Erste Test-Fahrt mit dem MG4
Was VWs chinesischer E-Verwandter kann

Der elektrische Kompaktwagen MG4 von VW-Kooperationspartner SAIC macht auf ersten Test-Fahrten eine gute Figur. Er wäre 2022 noch zu haben – mit voller Förderung.

MG4 Elektroauto SAIC China
Foto: Marcus Werner

Die britische Traditionsmarke MG legt gerade auch in Europa ein gutes Comeback hin. Nur britisch ist sie nicht mehr. Sie gehört vielmehr seit 2007 dem chinesischen Autoriesen Shanghai Automotive Industry Corporation, jetzt SAIC Motor Corporation Limited. In China ist SAIC großer Kooperationspartner von Volkswagen, baut und vertreibt zahlreiche Modelle der Wolfsburger. Seit 2021 verkauft MG allerdings auch eigene Modelle in Deutschland. Jüngstes Beispiel: der vollelektrische MG4.

Der große E-Ratgeber

Karosse – flacher als der deutsche Verwandte

Dass das Unternehmen beim Bau von VW-Modellen für den chinesischen Markt von VW gelernt hat, liegt nahe – tatsächlich erinnern zahlreiche Eckdaten des MG4 an den VW ID.3. Der MG4 ist mit rund 4,29 Meter nur 2,6 Zentimeter länger, hat allerdings sieben Zentimeter weniger Radstand und ist gut 6 Zentimeter flacher – ein Verdienst auch der besonders flachen Batterie (11 Zentimeter) zwischen den Achsen.

Flacher wirkt auch die Frontpartie, weil die Haube stark nach vorn abfällt und an schmalen Scheinwerfern endet. Am senkrecht stehenden Teil der Front fallen recht große Lufteinlässe mit senkrecht stehenden LED-Leuchten auf. Alles zusammen verleiht dem Kompakten aus China eine deutlich andere Optik als dem VW. Die zeigt sich auch am Heck mit zackig gestalteten LED-Rückleuchten und je nach Ausstattungsvariante mehr oder minder auffällig gestaltetem Heckspoiler. Mit der Lackierung "Fizzy Orange" des Testwagens wird der MG4 richtiggehend zum bunten Hund, der selbst zurückhaltende Nachbarn zu neugierigen Fragen verleiten dürfte. Der Windschlüpfigkeit scheint die Gestaltung weder zu helfen, noch zu schaden: Der cW-Wert liegt je nach Version zwischen 0,27 und 0,29.

MG4 Elektroauto SAIC China
Marcus Werner
Zackige Heckgestaltung und grelle Farbe machen den Testwagen auffällig.

Interieur des E-Autos MG4

Der Einstieg in den MG4 gelingt sowohl vorn als auch hinten bequem. Ebenso bequem sind die Sitze mit gutem Seitenhalt auch nach Stunden, obwohl der erste Eindruck grad daran Zweifel aufkommen lässt: Die Bezüge wirken etwas dünn und man meint die Konturen des Polsterunterbaus zu erahnen. Im Fond helfen Ausbuchtungen im Dach und die etwas niedrigere Sitzfläche der Kopffreiheit, was die Schenkelauflage für größere Fondinsassen etwas knapp werden lässt. Für Kindersitze, die mit Isofix zu befestigen sind, könnte das eher hilfreich sein, genauso wie die ordentliche Beinfreiheit, die auch 1,90 Meter große Passagiere gut unterkommen lässt.

Vorne lassen sich Lehne und Höhe des Fahrersitzes elektrisch verstellen, beim Beifahrer geht das mechanisch. Die Sitzflächenneigung lässt sich allerdings nicht verändern – stört aber nicht beim Finden einer bequemen Position. Die freischwebende Mini-Mittelkonsole schon eher. Wer die Knie entspannt auseinanderfallen lässt, stößt mit dem rechten dran und merkt, dass das Tableau mit dem Fahrtrichtungs-Drehschalter (wie bei manchen Jaguar-Modellen) an der Seite nicht gepolstert ist.

MG4 Elektroauto SAIC China
Marcus Werner
Die Mini-Mittelkonsole kommt manchem rechten Fahrerknie unangenhm nahe.

