Schaltgetriebe-Aus bei Volkswagen ab 2023
VW bietet nur noch Automatik-Getriebe an

Volkswagen wird in Zukunft nur noch Automatik-Getriebe anbieten. Damit spart VW die Kosten für die Weiterentwicklung der traditionellen Getriebetechnik ein.

VW Polo GTI, Schalthebel
Foto: Rossen Gargolov

Das erste Modell komplett ohne ein Kupplungspedal wird ab 2023 die 3. Generation des VW Tiguan sein. Als weiteres Modell folgt im gleichen Jahr dann auch der VW Passat. Auch andere Fahrzeug-Baureihen werden mit den nächsten Modell-Generation ohne Handschaltung angeboten. Damit dürfte für den europäischen Markt sowie in den USA und China bei einem klassischen Modellzyklus ab 2030 kein Modell mehr mit manuellem Getriebe am Start sein.

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Natürlich geht die Entscheidung einher mit der Transformation des Konzerns hin zur Elektromobilität. VW wird 2030 spätestens 2033 in Europa nur noch Elektroautos anbieten. Diese verfügen in der Regel über Eingang-Getriebe.

Aktuell sind in Deutschland nach Angaben von Marktanalyst Jato von insgesamt 5.838 Modellen über alle Herstellern hinweg nur noch 1.870 Fahrzeuge mit Schaltgetriebe im Angebot. Davon 218 mit Fünfgang- und 1.652 mit Sechsgang-Getriebe. Bei insgesamt 353 VW-Modellen aus 15 Baureihen – ohne Multivan – sind derzeit 214 mit Automatik (inkl. DSG) und 139 mit einem manuellen Schaltgetriebe ausgerüstet. Beim Passat liegt die Quote bei acht Schaltern zu 21-Automatik-Versionen, bei Tiguan bei 18:31 beziehungsweise bei Allspace 2:13.

Mit dem Schalter-Aus folgt Volkswagen auch Mercedes. Die Stuttgarter hatten schon vor einiger Zeit angekündigt, keine Schaltgetriebe mehr in ihren Modellen anzubieten. Hier ist jedoch die Schalter-Quote geringer als bei VW.

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Fazit

Das Verbrenner-Aus hat auch zur Folge, dass die Schaltgetriebe aussterben. Bei VW machen der Tiguan und der Passat 2023 den Anfang – weitere Baureihen folgen. Spätestens ab 2030, wenn VW nur noch E-Autos in Europa anbietet, gibt es keine Handschalter mehr – vermutlich auch bei den Konzernmarken.