Maserati künftig ohne V8
Zum Abschied zwei Ultima-Editionen

Die Produktion des Maserati-Biturbo-V8-Motors endet Ende 2023. V8-Restmodelle bleiben jedoch bis 2024 im Handel. Zum Finale gibt es zudem zwei V8-Ultima-Editionen.

Maserati Quattroporte
Foto: Maserati

Auf dem Weg hin zur Elektromobilität bleiben zwangsläufig die Verbrennermotoren auf der Strecke. Der italienische Autobauer Maserati hat sich selbst verordnet, bis 2025 in jeder Baureihe eine vollelektrische Version anzubieten, bevor die gesamte Marke bis 2030 vollelektrisch wird.

Noch drei V8-Modelle im Angebot

Aktuelles Opfer auf dem Weg dorthin ist der legendäre Biturbo-V8, der derzeit noch in den Modellen Ghibli, Levante (siehe Fotoshow oben) und Quattroporte angeboten wird. In den jeweils Trofeo V8 genannten Modellvarianten leistet der von Ferrari entwickelte 3,8 Liter große Achtzylinder 580 PS und 730 Nm Drehmoment und treibt alle drei auf Höchstgeschwindigkeiten von über 300 km/h.

Goodwood 2023

V8-Liebhaber müssen sich aber sputen, denn Maserati kündigt das Produktionsende des Achtzylindermotors für Ende 2023 an. Die entsprechenden V8-Modelle bleiben jedoch in begrenzter Stückzahl bis 2024 im Handel. Zum V8-Abschied legen die Italiener noch die Sondermodelle Ghibli 334 Ultima und Levante V8 Ultima auf. Beide werden im Juli 2023 auf dem Goodwood Festival of Speed vorgestellt. Schon jetzt kann man sich an allen zehn Fingern abzählen, dass daraus Sammlerstücke werden.

Veredelte Sonderserien

Von beiden Ultima-Modellen werden jeweils nur 103 Exemplare gebaut. Der Ghibli Ultima 334 – die Bezeichnung bezieht sich auf die gesteigerte Höchstgeschwindigkeit von 334 km/h, die den Ghibli vermutlich zur schnellsten Serienlimousine der Welt macht – profitiert von neuen Hochleistungsreifen auf aerodynamisch optimierten 21-Zoll-Felgen, einem Carbonheckspoiler sowie dem Vollcarbon-Exterieur-Kit, einschließlich vorderer Stoßfängerplatten, Türgriffe, Spiegelkappen sowie B- und C-Säule. Das Interieur werten Terrakotta-Leder und schwarzes Alcantara auf. Dazu gibt es gestickte Dreizack- und 334er-Logos. Eine Plakette auf dem Mitteltunnel trägt die fortlaufende Seriennummer. Äußerlich präsentiert sich das Sondermodell in der neuen Scià-di-Persia-Lackierung mit Rubino-Akzenten und 334-Logo auf den Kotflügeln. Nicht näher spezifizierte Gewichtseinsparungen sollen die Spurtzeit um beachtliche 0,4 auf nur noch 3,9 Sekunden drücken.

Der Levante V8 Ultima punktet mit 22-Zoll-Rädern, Carbon-Details an den Schürzen vorn und hinten sowie Carbon-Einsätzen an den Seitenschwellern. Das Exterieur profitiert von lackierten V8-Ultima-Logos auf den Kotflügeln, die mit den Sonderfarben Nero Assoluto und Blu Royale kombiniert werden können. Die Innenausstattung orientiert sich an der des Ghibli 334 Ultima. Zu haben ist der Levante V8 Ultima zu Preisen ab 199.000 Euro, der Ghibli 334 Ultima kostet ab 190.000 Euro.

Der erste V8 in einem Maserati-Straßenmodell debütierte 1959 im Maserati 5000 GT. Seither wurden unter dem Dreizack-Label mehr als 100.000 Einheiten mit Achtzylindermotor produziert.

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Fazit

Auch Maserati bekennt sich zu einer elektrifizierten Antriebszukunft. Auf dem Weg dorthin werden die Verbrenner geopfert. Auch solche, wie der von Ferrari entwickelte Biturbo-V8. Ende 2023 endet dessen Produktion. Politisch vermutlich sinnvoll, emotional ein großer Verlust.

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