Blog zur Elektromobilität (Folge 12)
Infrastruktur für die Stromer

In Folge 12 unseres Blogs zur Elektromobilität klären wir, ob das Stromnetz den Elektroautos gewachsen ist.

Nissan Leaf, Strom laden
Foto: Hans-Dieter Seufert

An Schnellladesäulen zapft ein E-Auto bis zu 350 kW. Das entspricht etwa so viel wie 200 Föns, 100 Backöfen oder 25 000 Handyladegeräten. Wenn man sich jetzt vorstellt, dass zum Feierabend viele Elektroautos zur selben Zeit geladen werden sollen, kommen Ängste auf. Können unsere Stromnetze diese zusätzliche Last überhaupt stemmen?

Die Antwort ist kurz und lautet: ja. Das haben schon mehrere Studien und Feldversuche gezeigt. Außerdem exportierte Deutschland 2019 rund 37 Terrawattstunden, also 37 Milliarden kWh ins Ausland. Eingespeist wurden über 530 Terrawattstunden.

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Mit der aktuellen Netzstruktur sind heute bereits Kapazitäten von über 10 Millionen E-Autos machbar. Denn zum einen werden die meisten Elektroautos nicht an Schnellladesäulen, sondern an Ladepunkten mit drei, sieben oder 20 kW geladen. Zum anderen können die Lastspitzen über eine intelligente Steuerung verteilt werden.

So dauert das Laden zwar länger, aber gerade nach der abendlichen Heimkehr werden die meisten Autos ohnehin vor dem nächsten Morgen nicht wieder bewegt. Deshalb sind niedrigere Ladeleistungen gut zu verkraften – und an den vergleichsweise wenigen Stellen, wo Schnelllader zum Einsatz kommen, kann die Infrastruktur gezielt gestärkt werden. Mit einem Blackout muss also niemand in Deutschland rechnen.

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