Bedienung mit Touchscreen – und Tasten

Der Fahrer blickt vor dem Lenkrad auf ein nur 7 Zoll großes, aber gut auflösendes Display mit klassischen Fahrinformationen wie Geschwindigkeit oder Reichweite, auf einem 10,5 Zoll großen Screen in der Mitte lassen sich Infotainment, Navi & Co. bedienen. Darunter sitzen glücklicherweise echte Tasten für Klimaanlage und deren Anti-Beschlag-Funktion und Warnblinker. Auch die Lautstärke lässt sich hier regeln, leider nur mit Plus- und Minus-Tasten statt eines Drehreglers.

MG4 Elektroauto SAIC China
Marcus Werner
Tasten sind gut, bei der Lautstärkeregelung wäre ein Drehregler noch besser.

Die Tasten helfen im Testwagen auch, weil der Touchscreen nicht immer schnell und sicher reagiert, in dem Vorserien-Fahrzeug gelingt zudem die an sich serienmäßige Handy-Verbindung via Apple CarPlay nicht. Schwierigkeiten mit der Software? Auch das zeigt eine gewisse Ähnlichkeit zu VW. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Elektronik-affinen Chinesen solche Bugs bis zum Markstart abgestellt haben, ist hoch.

MG4 – Verarbeitung und Kofferraum

Die Verarbeitung ist hingegen auch beim Vorserien-Testwagen tadellos. Materialien und Anmutung gleichen aber denen, die beim ersten ID.3 für Verwunderung gesorgt haben: Der Klavierlack um den Wähl-Drehknopf herum etwa wirkt beispielsweise zwar schick und die Oberfläche des Armaturenträger-Dachs ist unterschäumt, ansonsten aber dominiert eher profanes Hartplastik in Schwarz, das sich optisch und haptisch schnell als solches zu erkennen gibt. Praktische Nachteile hat das freilich keine.

Eher, dass sich die Lehne der Rückbank zwar im Verhältnis 60 zu 40 teilbar umklappen lässt, aber dabei eine Stufe zum Fahrzeugboden entsteht. Immerhin kann der MG4 mit zwei Sitzen vorn 1.177 Liter Gepäck mitnehmen. Mit 5 Sitzen sind es je 363 Liter, nur in der Luxury-Ausstattung schrumpft das Volumen auf 350 Liter. Unter dem Ladeboden bleibt Platz für Kabel in gelabelten Taschen und ein Reifenpannenset plus Warndreieck. Die Haube vorn lässt sich wie eine mit Motor öffnen und mit klassischen Eisenstängchen offen halten. Ladekabel oder Gepäck lassen sich hier dennoch nicht unterbringen.

MG4 Elektroauto SAIC China
Marcus Werner
1.165 Liter passen in den Testwagen, beim Umklappen bleibt aber eine Stufe.

Fahrverhalten des heckgetriebenen MG4

In der Bodengruppe geht es mit der Ähnlichkeit zu Volkswagen weiter: Der MEB von MG heißt Modular Scalable Platform und ist für Radstände bis 3,10 Meter gedacht, der MG4 markiert mit rund 2,71 Meter Radstand nahezu das untere Ende (2,65 Meter). Zusammen mit dem Heckmotor und einer laut Hersteller exakt ausgeglichenen Gewichtsverteilung gibt sich der MG4 ziemlich agil. Positiv fallen zudem die Wendigkeit und die überraschend problemlose Bedienung des gut im Blick liegenden Fahrtrichtungs-Drehschalters beim Umdrehen auf, obwohl der Wendekreis von 10,5 Metern nichts Besonderes ist. Das oben und unten abgeflachte Lenkrad schon; es stört aber auch bei größerem Einschlag nicht.

Mit der leichtgängige und ausreichend zielgenaue Lenkung lässt sich der MG4 präzise über kurvige Landstraßen bewegen. Straßenlage und Fahrbahnkontakt wirken vertrauensstiftend gut, Untersteuern in engen, übermäßig schnell befahrenen Kurven ist dem kompakten Chinesen mit dem Heckantrieb fremd. Zahlreiche bis in der höchsten Ausstattungsvariante Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer mehr oder minder; wie sich der den Fahrer eher nervende Spurhalteassistent abschalten lässt, ist aber glücklicherweise auch leicht zu finden.

Guter Komfort

Wichtiger vielleicht: Die Federung gibt sich sehr verbindlich, kann vor allem gut mit kurzen Unebenheiten umgehen, weil sie gut anspricht. Die Fünflenker-Hinterachse scheint die Hinterräder gut im Griff zu haben – die Traktion ist gut. Trotzdem hält sich die Seitenneigung in engen Grenzen. Insgesamt bereitet auch dynamisches Fahren durchaus Freude. Das Geräuschniveau bleibt E-Auto-typisch niedrig; im Vorserien-Testwagen fielen vielleicht gerade deshalb lediglich Windgeräusche am rechten Seitenspiegel auf.

