Neuzulassungen März 2024
Absturz der Elektroautos - dickes März-Minus

Nach einem Plus von 19,1 Prozent im Januar und plus 5,4 Prozent im Februar, liegen die Pkw-Neuzulassungen im März um 6,2 Prozent unter dem Vorjahr.

04/2022, Volkswagen VW Autohaus Autohandel Händler Showroom
Foto: Volkswagen AG

Im März 2024 notiert das Kraftfahrt Bundesamt (KBA) 263.884 Neuzulassungen bei den Pkw und damit 6,2 Prozent weniger als im Vorjahres-Vergleichszeitraum. Über alle Kfz hinweg weist die KBA-Statistik 333.483 erstmals in den Verkehr gebrachte Fahrzeuge aus – 5,9 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Mit 68,1 Prozent immer noch sehr hoch sind die gewerblichen Zulassungen.

Kumuliert mit den beiden starken Vormonaten ergeben sich nach drei Monaten 694.785 neu zugelassene Autos im Jahr 2024 (+ 4,2 %). Insgesamt wurden nach drei Monaten in Deutschland 858.135 Kfz neu zugelassen (+ 3,8 %).

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E-Autos weiter im Förderloch

Die gestrichene Elektroauto-Förderung wirkt weiter auf die Neuzulassungszahlen der Stromer. Deren Neuzulassungen sanken im März um 28,9 Prozent, der Neuzulassungsanteil liegt entsprechend bei nur noch 11,9 Prozent. Man darf gespannt sein, wie sich die Zahlen entwickeln, wenn auch die mittlerweile von zahlreichen Herstellern übernommenen Förderungen und Nachlässe wegfallen. Das Gros der Neuwagenkäufer setzt weiter auf klassische Benziner. Die verlieren zwar auch um 3,4 Prozent, stellen aber immer noch 37,8 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen. Auf einen Diesel setzen nur 18,3 Prozent aller Neuwagenkäufer (- 0,5 %). Fahrzeuge mit einem hybriden Antrieb unter der Haube kommen auf einen Neuzulassungsanteil von 31,5 Prozent (- 1,2 %), darunter 6,1 Prozent Plug-in-Hybride (- 4,5 %). Mit Flüssiggas angetriebene Autos kommen auf einen Neuzulassungsanteil von 0,5 Prozent (+ 5,9 %). Auf Erdgas setzen statistisch betrachtet nur 0 Prozent der Neuwagenkäufer (- 79,7 %).

Die wichtigsten Details der Neuzulassungen März 2024:

  • Anteil Benziner: 37,8 % (- 3,4 %)
  • Anteil Diesel: 18,3 % (- 0,5 %)
  • Anteil Elektro: 11,9 % (- 28,9 %)
  • Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,5 % (+ 5,9 %)
  • Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,0 % (- 79,7 %)
  • CO₂-Ausstoß: 124,4 g/km nach WLTP (+ 3,1 %)

Dicke Dinger dominieren alle Klassen

Ungeachtet aller Klimadiskussionen greifen Neuwagenkäufer weiter zu großen Autos. Mit einem Anteil von 29,4 Prozent waren die SUVs (-7,0 %) erneut das zulassungsstärkste Segment. Zulegen konnten auch die Wohnmobile um 12,1 Prozent auf einen Neuzulassungsanteil von 3,8 Prozent. Die Kompaktklasse lag um 8,9 Prozent über dem Vergleichswert des Vormonats und erreichte einen Anteil von 18,5 Prozent, bei den Kleinwagen zeigte sich ein Plus von 2,7 Prozent und ein Anteil von 12,9 Prozent.

Im Marken-Ranking finden sich nach den ersten drei Monaten deutlich mehr Gewinner als Verlierer. Mit vierstelligen Zuwächsen glänzen aber nur noch der chinesische Elektro-Nutzfahrzeugbauer Maxus sowie der britische Geländewagenspezialist Ineos. Allerdings reden wir hier noch von niedrigen absoluten Zahlen. Alle Monatsergebnisse der einzelnen Marken lesen Sie in der Fotoshow.

Gebrauchte schwer gefragt

Ebenfalls gebremst zeigt sich der Gebrauchtmarkt. Insgesamt wechselten im März 653.207 Kfz den Halter; das waren 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Pkw notiert das KBA 552.188 Besitzumschreibungen, 1,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Die Bilanz nach drei Monaten trägt allerdings noch ein Plus vor sich her. Insgesamt wechselten im Jahr 2024 bislang 1.626.229 Autos den Besitzer (+7,9 %). Über alle Kfz hinweg waren es 1.875.861 Fahrzeuge und damit 7,6 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichszeitraum.

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Fazit

Der Februar konnte den Schwung auf dem Neuwagenmarkt aus dem Januar schon nicht konservieren, schaffte aber dennoch ein leichtes Plus. Im März sinken die Neuzulassungen dann aber unter das Vorjahresergebnis. Besonders die Elektroautos müssen nach dem Förderende weiter Federn lassen. Auch auf dem Gebrauchtmarkt schlägt die sinkende Nachfrage durch.

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Erscheinungsdatum 25.04.2024

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