Das dritte Training war ein bisschen für die Katz. Zunächst war die Strecke trocken und die Fahrer machten sich auf Soft-Reifen auf die Jagd nach schnellen Rundenzeiten. Dabei herrschte reger Betrieb, denn es war bereits Regen angekündigt. In den paar Runden, die zur Verfügung standen, entstand das Bild des Klassements, das wir nun auch am Ende sehen.
Denn danach sorgte ein Unfall von Logan Sargeant im Williams in Kurve 14 für eine rote Flagge. Nach neun Minuten schaltete die Boxenampel wieder auf grün. Doch keiner bewegte sich. Kurz bevor Sargeant abgeflogen war, deklarierte die Rennleitung die Strecke schon als nass. Die Krux hinter der ewigen Warterei: Es war zu nass für Slicks und zu trocken für Intermediates.
Norris als Pionier
Immerhin nahm sich irgendwann Lando Norris im McLaren ein Herz und drehte eine Runde auf den grün markierten Pneus, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Sehr zur Freude der Zuschauer, die mit ihren aufgespannten Schirmen auf der Tribüne saßen und sich freuten, als auch Lokalmatador Carlos Sainz mit Teamkollege Charles Leclerc ausrückte. Die beiden Ferrari waren ebenfalls mit Intermediate-Reifen ausgestattet.
Norris wechselte erneut als Pionier als Erster wieder auf Slicks. Die Zeit auf den Soft-Pneus sprach eindeutig dafür, dass sich der Versuch lohnt. Entsprechend zogen die Ferrari-Piloten nach. Es folgten daraufhin die anderen Fahrer. Die Zeiten verbesserten sich aber wie zu erwarten nicht. Es kamen ohnehin nicht alle problemlos klar. Unter anderem machten Pierre Gasly im Alpine und Lance Stroll im Aston Martin einen Ausflug durchs Kies.
Problem bei Hamilton?
Das Zeitenklassement war entsprechend kurz nach dem Beginn des Trainings in Stein gemeißelt und hat insofern weniger Bedeutung. Aber große Überraschung: An der Spitze liegt wieder einmal Max Verstappen vor Sergio Perez. Der schnellste Umlauf von Verstappen betrug 1.13,664 Minuten. Dem Mexikaner fehlten 0,250 Sekunden auf seinen Stallrivalen.
Lewis Hamilton reihte sich auf der dritten Position ein. Der Mercedes W14 stand lange Zeit in der Garage. Hamilton war zwischenzeitlich ausgestiegen. Es gab aber kein Problem mit dem Auto, sondern er sah wenig Sinn bei diesen Bedingungen Kilometer zu sammeln. Auf den 38-Jährigen folgen die beiden Spanier Carlos Sainz im Ferrari und Fernando Alonso im Aston Martin.
Hamiltons Teamkollege George Russell beendete die Generalprobe vor dem Qualifying auf dem sechsten Platz vor Charles Leclerc im Ferrari. Die restlichen Top Ten-Plätze gingen an Valtteri Bottas im Alfa-Sauber, Yuki Tsunoda im Alpha Tauri und Lando Norris im McLaren. Nico Hülkenberg reihte sich auf Platz 14 ein.
