Nachdem der chinesische Technologie-Riese Huawei wegen Daten-Spionage-Vorwürfen in den USA zur "Firma non grata" geworden ist, und folglich dort keinen Zugriff mehr auf Soft- und Hardware genießt, muss ein Ersatz her. Mit Petal Maps startet Huawei jetzt eine Alternative zu Apple Karten, Google Maps und Co. In 140 Ländern ist die kostenlose App bereits verfügbar, allerdings bislang noch in einer Beta-Version. Auch deutsche Kunden können sich die Navi-App aus der "AppGallery" herunterladen, jedoch nur, wenn Sie über ein passendes Endgerät verfügen (P40, Mate 30, Mate 40 – alle auf EMUI 11).
Das sieht nach Google aus
Hat Huawei nun das Rad neu erfunden? Die mobile Navigation revolutioniert? Vermutlich nicht. Die Bewertungen der App im Store sind noch verhalten optimistisch und allein ein Blick auf das Foto oben zeigt eine nicht von der Hand zu weisende Ähnlichkeit zu Google Maps. Ein Dienst, der sich weltweit großer Beliebtheit erfreut, und in einem Navi-Test von auto motor und sport auch bereits renommierte Hersteller geschlagen hat.
Wobei vielleicht gerade in der Nähe zu Google Maps auch ein möglicher Erfolg stecken könnte. Denn mehr als eine "Innovation" dürfte für die Huawei-Kunden die "Verfügbarkeit" eine Rolle spielen. Wenn dann eine einfache Bedienung auf ein schlichtes Layout trifft, ist der Nutzer meist zufrieden. Auch der Funktionsumfang ähnelt dem Google-Modell: Echtzeit-Verkehrsdaten, geclusterte Sonderziele, die Definition von Favoriten. Allerdings ähneln sich hier freilich so gut wie alle Anwendungen mit einer Navigations-Funktion.
Fazit
Huawei geht nach den US-Sanktionen und dem damit einhergehenden Verbot einer Softwarenutzung den naheliegenden Weg und legt selbst eine App mit Navigationsfunktion auf. Petal Maps ähnelt dem Google-Pendant deutlich – die Nutzer dürfte das allerdings freuen.