200 Tesla Supercharger
Hier baut Tesla den größten Ladepark der Welt

Tesla baut seine eigene Schnelllade-Infrastruktur rasant aus und nimmt auch riesige, Lkw-taugliche Ladeparks mit in die Planung auf. Hier entsteht die erste "Mega-Site".

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Foto: Tesla

Anders als andere Automobilhersteller hat Tesla sehr früh erkannt, dass eine reisetaugliche Schnelllade-Infrastruktur elementar wichtig für den Erfolg von Elektroautos ist. Mittlerweile bietet der amerikanische Elektro-Pionier weltweit mehr als 50.000 Schnellladepunkte für Teslas und andere E-Autos an. Damit dürfte es sich um das weltweit größte Ladenetzwerk handeln. Tesla selbst nennt die stylishen Ladesäulen übrigens "Supercharger".

Bisher wurden die Amerikaner nicht müde im Aufbau neuer Ladesäulen. Jüngst enthüllte Elon Musk die Pläne für einen Ladepark in Kalifornien, an dem 164 Supercharger entstehen sollen. Gerade in Nordamerika lastet diesbezüglich ein enormer Druck auf Tesla. Schließlich haben sich nahezu alle Autohersteller für den von Tesla entwickelten Ladestandard NACS (North American Charging Standard) entschieden. Als Schnelllade-Monopolist muss Tesla nun liefern und quasi die komplette Langstreckenversorgung für Elektroautos auf dem Kontinent sicherstellen.

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Rechnerisch 50 Megawatt Ladeleistung

Kein Wunder, dass auch der neue Superlativ in Sachen Ladeparks in den USA zu finden sein wird. Der kanadische Elektro-Enthusiast MarcoRP hat auf seinem X-Kanal vorläufige Baupläne aus Florida enthüllt, auf denen eine sogenannte "Mega-Site" zu sehen ist – ein gigantischer Ladepark, der nach drei Bauphasen auf 200 Supercharger anwachsen soll. Dazu kommen vier gigantische Akkustationen mit einer Speicherkapazität von jeweils 3.900 kWh (also 3,9 Megawattstunden). Diese Garagen-großen Batteriepacks nutzt Tesla bereits vielfach als Netzausgleichsspeicher.

In der Mega-Site sollen sie zum einen die Solar- und Windenergie am Standort puffern, und zum anderen auch Spitzenlasten ausgleichen können. Für den theoretischen Fall, dass an allen Superchargern gleichzeitig die volle Ladeleistung von 250 kW gefordert wird, läge der Leistungsbedarf nämlich bei unglaublichen 50 Megawatt – also 50.000 Kilowatt. Als Standort wird der Verkehrsknotenpunkt "Yeehaw Junction" zwischen Orlando und Miami genannt, an der sich gleich drei große Highways kreuzen.

Welche Pläne Tesla sonst noch hat, fassen wir in der Fotoshow zusammen.

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Fazit

Tesla plant in Nordamerika riesige Ladeparks, um seiner Monopolisten-Stellung als Schnelllade-Anbieter für nahezu alle Automobilhersteller gerecht zu werden. Bald werden an wichtigen Verkehrsknoten und in Ballungsräumen sogenannte "Mega-Sites" entstehen – Ladeparks mit knapp 200 Ladepunkten. Der bisher größte könnte bald an einer Autobahn-Kreuzung zwischen Orlando und Miami in Florida entstehen.

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