Der Elektro-Antrieb

Den Antrieb des MG4 übernimmt eine permanent erregte Synchronmaschine auf der Hinterachse, deren Rekuperation (maximal 55 kW) sich in Grenzen verstellen lässt. Sie leistet 150 kW (Standardversion: 125 kW). Das für E-Motoren überschaubare maximale Drehmoment von 250 Nm (VW ID.3: 310 Nm) liegt ausnahmsweise nicht ab 0/min sondern erst ab 1.000/min und auch nur in einem vergleichsweise bescheidenen Drehzahlbereich bist 3.500/min an. Beim Fahren ist speziell bis Tempo 100 von Verhaltenheit wenig zu spüren: Antritts- und traktionsstark legt der MG4 los. Die Werkangaben bleiben kaum hinter Konkurrenz zurück: Aus dem Stand sind 100 km/h in 7,9 Sekunden erreicht. Auch zu höheren Geschwindigkeiten schwingt er sich ohne erkennbare Mühe auf, bei 160 km/h ist auch dieses E-Auto abgeregelt.

Batterie, Reichweite, Ladezeiten des MG4

Die schwächere Standardversion beschleunigt übrigens angeblich zwei Zehntel schneller auf 100, obwohl sie nur 30 Kilogramm leichter ist. Das Mindergewicht wird in der kleineren Batterie begründet sein: Ihre Kapazität liegt bei 51 kWh während der Akku der 150-kW-Versionen 64 kWh Energie mitnehmen kann. Dass der Gewichtsunterschied nicht größer ausfällt, dürfte an der Batterietechnik liegen: Beim Einstiegsmodell setzt MG auf Lithium-Eisenphosphat, während Comfort und Luxury mit einer klassischen Li-NMC-Mischung unterwegs sind. Weil die Luxury-Version ihres auffälligen Dachspoilers wegen einen geringfügig schlechteren cW-Wert erreicht, ist ihr Verbrauch höher (16,6 statt 16 kWh/100) und die Reichweite geringer (435 statt 450 km). Der Standardversion fehlen aktiv verstellbare Kühllufteinässe in der Front und sie verbraucht 17 kWh/100km; mit der kleineren Batterie soll sie 350 Kilometer weit kommen. Danach kann sie auch nicht so schnell laden (mit maximal 117 kW), die NMC-Batterie nimmt bis zu 135 kW auf, 10 bis 80 Prozent sollen in weniger als 30 Minuten drin sein.

Im milden Herbst 2022 will MG bei Testfahrten die Batterie in 27 Minuten von 8 auf 80 Prozent geladen haben (siehe Bild). Hochgerechnet auf die Werkangabe für die Reichweite wären das weniger als 9 Minuten Ladezeit für 100 Kilometer – ein guter Wert. Hilffreich im Alltag wenn’s mal schnell gehen soll: Der Akku lässt sich per Bordelektronik vorkonditionieren. Ein wertvolles Feature nicht nur für die temperaturempfindlicheren Lithium-Eisenphosphat-Zellen, auch wenn man vermutlich selten mit eiskaltem Auto (und Akku) erstmal zum Laden fährt.

MG4 Elektroauto SAIC China
Marcus Werner
In der Praxis scheint die Ladeleistung sogar höher als angegeben.

Marktstart und Preise des Elektroautos

Der Einstiegspreis des MG4 in Deutschland liegt bei 31.990 Euro, Klimaautomatik, hintere Parksensoren, etliche Assistenzsysteme, Infotainment mit Apple Car Play und Android Auto sind immer Serie. Nach Abzug der Umweltprämie wären das 22.420 Euro.

Wer auch bei niedrigen Temperaturen auf etwas mehr Reichweite angewiesen ist, sollte die NMC-Batterie ins Auge fassen. Es gibt sie ab der Ausstattungslinie Comfort ab 35.990 Euro (mit Förderung 26.420 Euro). Neben der Batterie beinhalten die 4.000 Euro Aufpreis nur noch den verstellbaren Kühllufteinsatz. Weitere Extras zubuchen ist bei MG nicht vorgesehen.

