Führerschein für Fahranfänger
Probezeit soll verlängert werden

Die Unfallzahlen bei Fahranfängern sind den Verkehrsministern der Bundesländer zu hoch. Sie drängen auf eine längere Probezeit von drei Jahren.

Fahrschule
Foto: Getty Images

Die Verkehrsminister der Bundesländer planen offenbar eine Reform der Regeln für Fahranfänger. Das geht aus einem Beschlussvorschlag für die Ende dieser Woche tagende Verkehrsminister-Konferenz von Bund und Ländern hervor, über den die "Rheinische Post" berichtet.

Drei Jahre Probezeit mit Verkürzungs-Option

Den Verkehrsministern der Länder sind die Unfallzahlen von Fahranfängern trotz des begleiteten Fahrens ab 17 und des Alkoholverbots für Fahranfänger immer noch zu hoch. Junge Verkehrsteilnehmer haben immer noch das mit Abstand höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr. Diesem Umstand wollen sie mit einer weiteren Verschärfung der Regeln sowie einer längeren Probezeit entgegenwirken. Im Gespräch ist demnach, die Probezeit für Fahranfänger von zwei auf drei Jahre zu verlängern. Eine Reduzierung um ein Jahr soll möglich sein, wenn Fahranfänger etwa vier Monate nach dem Erhalt des Führerscheins freiwillig zwei "Feedback-Fahrten" von jeweils 90 Minuten absolvieren. Eine weitere Option sollen spezielle Fahrsicherheits-Trainings sein.

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Laut Beschlussvorschlag soll eine neue Bund-Länder-Arbeitsgruppe bis Frühjahr 2022 die Reform konkret umsetzen, berichtet die Zeitung. Notwendig könnte die Reform dem Medienbericht zufolge auch deshalb werden, weil die Ampel-Koalition das begleitete Fahren mit 16 Jahren ermöglichen will.

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Die Länderverkehrsminister wollen die Probezeit von Fahranfängern offensichtlich von zwei auf drei Jahre heraufsetzen. Mit einer neuen Option könnten Führerschein-Neulinge die Probezeit aber auch wieder verkürzen.

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