Blog zur Elektromobilität (Folge 10)
Die Ökobilanz von E-Auto-Akkus

In Folge 10 unseres Blogs zur Elektromobilität informieren wir darüber, über Second-Life-Projekte mit den Antriebsbatterien der E-Autos.

Abt e-Caddy (2020)
Foto: Stephan Lindloff

Elektroautos gelten als Klimaretter, da sie lokal keine Abgase ausstoßen. Doch die gesamte Ökobilanz fällt oft nur dann positiv aus, wenn der Strom zum Fahren aus erneuerbaren Energien stammt. Denn zum einen ist die Beschaffung von benötigten Rohstoffen wie Lithium und Kobalt ökologisch fragwürdig, zum anderen ist die Fertigung der Batteriezellen und Zellmodule sehr energieaufwendig. In einer Studie rechnet das schwedische IVL-Institut damit, dass bei der Herstellung pro Kilowattstunde Speicherkapazität zwischen 61 und 106 Kilogramm CO2-Äquivalente entstehen. Dieser CO2-Rucksack aus der Produktion muss im Betrieb erst wieder ausgeglichen werden.

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Dafür hat das E-Auto begrenzt Zeit. Aktuell rechnen die Hersteller mit einer Lebensdauer der Akkus von etwa zehn Jahren oder bis zu 3000 Ladezyklen. Fällt die nutzbare Speicherkapazität auf unter 70 Prozent, gelten die Akkus für den Einsatz im Pkw als unbrauchbar und müssen als Sondermüll entsorgt werden. Da das Recycling wichtiger Rohstoffe wie Lithium und Kobalt derzeit noch nicht wirtschaftlich ist, arbeitet die Branche zudem an Second-Life-Projekten. Beispielsweise können ausrangierte E-Auto-Akkus in stationären Batteriespeichern als Zwischenspeicher für Ökostrom dienen und als Puffer für Spitzenlasten das Stromnetz entlasten.

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