911, Macan, Cayenne, 718, Panamera
Zukunfts-Modelle, streng geheim

Porsche hat aktuell sechs Baureihen im Programm, fünf davon werden in naher Zukunft neu oder modifiziert auf den Markt kommen. Wir zeigen Ihnen, was der Sportwagenbauer mit Elfer, Macan, Cayenne, Panamera und 718 vor hat.

Porsche Zukunft
Foto: Stefan Baldauf

Auch wenn Porsche in Sachen Absatz längst kein Sportwagenhersteller mehr im klassischen Sinne ist – 2021 gehörten die SUV Macan und Cayenne zu den Top-Sellern – so ist der Elfer nach wie vor das ikonische Modell der Zuffenhausener. Und genau diese Modellreihe darf sich über zahlreiche Neuerungen freuen.

Porsche 911 Facelift

So erhält der Elfer in all seinen Darreichungsformen von 2023 an ein Facelift. Entsprechend dürfen sich die Modelle über angepasste Fronten und Schürzen freuen, dazu erhalten die Scheinwerfer und Leuchten neue Layouts und im Innenraum halten den neuesten Komfort- und Assistenzsysteme nebst größeren Infotainment-Screens Einzug.

Unsere Highlights

Die Antriebe: Gerüchten zufolge soll der Carrera mit dem aus dem Cayman bekannten freisaugenden 4,0-Liter-Boxer an den Start gehen. Auch eine Hybrid-Version des Elfers mit rund 700 PS kommt. Beim Porsche 911 Turbo erstarkt der 3,8-Liter-Twin-Turbo-Boxer auf rund 600 PS, der 911 Turbo S E-Hybrid steht mit fast 700 PS da.

Porsche 911 Safari

Ein eher mysteriöses Modell hat unser Erlkönig-Fotrograf auf dem Nürburgring abgeschossen. Der 911er zeigt eine höhere Bodenfreiheit und einen feststehenden Spoiler. Porsche zeigt sich offiziell zu diesem Modell schmallippig, so wurde zunächst von einem Test-Modell für verschiedene Set-up-Varianten des Fahrwerks gesprochen, später hieß es, ein Crossover sei aktuell kein Thema, da man mit anderen Modellen der 992-Baureihe beschäftigt sei. Unterdessen taucht der Porsche 911 mit weniger Tarnung erneut auf dem Nürburgring auf.

Unlängst schürte zudem ein schnell gelöschter Insta-Post von Rallye-Legende Walter Röhrl zu dem Erlkönig mit dem Hastag "Dakar" weitere Spekulationen. Schließlich sind Modelle im Offroad-Look nicht neu. So gewann Porsche 1984 mit drei 953-Prototypen die Rallye Paris-Dakar, zeigte 1989 eine 964-Panamericana-Studie und im Rahmen der Unseen-Reihe 2012 einen 911 Vision Safari.

Porsche 911 GT3 RS

Keine Vision, sondern einen Hardcore-Rennwagen beschert uns Porsche noch 2022 mit dem 911 GT3 RS. Der Übersportler mit dem gigantischen Heckspoiler, einem massiven Diffusor und aggressiven Schürzen kommt mit dem 4,0-Liter-Sechszylinderboxer daher, der freisaugend 550 PS leistet. Der Spurt soll in weniger als 3,2 Sekunden erfolgen, der Preis deutlich über dem Vorgänger-Modell von rund 190.000 Euro liegen.

Porsche 911 ST

Ab 2023 legt Porsche ein limitiertes Sammlerstück als Heritage-Design-Modell auf. Der 911 ST ist das dritte Modelle der Exclusive Manufaktur und zitiert der Motorsport-Modell von 1970. Auf Basis des Porsche 911 GT3 Touring der Baureihe 992 treibt den 911 ST auch der freisaugende 4,0-Liter-Sechszylinder-Boxer mit 510 PS und 470 Nm an.

Zudem ist die Optik auf Exklusivität getrimmt. Vom 911 Sport Classic gibt es das Doppelkuppeldach, die Einzüge auf der Motorhaube, Aeroelemente hinter den vorderen Kotflügeln sowie klassische Türgriffe. Am Heck fällt eine kreisrunde Plakette über der Motorabdeckung auf, die das Heritage-Logo in der Serienversion tragen wird.

Porsche 911 GT2 RS Clubsport 25

25 Jahre Manthey-Racing, dafür hat Porsche den Clubsport 25 ausschließlich für Trackdays und Rundstreckenrennen konzipiert. Das Modell ist auf 30 Exemplare limitiert und baut auf dem 911 GT2 RS Clubsport der Modellgeneration 991 auf. Der 3,8 Liter große und 700 PS starke Sechszylinder-Boxermotor mit Biturbo-Aufladung arbeitet im Heck.

Die Inspiration für den 911 GT2 RS Clubsport 25 lieferte der grüngelbe 911 GT3 R von Manthey. Der Rundstrecken-Spaß will aber mit 525.000 Euro zuzüglich Steuern bezahlt werden.

