chips aus eigener Hand

Als einer der wenigen großen Zulieferer fertigt Bosch Mikrochips für Autos selbst. Der Bedarf an Halbleitern wird in den kommenden Jahren weiter rapide steigen.

Bosch, Mikrochip
Foto: Bosch

Im Schnitt rollt heutzutage jedes neue Auto mit über 50 Mikrochips vom Band. Tendenz steigend, da mit verbesserten Assistenzsystemen und zunehmender Vernetzung immer mehr Elektronik-Funktionen Einzug halten. Aus diesem Grund fertigt Bosch eigene Chips im Werk Reutlingen und nun auch in Dresden, wo für rund eine Milliarde Euro eine der modernsten Chip-Fabriken der Welt entsteht. Halbleiter für mobile Anwendungen sind nämlich ganz besonders anspruchsvoll, da die Chips ein Autoleben lang extremen Temperaturschwankungen und Vibrationen trotzen müssen. Entwicklung und Produktion erfordern daher ganz besonderes Know-how. Bosch hält hierfür 1500 Patente und Patentanmeldungen, die meisten davon für mikroelektromechanische Systeme (MEMS).

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Hierbei handelt es sich um winzige Sensoren, kleiner als ein Stecknadelkopf, die quasi die Sinnesorgane eines Autos sind. Sie registrieren etwa, wenn sich ein Fahrzeug auf glatter Fahrbahn dreht. Die Informationen der MEMS werden an anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) weitergeleitet. Diese werden ebenfalls von Bosch produziert und würden im genannten Beispiel das ESP aktivieren. Die dritte Gruppe der von Bosch produzierten Chips umfasst die Leistungshalbleiter, die hohe Ströme regulieren können. Sie sind in Elektro- und Hybridautos für den Energiefluss zwischen Akku und E-Motor zuständig.