MG4 Elektroauto SAIC China
Marcus Werner
Der Dachspoiler der Luxury-Version verbessert den cW-Wert nicht.

Wer also die sinnvolle Wärmepumpe oder Sitzheizung vorn will, muss die Luxury-Version bestellen und kriegt dann auch elektrisch verstellbare Sitze, weitere Assistenzsysteme, Rückfahrkamera, einen Sprachassistent, Navigation mit Echtzeit-Stauinformation und WLAN-Hotspot sowie den Dachspoiler, der den cW-Wert leicht verschlechtert. Der Aufpreis gegenüber der Comfort-Version: 2.000 Euro. Damit kostet der MG4 Luxury 37.990 Euro (nach Abzug der Prämie: 28.420 Euro). Ein ID.3 Pro mit ähnlicher Ausstattung kostet 43.610 Euro. Seine Batterie ist dann 6 kWh kleiner, die Reichweite allerdings nur 10 km geringer, weil der Verbrauch niedriger ist. Im Aufpreis stecken allein 1.505 Euro für eine 3-jährige Anschluss-Garantie – beim MG4 sind es sieben Jahre Serie (nicht fürs Infotainmentsystem). Problem: Einen sofort verfügbaren, neuen VW ID.3 gibt es gerade nicht – und damit auch keinen Umweltbonus. Bei MG ist man noch dieses Jahr lieferfähig.

technische Daten MG4

MG4 SE Standard Range

MG4 SE Long Range

MG4 Trophy Long Range

MG4 Trophy Extended Range

MG4 XPOWER

Elektromotor

Synchronmotor an der Hinterachse

Synchronmotor an der Hinterachse

Synchronmotor an der Hinterachse

Synchronmotor an der Hinterachse

2 Synchronmotoren, je einer an Vorder- und Hinterachse

Leistung

125 kW (170 PS)

150 kW (203 PS)

150 kW (203 PS)

180 kW (245 PS)

320 kW (435 PS)

Drehmoment

250 Nm

250 Nm

250 Nm

350 Nm

600 Nm

Batterie

Typ

Lithium-Eisenphosphat (LFP)

Nickel-Mangan-Cobalt (NMC)

Nickel-Mangan-Cobalt (NMC)

Nickel-Mangan-Cobalt (NMC)

Nickel-Mangan-Cobalt (NMC)

Kapazität (brutto)

51 kWh

64 kWh

64 kWh

77 kWh

64 kWh

Kapazität (nutzbar)

50,8 kWh

61,7 kWh

61,7 kWh

74.4 kWh

61.8 kWh

Fahrleistungen

Beschleunigung 0-30 mph (0-48 km/h)

3,1 s

3,5 s

3,5 s

2,7 s

1,7 s

Beschleunigung 0-60 mph (0-97 km/h)

7,5 s

7,7 s

7,7 s

6,1 s

3,7 s

Beschleunigung 0-62 mph (0-100 km/h)

7,7 s

7,9 s

7,9 s

6,5 s

3,8 s

Höchstgeschwindigkeit

161 km/h

161 km/h

161 km/h

180 km/h

200 km/h

Verbrauch/Reichweite

Verbrauch kombiniert

17 kWh/100 km

16 kWh/100 km

16,6 kWh/100 km

16,7 kWh/100 km

19 kWh/100 km

Verbrauch innerstädtisch

11,9 kWh/100 km

12,3 kWh/100 km

12,4 kWh/100 km

16,5 kWh/100 km

18,7 kWh/100 km

Reichweite kombiniert

350 km

450 km

435 km

520 km

385 km

Reichweite innerstädtisch

492 km

579 km

577 km

708 km

529 km

Batterie laden

Steckertyp

CCS und Typ-2-Stecker

CCS und Typ-2-Stecker

CCS und Typ-2-Stecker

CCS und Typ-2-Stecker

CCS und Typ-2-Stecker

On-board-Laden (Wechselstrom/AC)

7 kW

7 kW

7 kW

7 kW

7 kW

Schnellladen (Gleichstrom/DC)

117 kW

135 kW

135 kW

144 kW

140 kW

Ladezeit (2,2 kW AC) 10-100% (zirka)

20,5 Stunden bei 25⁰C

26 Stunden bei 25⁰C

26 Stunden bei 25⁰C

29,5 Stunden bei 25⁰C

24,2 Stunden bei 25⁰C

Ladezeit (7 kW AC) 10-100% (zirka)

