Neuzulassungen 2017 nach Marken
Die Gewinner und Verlierer des Jahres

Das Autojahr 2017 schließt positiv ab – mit der Neuzulassungsstatistik für den Dezember ist der Abschluss des Jahres komplett. Unter den Gewinner-Marken gibt es einige Überraschungen, bei den Verlieren war schon vorher klar, dass VW und seine Ableger darunter sein werden.

Neuzulassungen 2015 Logo
Foto: Hersteller

Doch zunächst zu den Gesamtzahlen. Mit insgesamt 4.002.101 Neuzulassungen bei den Kraftfahrzeugen legte der Markt 2017 um 1,8 Prozent zu. Obwohl im Dezember die Statistiker des Kraftfahrtbundesamtes in Flensburg (KBA) einen Rückgang um 3,9 Prozent gegenüber Dezember 2016 verzeichneten – auch der Vormonat wurde um 13,7 Prozent unterschritten – offensichtlich gab es keinen Anlass für eine Jahresendrallye, um die Zulassungszahlen nochmal zu verschönern – 297.947 Kfz wurden im Dezember erstmals zulassen.

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Dem gegenüber stehen 253.950 Pkw, die erstmals ein Kennzeichen erhielten. Auch hier ein Minus von 1,0 Prozent gegenüber dem Dezember 2016 und ein Minus von 16,1 Prozent zum November 2016. Und der Jahresabschluss bei den Pkw? Mit 2,7 Prozent Plus übertrifft er die Zulassungsstatistik der gesamten Kraftfahrzeuge – 3.441.262 Pkw wurden 2017 neu zugelassen.

Fast alle deutschen Automarken im Minus

Bei den deutschen Marken gibt nur zwei Gewinner. Ganz vorn steht Mercedes mit einem Zuwachs von 4,8 Prozent, gefolgt von Ford mit 2,8 Prozent. Während Opel mit exakt 0 Prozent Steigerung zum Vorjahr aus 2017 geht, stehen bei den anderen deutschen Autobauern nur Verluste: Audi (-2,2 %), BMW (-0,1 %), Porsche (-3,1 %) und VW (-3,3 %).

Auf der Verliererseite des Jahres mussten 5 weitere von 34 gelisteten Marken ein Minus bei der Neuzulassungsstatistik hinnehmen. Ganze 3.309 Neuzulassungen für DS sorgen für den 1. Negativ-Platz mit 24,4 Prozent Rückgang. Platz 2 der Verlierer geht an Honda (minus 20,3 Prozent/20.100 Neuzulassungen) und Rang drei an Jeep mit minus 9,4 Prozent (13.390 Neuzulassungen) Alle Daten finden Sie in unserer Fotoshow.

Hinter dem Jahressieger Tesla mit einer Steigerung um 74,6 Prozent (bei 3.332 Neuzulassungen absolut) machen sich auf den Plätzen 2 und 3 zwei weitere Importmarken breit. Alfa Romeo holte ein Zulassungsplus von 42,0 Prozent (6.096 Neuzulassungen) und Dacia eine Plus von 27,6 Prozent (62.678 Neuzulassungen).

Die wichtigsten Zahlen zur Neuzulassungsstatistik 2017:

  • Anteil Benziner: 57,7 %
  • Anteil Diesel: 38,8 %
  • Anteil Erd- und Flüssiggasfahrzeuge: 0,2 %
  • Anteil Hybrid und Plugin-Hybride: 2,5 %
  • Anteil Elektroautos: 0,7 %
  • Anzahl Hybride: 84.675 (+76,4 %) darunter Plugin-Hybride 29.436 (+114,2 %)
  • Anzahl E-Pkw: 25.056 (+119,6 %)
  • CO2-Emission der Pkw: Durchschnittlich 127,9 g/km (Vorjahr 127,4 g/km)
  • Anteil der privaten Neuzulassungen: 35,6 %
  • Bevorzugten Farben beim Neuwagenkauf: Grau/Silber (28,5 %), Schwarz (25,6 %) und Weiß (20,9 %)
  • Anteil Segmente: Kompaktklasse (23,3 %), SUV (15,2 %), Kleinwagen (14,5 %) und Mittelklasse (11,9 %)

Gebrauchtwagenmarkt 2017 nahm ab

Der Gebrauchtwagenmarkt liegt im Gegensatz zum Neuwagenmarkt am Boden. 8.279.173 Halterwechsel bei allen Kraftfahrzeugen bedeuten einen Reduzierung von 1,1 Prozent, sogar 1,4 Prozent weniger Halterwechsel konnten die Pkw verbuchen – exakt 7.298.282 Personenkraftwagen. Betrachtet man die Zulassungsstatistik nur für den Dezember 2017 so bedeuten 519.300 Besitzumschreibungen bei den Pkw ein Minus von 8,2 Prozent (zum November 2017 minus 17,8 Prozent). Bei allen Kfz sind 567.069 Besitzumschreibungen verzeichnet – ein Minus von 8,3 Prozent zum Vorjahresmonat und eine Minus von 18,2 Prozent zum Vormonat.

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