EU-Neuzulassungen 2024
Der Schwung ist schon verpufft

Nach satten Zuwächsen im Januar und Februar, gehen die Pkw-Neuzulassungen in der EU im März spürbar zurück – und zwar um 5,2 Prozent auf 1.031.875 Autos.

Der Schwung ist schon verpufft
Foto: Archiv

Im Januar konnten die Neuzulassungen in der EU noch um 12,1 Prozent zulegen, im Februar ging der Aufschwung gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 10,1 Prozent weiter. Die Ernüchterung folgt im März. Auf allen EU-Märkten summieren sich die Pkw-Neuzulassungen auf 1.031.875 Autos und damit 5,2 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

Über alle europäischen Märkte hinweg konnte der europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) im Berichtsmonat 1.383.875 Pkw-Neuzulassungen und damit ein Minus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr registrieren. Verloren haben im März nahezu alle Märkte, wobei allerdings die Verluste auf den Volumenmärkten besonders ins Gewicht fallen. Der deutsche Markt verlor im März um 6,2 Prozent auf 263.844 Neuzulassungen. Frankreich meldet 180.023 Neuzulassungen (- 1,5 %), Italien kommt auf 161.979 Neuzulassungen (- 3,7 %) und Spanien auf 94.840 Neuzulassungen und ein Minus von 4,7 %. Weiter satt zulegen konnte hingegen weiter Ex-EU-Mitglied Großbritannien. Hier summieren sich 317.786 Neuzulassungen auf ein Plus von 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zugleich wird Großbritannien damit der größte Neuwagenmarkt in Europa.

Unsere Highlights

In den ersten drei Monaten des Jahres stehen für die EU-Länder insgesamt 2.768.639 Neuzulassungen und damit 4,4 Prozent mehr als im Vorjahresvergleichszeitraum zu Buche. Für Gesamteuropa stehen in der ACEA-Statistik nach drei Monaten 3.395.049 Neuzulassungen – 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Pkw Neuzulassungen EU März 2024 Antriebsarten
ACEA

Elektrifiziert ist gefragt

Stark gefragt waren im März in der EU weiter elektrifizierte Modelle jeglicher Antriebsart, wobei sich das Kundeninteresse aktuell von reinen E-Autos wieder stärker hin zu Hybridmodellen verlagert. Die reinen Stromer verloren im März um 11,3 Prozent auf 134.397 Autos. Der Neuzulassungsanteil fällt von 13,9 auf 13 Prozent. Zulegen konnte das Kaufinteresse für Hybridmodelle. 12,6 Prozent Zuwachs münden in 299.426 Pkw-Neuzulassungen sowie einen Neuzulassungsanteil von 29 Prozent. Einen Rückschlag gab es für die Plug-in-Hybrid-Modelle. Sie büßten im März um 6,5 Prozent auf 73.029 Einheiten ein. Der Neuzulassungsanteil sinkt auf 7,1 Prozent. Immer weiter an Boden verliert europaweit der Diesel. Nur 128.227 Neuzulassungen münden in ein Minus von 18,5 Prozent, der Neuzulassungsanteil siedelt nur noch bei 12,4 Prozent. Noch unangefochten dominant präsentieren sich die Benziner, die es auf einen Neuzulassungsanteil von 35,4 Prozent bringen. Im März verlieren die Ottomotoren allerdings um 10,2 Prozent und kommen nur auf 365.376 Neuzulassungen.

VW führt, Toyota drängt, Peugeot stark

Marktführer in der EU bleibt auch im März der Volkswagenkonzern mit einem Marktanteil von 24,3 Prozent. Mit Respektabstand dahinter folgt der Stellantis-Verbund, der es mit seinen Marken auf einen Marktanteil von 18,3 Prozent bringt. Dritte Kraft ist die Renault-Gruppe mit einem Marktanteil von 10,5 Prozent. Stärkste Einzelmarke ist VW, die sich 10,0 Prozent vom Kuchen sichert. Toyota zeigt sich weiter stark und steht mit 7,3 Prozent auf Rang zwei. Platz drei geht im März an Renault mit einem Marktanteil von 5,9 Prozent. Stark aufspielen können im März Mercedes und BMW, die jeweils auf einen Marktanteil von 5,6 Prozent kommen. Es folgen Peugeot (5,5 %), Skoda (5,4 %), Dacia (4,6 %) und Audi (4,3 %). Citroën liegt gleichauf mit Kia bei 3,9 Prozent. Dahinter reihen sich Hyundai (3,7 %), Fiat (3,3 %), Opel (3,2 %) und Ford (3,0 %) ein. Volvo und Nissan können sich mit jeweils 2,9 Prozent Anteil am Kuchen knapp vor Tesla (2,8 %) platzieren. Seat steht mit 2,1 Prozent nur noch knapp vor Cupra, die im März bei 1,6 Prozent und damit zwischen Suzuki (1,8 %) und Mazda (1,5 %) landen.

Umfrage
Planen Sie 2024 den Kauf eines Neuwagens?
3806 Mal abgestimmt
Ja, auf jeden Fall!Nein, auf keinen Fall!

In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die Top 50-Neuzulassungen aus dem März in Deutschland.

Fazit

Steigende Nachfrage auf den Volumenmärkten sowie nach elektrifizierten Modellen trieben die Neuzulassungen im Januar und Februar noch auf deutliche Plus-Werte. Im März ist der Schwung raus. Die Neuzulassungen sinken, die Nachfrage nach E-Autos sinkt. Zu den Gewinnern gehören eindeutig die Hybridmodelle.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 10 / 2024
AUTO MOTOR UND SPORT 10 / 2024

Erscheinungsdatum 25.04.2024

148 Seiten