Sie können kein chinesisch? Macht nix, auch wenn die Zahlen im Drehzahlmesser des Audi RS Q3 in chinesischen Schriftzeichen ausgeführt sind, dürfte es allen die stolperfrei bis sechs zählen können, nicht schwer fallen diesen abzulesen. Typisch Audi hat sich die Studie innen fein rausgeputzt, glitzert und strahlt mit den Scheinwerfern der Messe um die Wette. Ein Hauch blau im Alcantara-Leder und den Karbonfaserteilen (!) spendet Farbe im altbekannten Interieur. In der Serie dürfte er aber gerne einen Hauch dezenter ausfallen, es sei denn, der RS Q3 soll auch am Wörthersee gegen die geballte Tuning-Phalanx rocken.
Audi RS Q3 bietet Antriebsemotion pur
Unter der Motorhaube darf aber gerne alles so bleiben wie es ist, denn da steckt mit dem 2,5-Liter-Fünfzylinder Audis emotionalster Motor. Beileibe nicht der stärkste, aber die Kombination aus dem rotzigem Sound des etwas unharmonisch getakteten Vierventiler und der passenden Historie (Ur-quattro, seufz) passt. Besonders der phallusartige Luftfilter des 360-PS-Aggregats zieht die Blicke auf sich. Keine Angst FSK, der kommt so nicht in Serie, ab 18 Jahre bleibt der RS Q3 aber trotzdem.
Die Werksangaben machen auf dem Papier sogar dem BMW X3 35d Angst: 5,2 Sekunden von Null auf 100 km/h und – was kümmert Audi eine Tempo-250-Beschränkung – ein Topspeed von 265 km/h. Damit dürfte der Q3 im scharfen Szechuan-Style aber auch schneller als einem lieb ist wieder an der Tankstelle stehen. Einen Preis für den auch äußerlich aufgepumpten Q3 gibt es noch nicht. Den Chinesen gefällt er zumindest schon mal – so nach der Klickfrequenz der Kameras zu urteilen.