Wegen gestiegener Rohstoff- und Energiekosten
Winterreifen werden teurer

Laut dem Vergleichsportal "Check 24" sind die 100 beliebtesten Winterreifen im Vorjahres-Vergleich um knapp 21 Prozent teurer geworden. Die Preise für Ganzjahresreifen sind um knapp 16 Prozent gestiegen.

ams Sommerreifen-Test 2018
Foto: Dino Eisele

Nicht nur der Sprit wird wieder teurer, auch bei Reifen müssen Autofahrer mit höheren Kosten rechnen. Bereits im März 2021 informierte das Vergleichsportal "Check 24" über eine Steigerung von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Preistreiber war damals vor allem die Coronapandemie. Pünktlich zur Wechselsaison auf Sommerreifen konstatierte "Check 24" im Frühjahr dieses Jahres einen weiteren Kostensprung: um knapp zehn Prozent bei den Preisen der 100 meistverkauften Sommerreifen. Und jetzt wird es sogar noch teurer.

Sicher bei Schnee und Matsch

Preise für Kautschuk, Öl und Energie gestiegen

Mit durchschnittlich knapp 21 Prozent Aufschlag sei laut dem Vergleichsportal bei den 100 meistverkauften Winterreifen zu rechnen. "In der vergangenen Saison hatte die Coronapandemie bereits für gestiegene Rohstoffpreise bei den Reifenherstellern gesorgt", sagt Christine Mäenpää, Geschäftsführerin Autoteile bei "Check 24". Es kommen aber noch weitere Faktoren hinzu. Die derzeitige weltpolitische Lage sorgt zum einen für erhöhte Energie- und Transportkosten. Auch die Herstellung der Pneus ist kostspieliger als noch vor wenigen Jahren. Beim Naturkautschuk, eines der wichtigsten Materialien bei der Reifenherstellung vor allem im Nutzfahrzeugbereich, steigen die Preise nach Angaben des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) kontinuierlich an. So seien die Kosten bereits im Jahr 2021 knapp 60 Prozent höher gewesen als noch zu Pandemiebeginn Anfang 2020.

Wer beim Reifenkauf sparen will, dem rät "Check 24" zu einem Anbietervergleich. So könnten Kunden zum Beispiel für den Winterreifen Bridgestone Blizzak LM005 215/60 R17 100H bis zu 47 Prozent beziehungsweise 444,60 Euro pro Reifensatz sparen, wenn sie den günstigsten statt den teuersten Anbieter aus dem Vergleich wählen.

Auch Ganzjahresreifen werden teurer

Der Markt für Allwetterreifen wächst. Teurer wird es aber auch hier: Rund 16 Prozent beträgt die Preissteigerung gegenüber dem Vorjahr.

Vor allem in den nördlicheren Bundesländern sind die 2-in-1-Reifen beliebt. Nach Angaben von "Check 24" sind mittlerweile 61 Prozent der Hamburger Autofahrer damit unterwegs. In Berlin, Bremen und Schleswig-Holstein ist der Anteil mit jeweils über 50 Prozent kaum niedriger. In den südlicheren Bundesländern sind die Generalisten witterungsbedingt weniger beliebt. Sie sind unsicher, ob ein Ganzjahresreifen für Sie das richtige ist? Hier werfen wir einen genauen Blick auf die Eigenschaften der verschiedenen Reifenarten.

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Fazit

Nach einem Corona-Preisaufschlag 2021 von sechs Prozent werden Winterreifen nun wegen der höheren Energie- und Transportkosten nochmals um knapp 21 Prozent teurer.

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