Minispeed-Tuning für den Mini John Cooper Works GP
Dieser Mini lotet Grenzen aus

Der niederländische Spezialist Beek Auto Racing legt mit seiner Marke Minispeed ein Programm auf, das den aktuellen John Cooper Works GP weiter extremisiert – vor allem in technischer Hinsicht.

08/2021, Mini GP3 by Minispeed auf Basis Mini John Cooper Works GP3
Foto: Minispeed / Beek Auto Racing B.V.

Unter BMW-Regie gab es bisher drei Mini-Generationen. Jeweils war ein limitiertes John-Cooper-Works-GP-Modell die sportliche Speerspitze des spezifischen Modells. Doch die Generationen eins und zwei gingen jeweils längst nicht so in die Extreme wie in der aktuellen Darreichungsform, in Fachkreisen gerne "GP3" genannt: Das Aerodynamik-Konzept zeigt sich dabei ähnlich spektakulär wie die technischen Dreingaben der "Pocket Rocket". Doch das heißt nicht, dass es nicht trotzdem Optimierungs-Potenzial gäbe – Tuner wie AC Schnitzer oder Manhart Performance haben dies bereits bewiesen.

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08/2021, Mini GP3 by Minispeed auf Basis Mini John Cooper Works GP3
Minispeed / Beek Auto Racing B.V.
Das Farbkonzept lehnt sich an jenes des Ford Escort RS Cosworth aus den 90ern an.

Letzterer arbeitet bei seinen Umbauten des Mini John Cooper Works GP meist intensiv mit Beek Auto Racing zusammen. Über seine Marke Minispeed stellt der niederländische Spezialist nun seine eigene Interpretation der britischen Knallbüchse vor. Und widmet sich dabei nur am Rande der Optik – die ist beim Serienauto schließlich expressiv genug geraten. Eine Folierung in kräftigem Blau und kontrastierendem Weiß kombiniert die Truppe aus Den Haag mit mattschwarzen Vinyl-Hüllen für die ausgestellten Kotflügel-Verkleidungen, wobei die Produktionsnummer (in diesem Fall die 32 von maximal 3.000) in das Vinyl der vorderen Radläufe eingeprägt wurde.

Im Höchstfall über 350 PS und 530 Nm

Wichtiger ist aber, was hinter der Folie passiert. Beispiel Motorraum: Der hier installierte und ab Werk 306 PS sowie maximal 450 Newtonmeter starke Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner erstarkt in zwei Stufen – und das jeweils dank Auspuff-Tunings. 330 PS und höchstens 500 Newtonmeter liegen an, wenn Minispeed eine an den Katalysator anschließende Milltek-Auspuffanlage installiert. Sogar auf über 350 PS und 530 Newtonmeter kommt der Mini John Cooper Works GP, wenn ein Airtec-Ladeluftkühler und eine Milltek-Downpipe einziehen. Da der kleine Sportler dann ohne Katalysator beziehungsweise mit Sportkat antritt, bleiben jedoch zulassungsrechtliche Fragen offen. Informationen zu den Fahrleistungen bleibt Minispeed schuldig. Wahrscheinlich beschleunigt der getunte GP3 etwas schneller als das Serienauto (5,2 Sekunden) von Null auf Hundert.

08/2021, Mini GP3 by Minispeed auf Basis Mini John Cooper Works GP3
Minispeed / Beek Auto Racing B.V.
Die Original-Felgen zeigen sich weiß lackiert und präsentieren zudem glänzend schwarze Einsätze.

Auch beim Fahrwerk bieten die Niederländer zwei Optionen. Auf Basis des 5.100er-Gewindefahrwerks von AST Suspension bietet Minispeed die Wahl zwischen einer knallharten Rennstrecken-Abstimmung und einem etwas weicheren Setting, auf das der Besitzer dieses Exemplars vertraut. Darüber hinaus zeigt sich die Fahrwerks-Geometrie angepasst. Auf die Original-Felgen, die weiß lackiert und mit glänzend schwarzen Einsätzen versehen wurden, zieht Beek Auto Racing einen Satz Michelin Cup 2-Reifen in der Größe 235/40R18.

Beifahrer ist über alles informiert

Innen zeigt sich der Mini John Cooper Works GP ebenfalls leicht verändert. Das Lenkrad trägt nun Karbon-Einsätze und eine neue Ummantelung aus Leder und Alcantara, während Minispeed auf der Beifahrerseite des Armaturenbretts ein weiteres Display anbringt. Dieses liefert zusätzliche Informationen zu Motortemperatur, Geschwindigkeit, Motordrehzahl und mehr.

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... sensationell scharf. Genau das Topmodell, das die Baureihe braucht.... komplett überflüssig. Dem elektrischen Mini Cooper S E gehört die Zukunft.

Fazit

Trotz (oder wegen?) seiner Limitierung auf höchstens 3.000 Exemplare hat es der neue Mini John Cooper Works GP den Tunern angetan. Vor allem natürlich den Spezialisten von Beek Auto Racing alias Minispeed, die dem Hot Hatch mit kleinen technischen Impulsen einen noch heißblütigeren Charakter bescheren.

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