McLaren-P1-Nachfolger
Mögliche Namen für neues V8-Hybrid-Supercar

McLaren baut einen Nachfolger des Mittelmotor-Hybrid-Sportwagens P1 ab 2026. Ein neuer V8-Hybrid-Antrieb wurde bereits bestätigt. Jetzt bringen Patentanmeldungen auch erste mögliche Namen ins Spiel.

McLaren 750S Spider
Foto: McLaren

McLaren hat mit dem Motorenlieferanten Ricardo einen Vertrag über einen neuen Hybrid-V8 unterzeichnet. Die langjährige Partnerschaft der beiden Unternehmen dürfte also weit bis ins nächste Jahrzehnt bestehen bleiben. Der V8-Hybrid soll dabei in aktuellen und künftigen Supersportwagen zum Einsatz kommen.

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Damit dürfte also nicht nur der Nachfolger des legendären P1 in der 1.000-PS-Liga gemeint sein, sondern auch die nächsten Generationen von McLaren 750S und 765LT. Die V8-Hybriden werden oberhalb des aktuellen Hybrid-McLaren Artura mit V6-Setup positioniert werden.

P1-Nachfolger bestätigt

Wie das Magazin "Automotive News" berichtet, wurde der P1-Nachfolger auf einer internationalen Händlertagung, die Ende April 2023 in der McLaren-Zentrale in Woking stattfand, vom Hersteller bestätigt. Kommen soll der P1-Nachfolger 2026. Das Modell der Ultimate Series folgt dem 815 PS starken und auf 249 Exemplare limitierten Elva (siehe Fotoshow), der rund 1,7 Millionen Euro kostete.

Bereits 2020 hatte sich der damalige McLaren-Boss Mike Flewitt zum P1-Folgemodell ausgelassen, wollte sich seinerzeit aber noch nicht auf ein Antriebskonzept festlegen. Flewitt musste im Sommer 2022 gehen. An seine Stelle trat Anfang Juli 2022 Michael Leiters. Mittlerweile favorisiert McLaren ganz offensichtlich erneut einen Hybridantrieb.

Neuer P1 mit Hybrid-System

Das neue Hybridsystem soll rund 70 Prozent leichter ausfallen als das, das im Artura verbaut wird, zitiert "Automotive News" Teilnehmer des Händler-Meetings. Dabei bleibt allerdings unklar, ob damit nur die Antriebskomponenten oder auch die Batterie gemeint sind. War bisher nur eine starke Version des Hybrid-V6 aus der Sports Series (McLaren Artura) denkbar, dürfte nun klar sein, dass es um einen größeren Verbrenner geht.

Die 1 im Namen bleibt

Einen Namen für den P1-Nachfolger haben die Briten noch nicht genannt. Hinweise auf mögliche Modellbezeichnungen liefern aber erste Patentanmeldungen der Briten. Im März 2024 wurde beim britischen Patentamt die Modellbezeichnungen MP1 und W1 zum Schutz eingetragen. Ergänzend hat der Autobauer in den USA sich im April 2024 die Modellbezeichnung U1 schützen lassen. Alle Patente umfassen auch die Verwendung für Autos und deren Zubehör. Ob tatsächlich einer der bislang drei Namen auch tatsächlich Verwendung findet, ist nicht gesichert. In jedem Fall passen sie zu den bisher verwendeten Modellbezeichnungen für McLaren Top-Modelle wie F1 oder eben P1.

Extrem limitierter McLaren P1

Zwischen 2013 und 2015 hatte McLaren den auf 375 Exemplare limitieren P1 im Angebot. Der rund 1,1 Millionen Euro teure Supersportler wurde von einem 3,8 Liter großen V8 mit 737 PS Leistung und einem 132 kW (179 PS) starken E-Motor angetrieben. Die rein elektrische Reichweite lag bei elf Kilometern.

2015 zeigt der britische Autobauer mit dem P1 GTR einen 1.000 PS starken Rennwagen ohne Straßenzulassung. Dieses Modell war nur für Besitzer eines P1 vorgesehen und auf 35 Stück limitiert.

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Fazit

Was 2013 bis 2015 geklappt hatte, soll eine Blaupause für den 2026er-P1 sein. Anders als andere Hersteller in dieser Klasse wird McLaren nicht auf einen reinen Elektroantrieb setzen, sondern auf einen V8-Hybrid. Auch die Nachfolger von 750S und 765LT dürften einen Antrieb aus V8-Verbrenner und Elektromotor-Unterstützung erhalten, während unterhalb von 700 PS eher V6-Hybride wie der Artura auf Kundenfang gehen.

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