Neue Typklasse für die Kfz-Versicherung 2021
Model S, Focus und Q2 werden teurer

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Typklassen für zirka 31.000 verschiedene Pkw-Modelle neu berechnet. Für fast drei Viertel beziehungsweise 30,6 Millionen Autofahrer ändert sich im Vergleich zum Vorjahr nichts.

Tesla Model S, Best Cars 2020, Kategorie F Luxusklasse
Foto: Tesla

Ungefähr 4,6 Millionen Autofahrer profitieren sogar von besseren Typklassen, für über 6,1 Millionen gelten künftig höhere Einstufungen. Große Sprünge sind jedoch bei den neuen Typklassen die Ausnahme. Nur für wenige Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder unten. So verbessern sich etwa der Seat Arona 1.5 und der Skoda Karoq 2.0 TDI 4x4 jeweils um drei Klassen, während sich das Tesla Model S um vier und der Citroën 4 Aircross 1.6 um drei Typklassen verschlechtern.

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Beispiele für Typklassenveränderungen.

In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 16 Typklassen (10 bis 25). Neu berechnet wurden aber auch die Typklassen für die Teil- und die Vollkaskoversicherung. In der Vollkaskoversicherung unterscheiden die Statistiker des GDV 25 Typklassen (10 – 34), in der Teilkasko-Versicherung werden 24 Typklassen (10 – 33) unterschieden.

Die neue Typklassen-Einstufung des GDV ist für die Versicherungs-Unternehmen unverbindlich, kann aber ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist dies der 1. Januar 2021.

Je größer die Schäden, desto höher die Typklasse

Für die neuen Typklassen haben die GDV-Statistiker die Schaden- und Unfallbilanzen der einzelnen Modelle für die vergangenen drei Jahre (2017 bis 2019) ausgewertet. Automodelle mit wenig Schäden und geringen Reparaturkosten werden in niedrigere Typklassen eingeordnet. Viele Schäden und hohe Versicherungsleistungen führen zu höheren Typklassen. Für die Statistiken der Kfz-Haftpflichtversicherung sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich.

Typklassen - Faktoren für die Einstufung
GDV

In die Berechnungen der Vollkasko-Versicherung fließen die Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen und für Teilkasko-Schäden ein (u. a. Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse). Für die Statistiken der Teilkaskoversicherung werden nur Teilkaskoschäden betrachtet. Die Typklassen für Ihr Fahrzeug können Sie hier ermitteln.

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