Hinweise von M-GmbH-Chef Frank van Meel
Nächster BMW M3/M4 fährt wohl rein elektrisch

In einem Interview verrät Frank van Meel, dass der E-Antrieb beim nächsten M3 und M4 erste Option ist. Doch der Verbrenner ist noch nicht völlig chancenlos.

BMW M Versuchsträger Allrad
Foto: BMW

Seit 2021 ist die aktuelle Generation des BMW M3 und M4 auf dem Markt. Insofern steht in den Jahren 2027/28 der nächste Modellwechsel beim Mittelklasse-Sportwagen aus Garching bei München an. Viele Fans der Baureihe treibt bereits jetzt die Frage um: Bleibt die BMW M GmbH bei ihrem Vorzeigemodell bei einem Verbrennerantrieb? Wechselt sie bei der nächsten – der siebten – Generation komplett auf Elektromotoren? Oder kombiniert sie beides zum Hybridantrieb?

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Frank van Meel hat sich nun bei "The Drive" genau zu diesen Fragen geäußert. Dabei hat der Boss der M GmbH verraten, dass der E-Antrieb bei der Entwicklung die erste Option ist: "Natürlich versuchen wir, das [den nächsten M3 und M4; d. Red.] rein elektrisch zu realisieren", wird van Meel vom australischen Magazin zitiert. Einer einfachen Logik folgend müsse die nächste Generation "besser sein als das aktuelle Modell. Und wenn das auf elektrische Weise möglich ist, dann wird er wahrscheinlich elektrisch fahren."

Auch Verbrenner- und PHEV-Antrieb möglich

Heißt im Umkehrschluss: Wenn es nicht so ist, wird BMW M den Verbrennungsmotor beim kommenden M3 und M4 beibehalten. Auch das sagt Frank Meel ganz klar. Dem Bericht zufolge sei ebenso ein Plug-in-Hybridantrieb eine Option, wie ihn der XM, die erste M-Eigenentwicklung seit dem legendären M1, und der für 2024 angekündigte nächste M5 erhalten werden. Einen Mix der Antriebsoptionen und damit die Wahlmöglichkeit für die künftigen Kundinnen und Kunden wird es wohl nicht geben. "Ich glaube nicht, dass alle drei Optionen möglich sind", ergänzt van Meel. "Eigentlich würden wir gerne nur eine anbieten. Aber man weiß ja nie."

Dass die BMW M GmbH einen reinen E-Antrieb für die nächste M3/M4-Generation zumindest in Erwägung zieht, wissen wir seit 2022. Seitdem testen die Bayern einen Versuchsträger (siehe Fotoshow und Video) mit vier radnah verbauten, über ein zentrales Steuergerät miteinander verbundenen E-Motoren, Allradantrieb und ausgeklügelter Fahrdynamik-Regelung. Unklar ist bislang allerdings, ob die Sportabteilung daraus bereits konkret den neuen M3/M4 ableitet oder damit lediglich Technologien testet, die unabhängig in kommende Modelle integriert werden.

Aktuell mit Reihensechser-Biturbo

Aktuell bietet BMW den M3 als Limousine und Touring sowie den M4 als Coupé und Cabrio an. Sie alle werden vom Dreiliter-Reihensechser mit der internen Kennung S58B30 samt doppelter Turboaufladung angetrieben. Die Leistungsspanne reicht von 480 PS beim handgeschalteten Basismodell bis 560 PS bei der limitierten Sonderedition 3.0 CSL.

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Fazit

Es sieht ganz danach aus, als müssen sich die Fans des BMW M3 und M4 auf einen Paradigmenwechsel einstellen. Zumindest hat der Chef der M GmbH, Frank van Meel, nun bestätigt, dass der Elektroantrieb in der Entwicklung Priorität genießt. Aber der Verbrenner oder ein Hybridantrieb sind noch nicht aus dem Rennen – was besser ist, setzt sich durch.

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