Mansory Mercedes-AMG GT 63 S E Performance
Wild-Hybrid mit fast 900 PS

Mansory legt ein Tuning-Programm für den Mercedes-AMG GT 63 S E Performance auf. Neben einer brachialen Optik gibt es mehr Power.

Mansory Mercedes-AMG GT63 S E-Performance
Foto: Mansory Design & Holding GmbH

Grün ist die Farbe des Frühlings. Insofern passt es gut, dass die neueste Kreation aus dem Hause Mansory diese Farbe trägt. Schließlich befinden wir uns derzeit ziemlich genau zwischen dem meteorologischen (1. März) und kalendarischen (in diesem Jahr am 20. März) Frühlingsbeginn. Und die Beschleunigung des ab Werk 843 PS sowie maximal 1.470 Newtonmeter starken Mercedes-AMG GT 63 S E Performance, der für diese Mansory-Kreation als Basismodell dient, soll ja auch eine Art Erweckungserlebnis sein.

Unsere Highlights

Und das bereits im Serienzustand. Nun ist es aber so, dass sich die Truppe aus Nordostbayern mit den eigentlich bereits gewaltigen Werksdaten nicht zufriedengibt. Dank einer Geheimrezeptur – konkrete Maßnahmen behält Mansory für sich – liefert der Hybrid-Antriebsstrang des Alphamännchens unter den AMG GT 4-Türern fortan höchstens 1.490 Newtonmeter und 880 hp. Sollte Mansory im englischsprachigen Pressetext einfach den DIN-Wert übersetzt haben, sind das – klar – 880 PS. Sollten dagegen die in Großbritannien und USA geläufigen "brake horsepower" (bhp) gemeint sein, wären es sogar 892 PS.

Etwas stärker, etwas schneller

Wie auch immer: Die Sprachregelung "fast 900 PS" stimmt unter Beachtung der Rundungsregeln so oder so. Zumal die Zahlenklauberei ohnehin nebensächlich wird, sollte man am eigenen Leib erfahren, wie sich die Beschleunigung von null auf 100 km/h in 2,8 Sekunden anfühlt. Dennoch muss schon sehr sensibel sein, wer die Mansory-Version damit für "spürbar schneller" hält als das Basisauto (2,9 Sekunden). Ähnliches dürfte beim Topspeed gelten (320 statt 316 km/h).

Deutlich stärker differenziert sich der Mansory Mercedes-AMG GT 63 S E Performance beim Design vom Vorbild aus Affalterbach. Die Frontschürze trägt nicht nur ein völlig neues Innenleben mit mächtigen Lufteinlässen, sondern auch eine außen nach oben gezogene Spoilerlippe, die seitlich von einem weiteren kleinen Luftleitelement getoppt wird. Der Kühlergrill, der wie alle anderen Aerodynamik-Parts aus Carbon gefertigt wird, tauscht den Mercedes-Stern gegen das Mansory-Emblem. Die neue Kohlefaser-Motorhaube hilft mit ihren zahlreichen Luftauslässen beim Regeln des Temperaturhaushalts im Motorabteil.

Carbon mit gelben Akzenten

An den Flanken geht es in diesem Stil weiter, wobei die Schwellerverkleidungen, seitlichen Luftauslässe und Außenspiegelkappen mit ihren gelben Akzentstreifen das vorn begonnene Farbkonzept nach hinten führen. Am Heck thront ein Flügel üppigen Ausmaßes über der Kofferraumklappe, während ein zwischen den Heckleuchten platziertes Zusatzelement mit Mansory-Schriftzug klarmacht, wer hier Hand angelegt hat. Viel los ist auch in der Heckschürze, deren Luftauslässe neu umrandet sind und wo ein Einleger im unteren Bereich nicht nur einen Diffusor nachahmt, sondern zudem die Endrohre der Auspuffanlage beherbergt.

Das Abgas-Leitwerk mündet in einem elliptisch geformten und schwarz gefärbten Endrohr-Quartett. Schwarz sind beim Fotofahrzeug ebenfalls die 22 Zoll großen Räder, die mit ihren fünf V-förmigen Doppelspeichen zu den optisch zurückhaltenderen Änderungen am Mansory Mercedes-AMG GT 63 S E Performance gehören. Die Continental-SportContact-7-Reifen weisen vorn die Dimension 295/30 ZR22 und hinten das Format 335/25 ZR22 auf.

Biene-Maja-Look im Innenraum

Im mit zusätzlichem Carbon aufgewerteten Innenraum finden sich die gelben Akzente wieder. Besonders an den Türtafeln und Sitzen stechen sie ins Auge. Entsprechende Akzentstickereien finden sich obendrein auf dem Armaturenbrett, am Lenkrad und auf der Mittelkonsole. Auch die Fußmatten und die Sicherheitsgurte weisen das Farbschema auf. Eine weitere Modifikation sind die Einstiegsleisten, die den Schriftzug des Tuners tragen. Aber wie immer bei Mansory gilt: Hier handelt es sich nur um einen Vorschlag; bei Kundenfahrzeugen wird das Interieur selbstverständlich nach den konkreten Vorstellungen der jeweiligen Klientel umgesetzt.

Umfrage
Was steht für Sie beim Tuning im Vordergrund?
255049 Mal abgestimmt
Die Optik!Die Leistung!

Fazit

Dass kein schüchterner Ökosportler dabei entsteht, wenn Mansory einen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance in die Finger bekommt, dürfte kaum jemanden überraschen. Der Hybrid-Haudrauf kommt folgerichtig mit expressiver Carbon-Optik und etwas mehr Antriebs-Power daher und verkörpert so eine erwartbare Interpretation des nicht zu knapp elektrifizierten AMG 4-Türers.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024

Erscheinungsdatum 08.05.2024

148 Seiten