Mercedes Vision Tokyo
Luxus-Studie fährt autonom

Mercedes zeigt auf der Tokio Motor Show die Studie Mercedes Vision Tokyo. Das Konzeptfahrzeug präsentiert sich als vollvernetzte, autonom fahrende Lounge.

Mercedes Vision Tokyo
Foto: Mercedes

Mercedes hat eine Vision - das Auto der Zukunft wird zu einem hippen Lebensraum - zu einer Chill-Out-Zone im quirligen Straßenverkehr von Megacities. Um dem Anspruch des jungen Publikums zu entsprechen, präsentiert es sich vollständig vernetzt und kann sich bei Bedarf völlig autonom fortbewegen. Und wie es sich für eine ordentliche Vision gehört, fährt der Vision Tokyo rein elektrisch.

Anzeigen per Hologramm

Auch beim Karosseriekonzept geht Mercedes visionäre Wege. Auf einer Länge von 4.803 mm, einer Breite von 2.100 mm und einer Höhe von 1.600 mm präsentiert sich der Vision Tokyo als monolithischer Körper, der den Passagieren maximalen Raum bieten soll. Beleuchtete blaue Flächen und Linien - unter anderem an den 26 Zoll großen Felgen und den Seitenschwellern - setzen farbige Akzente am sonst alufarbenem Karosseriekörper. Die Frontscheibe läuft um die Kanten, die Scheiben an sich sind mit Siebdruckfolien abgedunkelt. An der Fahrzeugfront können per LED-Leuchtfeld verschiedene Leuchtfunktionen dargestellt werden. Die LED-Felder am Heck lassen sich ebenfalls vielfältig bespielen.

Unsere Highlights

Zugang zum Innenraum gewährt eine große nach oben schwingenden Türe auf der linken Seite. In der Lounge erwarten die bis zu 5 Passagiere dann eine umlaufende Sofalandschaft, aus der sich für den Fahrer ein Sitz herauslösen lässt. Auch das Lenkrad wird nur aus der Standby-Position in Fahrlage gebracht, wenn selbst gefahren werden soll. Die Sitzflächen sind hinterleuchtet. Hinter den Passagieren breiten sich große LED-Bildschirme im Wrap-around-Design aus. Apps, Landkarten und Anzeigen des Entertainment-Systems können mit einem Projektor als dreidimensionale Hologramme im Raum dargestellt werden.

Für Bewegung sorgt im Vision Tokyo ein Elektroantrieb mit einer Brennstoffzelle als Energiequelle. Die Hochvoltbatterie kann aber auch induktiv geladen werden. Mit einer Batterieladung soll der Vision Tokyo rund 190 Kilometer weit kommen. Wird der Wasserstoffvorrat aus den CFK-Tanks zusätzlich genutzt um die Brennstoffzelle zu speisen, so soll die Gesamtreichweite auf rund 980 Kilometer ansteigen.

Vision Tokyo als Weiterentwicklung des F 015 Luxury?

Die Mercedes Vision Tokyo-Studie orientiert sich am Mercedes F 015 Luxury. Dieses Conceptcar wurde Anfang 2015 für die CES und die Detroit Motor Show aufgelegt. Auch bei der flacheren und langstreckten Limousine stand für Mercedes das Thema "Autonomes Fahren" im Vordergrund. Des Weiteren war diese Studie für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern vernetzt. Für den Innenraum sah Mercedes einen digitalen Erlebnisraum vor, in dem man während der Fahrt entspannen, kommunizieren oder arbeiten konnte.