Porsche 718 Cayman

Bleiben wir bei den Sportwagen, gehen aber eine Stufe runter. 2023 startet bei den Zuffenhausenern die zweite Generation des 718 Cayman. Derzeit testet Porsche das Modell noch unter der modifizierten Karosserie des aktuellen Modells. Der neue Sportwagen wird in den Dimensionen zulegen und dürfte ab 2023 mit elektrifizierten Antrieben an den Start gehen.

Zwei Jahre später, also ab 2025, legt Porsche den Cayman und auch den Boxster als reine Elektromodelle auf Kiel. Optisch orientieren sich die Modelle am aktuellen Taycan-Look, das Interieur soll zudem deutlich moderner sein. Technisch bauen beide Modelle, wie auto-motor-und-sport.de bereits Mitte 2021 berichtete, auf der von Audi und Porsche gemeinsam entwickelten 800-Volt-PPE-Plattform auf. Die Modelle sollen rund 1.600 Kilo auf die Waage bringen. Für einen besseren Schwerpunkt sowie niedrigere Karosserie aber auch, um es dem Fahrer zu ermöglichen tief zu sitzen, wandern die Batterien aus dem Unterboden hinter die Sitze und vor die Hinterachse. In Sachen Antrieb sollen beide Modelle in der Basisausführung nur mit einem elektrischen Heckmotor an den Start gehen, in den leistungsstärkeren Versionen macht ein zusätzlicher Front-E-Motor die Sportwagen zu Allradlern.

Porsche 718 Boxster Spyder RS

Noch 2022 bringt Porsche den 718 Boxster Spyder RS. Dabei bleibt die offene und limitierte Version des 718 Cayman GT4 RS seinen Genen treu und zeigt sich mit der von den Vorgänger-Modellen bekannten Optik.

Unter der Haube arbeitet der aus dem 911 GT3 bekannte und schon im Cayman GT4 RS verbaute Vierliter-Sechszylinder-Boxer, der hier ebenfalls 500 PS und ein maximales Drehmoment von 450 Nm bereitstellt. Der Porsche 718 Boxster Spyder RS markiert das Ende der aktuellen 718-Baureihe

Porsche Macan EV

Apropos E-Auto: Ab 2023 legt Porsche auf Basis der mit Audi gemeinsam entwickelten PPE-Plattform (Premium Platform Electric) den Macan als rein elektrisches Modell auf. Es ist das erste Modell des VW-Konzerns auf dieser Plattform. Der Kompakt-SUV rollt ab 2023 im Werk Leipzig vom Band und ergänzt dann das elektrische Produktportfolio aus Taycan und Taycan Cross Turismo sowie Taycan Sport Turismo.

Der elektrische Macan verfügt wie der Taycan über die 800-Volt-Technologie, die besonders schnelles Laden erlaubt. Auch permanent erregt Synchronmaschinen hat der Macan mit dem ersten Elektro-Porsche Taycan gemein.

Porsche Cayenne und Cayenne Coupé

Bleiben wir bei den SUV. Hier geht’s noch 2022 für den Cayenne und das Cayenne Coupé in die zweite Lebenshälfte – beide erhalten eine kräftige Modellpflege. Optisch zeigen sich beide mit den von Taycan bekannten Scheinwerfern und der entsprechenden Frontpartie. Auch am Heck verpasst Porsche dem Cayenne eine neue Optik. Das Kennzeichenfeld wandert wie beim Coupé von der Heckklappe nach unten in den Stoßfänger. Dadurch ändert sich auch der Klappenausschnitt und es bleibt mehr Platz für die Modellbezeichnung.

Der neue Cayenne erhält auch die neue Aggregate des Panamera-Facelifts. So unter anderem den auf 571 PS erstarkten Vierliter-Biturbo-V8 im Turbo S E-Hybrid mit dem 136 PS starken E-Motor sowie der vergrößerten Batteriekapazität von 14,1 auf 17,9 kWh. Neben dem bekannten E-Hybrid gesellt sich noch ein dritter Plug-in-Hybrid in Form des S E-Hybrid mit 560 PS Systemleistung dazu. Auch die reinen Verbrennungsmotoren legen an Leistung etwas zu.

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Porsche Panamera

Ab 2023 rollt die dritte und damit letzte Generation des Panamera an den Start. Optisch weist der erwischte Erlkönig nur wenige Änderungen zum aktuellen Modell auf. Wenngleich Porsche die Silhouette des Modells kaum ändert, fällt die Tarnung im hinteren Bereich des Fensterbands auf.

Das alles hört sich nach einem Facelift an, wäre da nicht der Modellzyklus des Panamera von sieben Jahren und das Aus von Verbrenner-Modellen ab 2030 – pünktlich zum Modellfinale des Panamera 3.

Fazit

Porsche gibt Gas: In den kommenden Monaten präsentieren die Zuffenhausener zahlreiche neue und überarbeitete Modelle, seien es nun Sportwagen oder SUV oder GTs. Wir haben zu allen kommenden Neuheiten die Infos und die neuesten Bilder zusammengetragen.