7,5 Stunden bei 25⁰C

9 Stunden bei 25⁰C

9 Stunden bei 25⁰C

6,2 Stunden bei 25⁰C

5,1 Stunden bei 25⁰C

Ladezeit (50 kW DC) 10-80% (zirka)

52 min

60 min

60 min

61 min

52 min

Ladezeit (150 kW DC) 10-80% (zirka)

39 min

35 min

35 min

39 min

35 min

Gewichte

Leergeweicht

1.655 kg

1.685 kg

1.685 kg

1.748 kg

1.800 kg

Zuladung

448 kg

448 kg

448 kg

461 kg

461 kg

max. Anhängelast (ungebremst)

500 kg

500 kg

500 kg

500 kg

500 kg

max. Anhängelast (gebremst)

500 kg

500 kg

500 kg

500 kg

500 kg

Stützlast

50 kg

50 kg

50 kg

50 kg

50 kg

Dachlast

-

-

-

50 kg

50 kg

Maße

Länge

4.287 mm

4.287 mm

4.287 mm

4.287 mm

4.287 mm

Höhe

1.504 mm

1.504 mm

1.504 mm

1.516 mm

1.516 mm

Breite (mit Außenspiegeln)

2.060 mm

2.060 mm

2.060 mm

2.060 mm

2.060 mm

Breite (ohne Außenspiegel)

1.836 mm

1.836 mm

1.836 mm

1.836 mm

1.836 mm

Radstand

2.705 mm

2.705 mm

2.705 mm

2.705 mm

2.705 mm

Spurweite (vorn)

1.552 mm

1.552 mm

1.552 mm

1.553 mm

1.553 mm

Spurweite (hinten)

1.562 mm

1.562 mm

1.562 mm

1.559 mm

1.559 mm

Kofferraumvolumen (Standard)

363 Liter

363 Liter

363 Liter

363 Liter

363 Liter

Kofferraumvolumen (Rückbank umgeklappt)

1.177 Liter

1.177 Liter

1.177 Liter

1.165 Liter

1.165 Liter

Wendekreis

10,6 m

10,6 m

10,6 m

10,6 m

10,6 m

Umfrage
Würden Sie sich trotz Hongkong, Uiguren und Taiwan ein E-Auto aus China kaufen?
18435 Mal abgestimmt
Ja, die Technik ist genauso gut wie bei Handys aus China und als Konsument kann ich mir politische Entscheidungen nicht leisten.Sicher nicht. Ich möchte Staaten wie China wirtschaftlich nicht unterstützen und versuche Produkte aus solchen Ländern zu meiden.

Fazit

Design ist ja immer Geschmacksache und selbst über die Bedeutung besonders wertig wirkender Materialien im Innenraum gibt es sicher geteilte Meinungen. Dass der MG4 in Summe ein gelungenes Elektroauto ist, darüber könnte selbst bei weiten Kreisen potenzieller Käufer Einigkeit herrschen. Wer das Haar in der Suppe sucht, findet den etwas träge arbeitenden Touchscreen, die mach ein Knie störende Mittelkonsole, die etwas niedrig montierte Rücksitzbank oder die Stufe, die ihre Lehne nach dem Umklappen im nicht gerade riesigen Laderaum erzeugt, unter dessen Boden das Ladekabel muss, weil unter der vorderen Klappe kein Platz ist. Ganz ehrlich: geschenkt!

Denn die Federung des MG4 ist ziemlich komfortabel, das Fahrverhalten dennoch recht agil und sicher, der Antritt trotz überschaubarer Drehmomentwerte flott. Kurzum: Das Fahren im MG4 gestaltet sich vergnüglich. Hinzu kommt eine 7-Jahres-Garantie (maximal 150.000 Kilometer) als vertrauensfördernde Maßnahme für alle, die sich schon jetzt ein E-Auto aus China vorstellen können. Vor allem aber: Wer gleich zuschlägt, hat realistische Chancen auf die Lieferung noch dieses Jahr und damit auf die 2022er-Umweltprämie von gut 9.500 Euro.

Technische Daten
MG 4 Electric Luxury
Grundpreis37.990 €
Außenmaße4287 x 1836 x 1504 mm
Kofferraumvolumen363 bis 1165 l
Höchstgeschwindigkeit160 km/h
Verbrauch16,1 kWh/100 km
Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 10 / 2024
AUTO MOTOR UND SPORT 10 / 2024

Erscheinungsdatum 25.04.2024

148 Seiten